
Mit 33 Spielgemeinschaften (SG) startete der Fußball-Kreis Würzburg in die Saison 2024/25. Zur kommenden Saison werden neue dazukommen, unter anderem der Zusammenschluss des TSV Reichenberg und des TSV Rottenbauer. Die für die Fußball-Abteilungen Verantwortlichen auf beiden Seiten kündigten an, dass die benachbarten Klubs eine SG eingehen.
Ziel sei es, die "Kräfte zu bündeln, die Trainingsqualität zu steigern und langfristig wieder eine stabile und schlagkräftige erste Mannschaft zu stellen", heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung. Ebenso sei es geplant, eine zweite Mannschaft zu stellen.
Beide Trainer übernehmen die neue Mannschaft gemeinsam
Die aktuellen Trainer der beiden Mannschaften, Gregor Schmidt und Marvin Nicklaus, werden die erste Mannschaft von Reichenberg und Rottenbauer dann gemeinsam trainieren. Schmidt trainiert die Reichenberger Fußballer seit 2021, Nicklaus die Rottenbauerer seit 2019, wobei beide als Spielertrainer aktuell noch mit auf dem Platz stehen. Sollte eine zweite Mannschaft an den Start gehen können, würde sie vom Rottenbauerer Tobias Wenzl trainiert werden.
"Die Entscheidung, eine SG einzugehen, ist uns nicht leicht gefallen. Aber nach vielen Gesprächen und Abwägungen erscheint sie nur sinnvoll. Trainingsbeteiligung und Kadergröße haben sich in den vergangenen Jahren bei beiden Vereinen nicht verbessert", heißt es in der Mitteilung. Beide Seiten hätten sich dazu entschlossen, gemeinsam zu agieren, um "eine echte Perspektive zu schaffen, Spaß am Fußball zu fördern und eine gute Trainingsumgebung zu bieten".
Der TSV Reichenberg kämpft in der Fußball-Kreisklasse Würzburg 2 derzeit gegen den drohenden Abstieg. Die Reichenberger Fußballer, die zwischen 1996 und 2019 durchgehend in der Kreisliga spielten, waren seit mehr als drei Jahrzehnten nicht mehr in der A-Klasse gewesen: zuletzt 1988, als sie in der damals noch C-Klasse genannten Spielklasse Meister wurden.

Noch haben die Rotschwarzen alle Möglichkeiten, den einzigen Abstiegsplatz zu verlassen und die Klasse entweder über die Relegation oder sogar direkt zu halten. Fünf Spieltage vor Saisonende trennt sie als Tabellenletzter nur ein Punkt vom Vorletzten, der in die Relegation geht; vier Punkte sind es auf einen Nichtabstiegsplatz. Ein Kreisklassen-Startplatz wäre freilich eine günstigere Ausgangsposition für die neue Spielgemeinschaft.
Auch Rottenbauer kann noch an der Relegation teilnehmen
Diesen könnte aber auch der TSV Rottenbauer, der in den vergangenen Jahrzehnten meist in der A-Klasse antrat, aber von 2016 bis 2018 auch schon in der Kreisliga zu finden war, sichern. Denn auch die aktuell auf Platz fünf in der A-Klasse Würzburg 2 platzierte Mannschaft kann sich noch für die Relegation qualifizieren. Drei Punkte fehlen den Gelbschwarzen zum dafür benötigten dritten Platz, wobei sie ein Spiel weniger als ihre Konkurrenten absolviert haben.
Ob es in den Entscheidungsspielen sogar zu einem möglichen direkten Aufeinandertreffen der beiden zukünftigen Partner kommen könnte, entscheidet sich bei der Relegations-Auslosung am Donnerstag, 1. Mai, die im Rahmen des Toto-Pokal-Endspiels im Fußball-Kreis Würzburg zwischen dem TSV Lohr und dem TSV Rottendorf auf dem Lohrer Sportgelände stattfindet.