
Keine Rennstrecke ist näher: "Als Kind saß ich mit meinem Vater als Zuschauer bei der DTM auf der Steintribüne. Jetzt fahre ich selbst mit. Wenn ich darüber nachdenke, ist das echt unbeschreiblich schön", sagt Laurin Heinrich aus Kürnach (Lkr. Würzburg) vor seinem "Heimspiel" bei den DTM-Rennen am Norisring an diesem Wochenende, 8. und 9. Juli.
Bei seinem Heimspiel möchte der junge Porsche-Pilot an sein gutes Ergebnis vom Saisonauftakt in Oschersleben anknüpfen, wo der 21-Jährige bei seinem DTM-Debüt mit einem siebten und einem neunten Platz im 27 Fahrer starken Teilnehmerfeld auf sich aufmerksam machte.
Weniger gut lief es für ihn bei den Rennen im niederländischen Zandvoort. Zweimal stand ein DNF, did not finish, hinter seinem Namen, da er unverschuldet in Unfälle verwickelt wurde, bei denen sein Fahrzeug so stark beschädigt wurde, dass er in beiden Rennen aufgeben musste.

"Es gibt keine Auslaufzonen und nur wenige Stellen, an denen man überholen kann. Darüber hinaus ist die Mauer am Ausgang des Schöller-S berüchtigt", sagt Laurin Heinrich über den Norisring, dem einzigen Stadtkurs im DTM-Kalender. Rund 100.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet der Veranstalter, der Motorsportclub Nürnberg (MCN), zum Spektakel in der Nähe des Max-Morlock-Stadions, das zum 80. Mal stattfindet.
Die Strecke fordert die Piloten zu einem Sprint auf einer langen Geraden von der Dutzendteich- bis zur Grundig-Kehre auf, die in den beiden Haarnadelkurven von 250 auf 60 Stundenkilometer abbremsen und zwischendrin eine Schikane, das Schöller-S, meistern müssen. Außer an den beiden Wendepunkten gibt es keine Auslaufzonen, Leitplanen und Mauern begleiten die Fahrer auf ihren Runden.

Der temporäre Kurs in Nürnberg ist für Laurin Heinrich als Fahrer eine Premiere: "Ich bin schon auf unterschiedlichen Rennstrecken in Europa gefahren, aber der Stadtkurs in Nürnberg wird extra für das Wochenende abgesperrt. Da fehlt mir jegliche Erfahrung mit der Strecke. Die Herausforderung wird sein, sich schnell an die Verhältnisse anzupassen." Für besondere Motivation sorgen Familie und Freunde, die aus der nahen Heimat zu den Rennen nach Nürnberg kommen.
Die DTM-Rennen am Samstag und Sonntag vom Norisring in Nürnberg überträgt der Fernsehsender Pro7 ab 13 Uhr, die Rennen beginnen an beiden Tagen um 13.30 Uhr.