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Hockey
Trotz Niederlagen ein Erfolg: So lief das "Nati"-Debüt von Pöhler
Die neuen Spielerinnen der  Schweizer Hockey-Frauen-Nationalmannschaft mit Nele Pöhler (vorne Mitte) vom HTC Würzburg.
Foto: Swiss Hockey | Die neuen Spielerinnen der  Schweizer Hockey-Frauen-Nationalmannschaft mit Nele Pöhler (vorne Mitte) vom HTC Würzburg.
Bearbeitet von Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:18 Uhr

Müde, aber voller neuer Eindrücke und mit einem Kompliment des Schweizer Frauen-Nationaltrainers im Gepäck ist Nele Pöhler in der Nacht zum Montag zurückgekommen. Die knapp 17-jährige Hockeyspielerin vom HTC Würzburg (HTCW) hatte am Wochenende bei drei Länderspielen in Österreich ihre Debüteinsätze im Trikot der Schweizer Frauen-Nationalmannschaft gefeiert, berichtet der HTCW in einer Pressemitteilung. Der eidgenössische Pass der Mutter hatte es möglich gemacht.

Das Länderspielwochenende der jungen Würzburgerin begann bereits am frühen Mittwochmorgen, als ihr Vater sie nach Luzern brachte. Dort stand für das Team erstmal Schneeschippen auf dem Programm, damit wenigstens ein Viertel des Hockey-Kunstrasens für ein Training freigeräumt war. Am Abend erfuhr Pöhler dann von Mathias Schaeben, dem deutschen Trainer der Schweizerinnen, dass sie nun doch als rechte Stürmerin zum Einsatz kommen wird. "Rechtsaußen, das kenne ich schon aus dem Verein. Dort fühle ich mich wohl", war Pöhler erfreut.

Vom Flughafen Zürich ging es am Freitag nach Wien und weiter nach Wiener Neudorf, eine Marktgemeinde im niederösterreichischen Industrieviertel nahe Wien, wo der starke örtliche Hockeyklub seine neue Anlage wegen der Pandemie ohne Zuschauer einweihen musste.

Mannschaftsessen nur in kleinen Gruppen

Corona bestimmte natürlich auch die Tage von Nele Pöhler. Ein erster Schnelltest am Dienstag in Würzburg, der für den Flug erforderlich war. Im Hotel durften die Spielerinnen nur in kleinen Gruppen zum Essen zusammenkommen. „Unser Lieblingsort war der große Hotel-Balkon, wo sich bis zu zehn Spielerinnen treffen durften“, berichtet Pöhler. Die Pandemie verhinderte auch, dass die Frauen-Nationalmannschaft näheren Kontakt zu den Spielern der Männern hatte, die am gleichen Ort auch gegen Österreich spielten.

Noch mal Training, noch mal taktische Besprechung ("Wir wurden auf Raumdeckung in Form einer Blume eingestellt"): Am Freitagabend kam es dann zum ersten, wenn auch noch inoffiziellen Länderspiel, in dem beide Frauenteams noch viel probierten, und das 0:0 zu Ende ging.

Die Schweizer Hockey-Frauen-Nationalmannschaft mit Nele Pöhler (Würzburg; vorne, Zweite von links) auf dem Wiener Flughafen.
Foto: Swiss Hockey | Die Schweizer Hockey-Frauen-Nationalmannschaft mit Nele Pöhler (Würzburg; vorne, Zweite von links) auf dem Wiener Flughafen.

"Der Samstag begann wieder mit Testen", erzählt Nele Pöhler. "Wieder waren alle negativ." Dann der feierliche Moment: Nele Pöhlers erstes offizielles Frauen-Länderspiel. "Die Hymne zu hören, war schon beeindruckend", berichtet die Würzburgerin: "Schade, dass wir wegen Corona nicht singen durften, dabei hatte ich extra noch die Schweizer Hymne gelernt." Schweiz und Österreich spielten auf Augenhöhe. Lange stand es 0:0. "Im dritten Viertel waren wir aber ein paar Minuten ungeordnet, so dass wir drei Tore zum 0:3-Endstand kassierten", bedauert Nele Pöhler.

Beinahe den Ausgleich erzielt

Am Sonntag um 10 Uhr gab es dann das zweite offizielle Aufeinandertreffen zwischen den Teams. Nele Pöhler erzielt beinahe ein Tor. "Den möglichen Ausgleichstreffer holte aber eine Verteidigerin von der Linie", erzählt Nele Pöhler. So blieb es beim 1:2 für die Schweizerinnen.

Über die Leistung seiner jungen Würzburgerin äußerte sich Nationaltrainer Schaeben sehr zufrieden. Die nächsten Spiele stehen für sie von 18. bis 24. Juli bei der U19-Europameisterschaft in Zürich an. Weißrussland, Österreich und Polen wären die Gegner, sofern es die Pandemie zulässt. Der Europäische Hockey-Verband will darüber noch im April entscheiden. Hoffnung darf sich Nele Pöhler auch auf die U21-Hallenhockey-Europameisterschaft machen, die aus dem vergangenen Winter auf möglicherweise Dezember 2021 verschoben wurde.

Erst mal fünf Tage in Quarantäne

Nach der Rückkehr ging es direkt ins Testzentrum auf die Talavera und im Anschluss für fünf Tage in Quarantäne. Denn während Schweizerinnen von der Quarantäne-Regel befreit sind, gibt es für Pöhler keine Sonderregelungen. Erst ein weiterer negativer Test nach fünf Tagen ermöglicht wieder Training in Würzburg.

 
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