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Kleinrinderfeld
TSV Kleinrinderfeld geht in der Fußball-Bezirksliga mit einem neuen Trainer in wichtige Spiele vor der Winterpause
Mit nur zwei Punkten aus 16 Spielen hängen die Kleinrinderfelder Fußballer in der Fußball-Bezirksliga West auf dem letzten Platz fest. Was sich beim TSV jetzt ändert.
Maximilian Reinders (links) vom TSV Kleinrinderfeld schirmt den Ball gegen Fabio Volderauer vom TSV Eisingen ab: Reinders steht studienbedingt ab dem Frühjahr nur noch sporadisch zur Verfügung. Andere Spieler kommen dagegen gar nicht mehr.
Foto: Julien Becker | Maximilian Reinders (links) vom TSV Kleinrinderfeld schirmt den Ball gegen Fabio Volderauer vom TSV Eisingen ab: Reinders steht studienbedingt ab dem Frühjahr nur noch sporadisch zur Verfügung.
Heidi Vogel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:39 Uhr

Anfang Oktober gaben die Verantwortlichen bekannt, dass der TSV Kleinrinderfeld und sein bisheriger Trainer Alexander Münz getrennte Wege gehen. Peter Bechold, als Torwarttrainer gemeinsam mit Münz zum damaligen Landesligisten gekommen, übernahm die Mannschaft als Interimscoach. Ihm steht nun Rainer Haas als gleichberechtigter Trainer zur Seite. Das bestätigt Kleinrinderfelds Sportleiter Lukas Klüpfel im Gespräch mit dieser Redaktion.

"Rainer ist der Vater von unserem Spieler Fabian und springt jetzt mit ein", erklärt Klüpfel die Kontakte des neuen Trainers zum TSV. In den vergangenen Jahren habe der in Reichenberg lebende Haas keine Mannschaft trainiert. Sein zuvor letztes Engagement war beim SV Heidingsfeld, wo er die U 19 trainierte, bei der damals auch sein Sohn mitspielte. In der Saison 2015/16 gewannen die SVH-Junioren mit Haas die Kreisliga-Meisterschaft.

Ein Neuaufbau in Kleinrinderfeld ist mit sehr viel Arbeit verbunden

Wie der 29-jährige Klüpfel, der Anfang 2021 das Amt des Sportleiters in Kleinrinderfeld übernommen hat, erklärt, sei allerdings noch nicht klar, ob Haas nur bis zur Winterpause oder sogar bis zum Sommer mit an der Seitenlinie steht.

Seit Klüpfels Amtsantritt hat sich bei den Fußballern im Südwesten des Landkreises Würzburg einiges getan: Im Februar und März 2021, also während der Corona-Pause, die später im Saisonabbruch mündete, gab es einen großen Umbruch. Etliche Spieler verließen den Verein. "Es war quasi eine Schocktherapie – so hatte ich mir das nicht vorgestellt", gibt Lukas Klüpfel, der selbst auch noch aktiv Fußball beim TSV spielt, ehrlich zu.

Mit sehr viel Arbeit sei das Amt des Sportleiters verbunden, schließlich versuche man, etwas Neues aufzubauen. Die sportliche Talfahrt des ehemaligen Bayernligisten war in der Saison 2021/22 nicht aufzuhalten. Trotz zahlreicher Neuzugänge musste Kleinrinderfeld am Saisonende als Letzter aus der Landesliga absteigen. Und auch eine Klasse tiefer lassen die zählbaren Erfolge bisher auf sich warten: Über keinen einzigen Sieg konnte der TSV bislang jubeln.

Auf Gerüchte angesprochen, dass der TSV nun erneut einen großen Aderlass zu verzeichnen habe, erklärt der 29-Jährige: "Uns ist noch nicht bekannt, ob jemand zur neuen Saison geht. Maximilian Reinders wird studienbedingt ab Frühjahr nur noch sporadisch zur Verfügung stehen und Julian Schneider will den Verein in der Winterpause definitiv verlassen." Als einer der "dienstältesten" Spieler beim TSV hat der 22-jährige Torhüter auch schon die Kapitänsbinde getragen.

Anfang Oktober haben drei Spieler den TSV Kleinrinderfeld verlassen

Außerdem berichtet Klüpfel, der als Projektleiter in der Produktentwicklung tätig ist, dass man am Doppelspieltag Anfang Oktober Davide Aboudi aus dem Kader gestrichen habe. Mit einer "Mischung aus Disziplinlosigkeit und Infragestellen der Trainerentscheidung" begründet der Sportleiter die Maßnahme. Als Folge hätten auch Aboudis Bruder Joel und deren Kumpel Hermann Tschokouaha den Bezirksligisten verlassen.

Wie bewertet Klüpfel – bei 14 Punkten Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz – die Chance auf den Klassenerhalt? "Die Hoffnung ist natürlich noch da. Ob der Klassenerhalt realistisch ist, werden die beiden nächsten Spiele zeigen", macht er vor zwei richtungsweisenden Partien vor der Winterpause deutlich.

Denn an diesem Sonntag, 13. November, erwartet der TSV Kleinrinderfeld den SSV Kitzingen, der durch zwei Siege aus den vorherigen vier Spielen die Abstiegsränge verlassen hat. Eine Woche später steht der direkte Tabellennachbar Sailauf auf dem Plan: "Wir benötigen zwei gute Resultate. Wenn wir verlieren, ist der Verbleib in der Bezirksliga unrealistisch", macht Klüpfel unmissverständlich deutlich.

 
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