Simon Rösner, bisher erfolgreichster deutscher Squash-Spieler, strukturiert sein Leben ab dem Jahreswechsel neu. Um seine berufliche Karriere für die Zeit nach dem Sport in ein paar Jahren vorzubereiten, konzentriert der 33-Jährige sich in Zukunft im Squash auf die Bundesliga-Aufgaben mit dem Paderborner Squash Club (PSC) sowie seine Einsätze für die Nationalmannschaft und wird sich im Sportmanagement fortbilden und tätig sein. Dafür pendelt er ab Januar zwischen Paderborn und seiner Heimatstadt Würzburg: In Unterfranken wird er beim TSC Heuchelhof in die Vereinsführung einsteigen und auch als Trainer fungieren. Das gab der Paderborner Squash Club in einer Pressemitteilung bekannt.
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Darüber hinaus absolviert er aktuell eine Fitnesstrainer-Lizenz, um dann ab dem Frühjahr 2021 in einem neuen Fitness- und Gesundheitsstudio in Schloß Neuhaus (bei Paderborn) aktiv zu sein. Dafür beendet der Weltranglisten-Achte seine internationale Profi-Einzelkarriere, die ihm im Jahr 2013 Platz zwei bei der Europameisterschaft bescherte, und wird nicht mehr an Turnieren der Professional Squash Association (PSA) teilnehmen.
Zeit zum Nachdenken
"Die letzten Monate geprägt von der Corona-Pandemie haben mir viel Zeit zum Nachdenken und Bewerten der Situation gegeben. Es ist ein gutes Gefühl, die Entscheidung getroffen zu haben, nicht mehr PSA zu spielen, denn die Zeit ist reif für eine Veränderung", erklärt Rösner, der mit seiner Frau Vivien und dem fast zweijährigen Sohn Liam in Paderborn-Elsen lebt. Vor allem freue er sich auch darauf, mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen.
"Simon hat die Erfolgsgeschichte des PSC in den letzten 16 Jahren maßgeblich mitbestimmt, und wir sind sehr froh, dass er Paderborn weiterhin als Lebensmittelpunkt betrachtet und für den PSC in der Bundesliga spielt", wird Andreas Preising, Vorsitzender des Paderborner Squash Clubs, in der Mitteilung zitiert.
Elf deutsche Mannschaftsmeistertitel, elf deutsche Einzel-Titel, sieben Europapokalsiege und neun PSA-Titel, darunter der Gewinn des Tournament of Champions im Jahr 2018, sowie die Goldmedaille bei den World Games 2017 stehen für den Sportler bisher zu Buche. Im Jahr 2004 wurde der Bäckerssohn im Alter von 16 Jahren bereits Profi und zog von Würzburg nach Paderborn.
"Simon ist ein Sympathieträger und ein großes Vorbild im deutschen Sport. Vor seiner getroffenen persönlichen Entscheidung haben wir großen Respekt, und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm“, sagt PSC-Geschäftsführerin Anna Wedegärtner. Aufgrund seiner internationalen wie nationalen Erfolge wurde Rösner sechsmal in Paderborn und zweimal in Würzburg zum Sportler des Jahres gewählt.