Platz vier in der Abschlusstabelle der Vorrunde der U-19-Bayernliga Nord: Der Würzburger FV, als Aufsteiger in diese Liga gestartet, nimmt im Frühjahr nächsten Jahres an der Aufstiegsrunde der acht besten Bayernligisten zur Junioren-Bundesliga teil.
Am Ende der Vorrunde waren vier Mannschaften auf den Plätzen zwei bis fünf zwar punktgleich, doch die direkten Vergleiche untereinander entschieden über die Platzierungen: Weil der Würzburger FV das Stadtderby vor 700 Zuschauern gegen die Würzburger Kickers gewonnen hatte, landete er nun vor ihnen auf Platz vier, die Kickers auf Platz fünf.
Kadergröße erweist sich als entscheidender Vorteil
"Da wir ja drei Punkte Vorsprung hatten, wussten wir schon vor dem letzten Spieltag, dass wir einen Platz unter den ersten Vier belegen würden", sagt FV-Trainer Christian Breunig. Die Niederlage im letzten Vorrundenspiel gegen den FC 05 Schweinfurt hatte keine Auswirkungen mehr auf ihre Teilnahme, jedoch konnten sich dadurch die Schweinfurter, nicht aber die Kickers qualifizieren.
Schon während einer bewusst langen Saisonvorbereitung habe sich gezeigt, dass die rund 40 Spieler für die U-19-I und U-19-II, die zudem in die Landesliga aufstiegen war (und ihre Vorrunde dort als Vierter beendete), auf einem ähnlich starken Niveau seien, berichtet Breunig.
"Anfangs wussten wir trotzdem gar nicht, wo wir in der Liga stehen würden. Wir mussten uns erst einmal herantasten, doch wir haben schnell gemerkt, dass wir mithalten können", sagt er. Mit jedem Spiel sei das Selbstvertrauen gestiegen. Auch während der Runde habe sich der breite und auf allen Positionen doppelt besetzte Kader als entscheidender Vorteil erwiesen. Die 15 Tore verteilten sich auf neun Spieler – Tim Herbert und Elyesa-Adem Korkmaz trafen als erfolgreichste Torschützen dreimal.
Wie es eine Etage höher in der Junioren-Bundesliga tatsächlich zugehen würde, diese Erfahrung dürfen die Nachwuchs-Nullvierer bereits an diesem Sonntag, 14. November, machen: In der dritten Runde im bayerischen U-19-Verbandspokal gastiert der 1. FC Nürnberg, aktuell Tabellenführer in der Bundesliga Süd-Südwest an der Mainaustraße (13 Uhr).
„Das ist eine enorm große Aufgabe für uns. Viel besser geht es momentan in Deutschland wohl nicht, und sie stehen ja auch zurecht ganz oben“, sagt Christian Breunig über den von Ex-Club-Profi Andreas Wolf trainieren Gegner, in dessen Kader auch der Karlstadter Seyhan Yigit steht.
Im nächsten Jahr geht es für alle Teams bei null los
In der Aufstiegsrunde der gesamten Bayernliga geht es für den Würzburger FV voraussichtlich ab Mitte März weiter. Neben Jahn Regensburg, Quelle Fürth und Schweinfurt 05 heißen die Gegner dann TSV 1860 München, Wacker Burghausen, FC Memmingen und FC Ismaning.
"Wir müssen noch einmal gegen alle anderen Mannschaften spielen. Für alle geht es dann wieder bei null los", beschreibt Breunig den Modus. Der Erste steige direkt in die Junioren-Bundesliga auf. "Wir haben bislang in allen Spielen mithalten können und waren nie chancenlos. Das macht uns auch für diese Runde Mut."
Topfavorit seien dabei die Junioren von 1860 München, die alle acht Vorrundenspiele bei einem Torverhältnis von 54:3 Toren gewonnen haben. Für Breunig zähle dabei vor allem, dass sich seine Spieler mit den aktuell besten Bayernliga-Teams messen und weiterentwickeln können.
