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Fußball: Relegation
Sulzfeld darf jubeln, Lindleinsmühle muss runter: Wer den Auftakt zur Relegation in Unterfranken entschied
Sulzfelds Kapitän erzielte einen Dreierpack im wohl wichtigsten Spiel des Jahres. So lief die Partie gegen den SC Lindleinsmühle am Dienstagabend in Biebelried.
Samba Jallow (Nummer Neun in Blau) köpft zum 1:0 für den TSV Sulzfeld ein. Der Stürmer erzielte alle drei Tore im Relegationsspiel gegen Lindleinsmühle.
Foto: Hans Will | Samba Jallow (Nummer Neun in Blau) köpft zum 1:0 für den TSV Sulzfeld ein. Der Stürmer erzielte alle drei Tore im Relegationsspiel gegen Lindleinsmühle.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:50 Uhr

Der Mann des Tages im ersten Spiel der Relegation im Fußball-Kreis Würzburg war Samba Jallow. Der Stürmer des TSV Sulzfeld erzielte alle drei Treffer beim letztlich verdienten 3:0 (1:0)-Erfolg gegen den SC Lindleinsmühle in der Kreisklassen-Relegation.

Damit bleiben die Sulzfelder, einst als Nummer eins im Landkreis Kitzingen von 2000 bis 2009 für sieben Jahre in der Landesliga, in der Kreisklasse, während Lindleinsmühle absteigen muss. Das ist besonders ärgerlich für den Würzburger Stadtteilklub, rutschte dieser doch erst am letzten Spieltag wegen einer Niederlage und den Siegen der Konkurrenten DJK Würzburg und Würzburger Kickers II auf den Relegationsplatz. "Das ist bitter, weil wir mit einem Punkt mehr die Relegation vermieden hätten", stellte SC-Trainer Helmut Feidel, zugleich Vorsitzender, nach der Partie enttäuscht fest.

Am Dienstagabend war Sulzfeld auf dem Sportgelände des TSV Biebelried vor 418 Zuschauenden zunächst die bessere Mannschaft, fand nach nervösem Beginn beider Mannschaften mehr ins Spiel. Folgerichtig ging das Team von Trainer Karl-Heinz "Charly" Zehnder, der die Maustaler in der Winterpause mal wieder übernommen hatte, nach einer Ecke von Benjamin Hettrich durch einen Kopfball von Kapitän Samba Jallow in Führung (15.). Max Weigand hätte diese danach nach einer gelungenen Kopfballverlängerung von Jallow sogar ausbauen können.

Lindleinsmühle muss mit einem Feldspieler im Tor antreten

Mitte der ersten Halbzeit kam auch Lindleinsmühle besser ins Spiel und hätte eigentlich schon vor der Pause, spätestens aber direkt danach den Ausgleich erzielen müssen. Gegen Pa Ndiaye hielt Sulzfelds Torhüter Marco Bischoff zweimal stark und einen möglichen Elfmeter verwehrte der ansonsten souveräne Schiedsrichter dem SC.

Nach dem Klassenerhalt in der Relegation dürfen die Fußballer des TSV Sulzfeld jubeln.
Foto: Hans Will | Nach dem Klassenerhalt in der Relegation dürfen die Fußballer des TSV Sulzfeld jubeln.

Nachdem Patrick Hahn einen Schuss von Samba Jallow aus 35 Metern durchrutschen ließ, stand es kurz nach der Pause dagegen 2:0 für die Sulzfelder (47.). Hahn, eigentlich Feldspieler in der zweiten Mannschaft, musste für das entscheidende Spiel ins Tor, da beide etatmäßigen SC-Torhüter verletzt ausfielen. "Ich wusste davon, hab meinen Jungs aber nichts gesagt", gestand Sulzfelds Trainer nach der Partie. Dass es Jallow an seiner früheren Wirkungsstätte – er spielte zuvor für Dettelbach und Biebelried – aus der Distanz probierte und traf, war so nicht vorgesehen.

Dreifacher Torschütze ist Sulzfelds Mann des Tages

Zwar zeigte Lindleinsmühle in der Folge die etwas gefälligere Spielanlage und erarbeitete sich durch seine schnellen Offensivspieler immer wieder Standardsituationen, doch die Effektivität vom Sulzfelder Mann des Tages machte an diesem Abend den Unterschied. Nach einem weiteren Konter entschied der 34-Jährige mit seinem dritten Treffer die Partie und sorgte dafür, dass der TSV auch im nächsten Jahr Kreisklassist bleibt.

"Wir wissen natürlich, beim wem wir uns bedanken müssen", betonte "Charly" Zehnder die Rolle seines dreifachen Torschützen. Neben Jallow lobte Zehnder auch die Leistung von Keeper Bischoff. "Wenn zur Pause oder direkt danach der Ausgleich fällt, kann diese Partie auch anders laufen", erklärte Zehnder.

Die Statistik des Spiels

Fußball, Kreis Würzburg, Relegation zur Kreisklasse
TSV Sulzfeld – SC Lindleinsmühle 3:0 (1:0)
Sulzfeld: Bischoff – Michelsen, Gerber, Schneider, Jallow, Weigand, Schwab, Lauter, Luis, Rehberger, Hettrich, Braunbeck. Eingewechselt: Hörner (53.), Ehrbar (74.), Streit (74.), Hörlin (84.), Reuther (89.).
Lindleinsmühle: Hahn – Allaham, Blemel, Kadrija, Ndiaye, Jarju, Serdil, Balde, Yusuf, Kupermau, K. Ulusoy. Eingewechselt: Ercan (46.), Hazrati (68.), Feidel (84.), Khaouti (84.).
Zuschauende: 418
Tore: 1:0 Samba Jallow (15.), 2:0 Samba Jallow (47.), 3:0 Samba Jallow (84.).
Quelle: BFV
 
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