Fußball, Bayernliga Nord Männer
DJK Ammerthal – Würzburger FV 2:1 (2:0)
Es ist nicht so gelaufen, wie es sich die Männer in Blau vorgestellt hatten: Der Würzburger FV hat sein erstes Saisonspiel in der Fußball-Bayernliga Nord bei der DJK Ammerthal mit 1:2 verloren.
Fünf Minuten war die Saison gerade alt, da konnten die Würzburger erahnen, dass es für sie in der Oberpfalz nicht rund laufen würde. Als FV-Verteidiger Calvin Gehret den Ball am eigenen Sechzehner an den nachsetzenden Raffael Kobrowski verlor, reagierte dessen Mitspieler Daniel Gömmel am schnellsten, doch traf mit seinem Schlenzer aus zwölf Metern nur den linken Pfosten. Eine Warnung.
Ammerthal, in grünen Trikots, giftig am Mann und zielstrebig nach vorne, schaltete nach einer Viertelstunde über Dreh- und Angelpunkt Mergim Bajrami auf Angriff und zu Dennis Weidner um, der brach durch und stand frei vor André Koob. Würzburgs Torhüter versuchte zu klären, traf den Ball, wohl aber auch den Angreifer am Fuß, weshalb der Schiedsrichter auf Elfmeter entschied. Den verwandelte Bajrami sicher.
Vom FV kam eine Halbzeit lang wenig
Elia Schoppel lenkte Lukas Dotzlers Schuss mit dem Schuhabsatz so unglücklich ab, so dass der Ball im hohen Bogen über Koob flog und abermals den Pfosten touchierte. Als Kobrowski zurück auf Bajrami legte, hatte Koob bei dessen Schlenzer aus 18 Metern und halblinker Position ins lange Eck das Nachsehen.
Was kam vom FV? In der ersten Halbzeit wenig. Ein langer Ball von Steffen Barthel auf Emir Bas, dessen Schuss von der Strafraumgrenze aber weit über das Ammerthaler Tor flog. Und die beste Gelegenheit vor der Pause, als Barthel im Sechzehner das Tor vor sich hatte, doch DJK-Torhüter Christopher Sommerer dessen Schuss aufs rechte obere Eck mit einer Hand ganz stark parierte.
Erst in der zweiten Halbzeit, nach drei Wechseln, lief's besser beim FV. Aktionen waren zwingender: Gehret köpfte auf Simon Schäffer, der vor dem gegnerischen Torhüter aufs linke untere Eck zielte und den Spielstand auf 1:2 verkürzte.
Ammerthals Torhüter sieht Hand-Rot
Ammerthal bestritt die letzte halbe Stunde in Unterzahl, da sich Sommerer bei seiner Position verschätzt und außerhalb des Strafraums den Ball mit beiden Händen gepackt hatte: Rot. Doch Chancen gab's für die Würzburger trotz der optischen Überlegenheit lange Zeit nicht.
Bis zur letzten Minute, als Philipp Hausmann fix auf den freien Bozesan spielte und dessen Lupfer über den für Sommerer im Tor stehenden Felix Hummel ganz gemächlich bis ins leere Tor zu trudeln schien – doch von einem Ammerthaler Zentimeter vor der Linie ins Aus geschlagen wurde.
"Ammerthal war in der ersten Halbzeit bärenstark, und wir haben das Mittelfeld nicht in Griff bekommen", sagte Würzburgs Trainer Berthold Göbel danach und lobte Bajrami als "den stärksten Mann auf dem Platz". Auf der zweiten Halbzeit könne er trotz Niederlage aufbauen.
Würzburg: Koob – Gehret, Imgrund, Schoppel, Drösler (83. Wild) – Barthel (46. Hausmann), Schnell-Kretschmer (46. Tchokouaha) – Bas (78. Bah), Schäffer, Michel (55. Tuda) – Bozesan.
Schiedsrichter: Quirin Demlehner (Eggenfelden). Zuschauer: 200. Tore: 1:0 Mergim Bajrami (15., Foulelfmeter), 2:0 Mergim Bajrami (22.), 2:1 Simon Schäffer (56.). Rot: Sommerer (Ammerthal, 61., Handspiel).