Mitte April hatten die Veranstalter des Würzburg Triathlons am Erlabrunner Badesee noch einen Beitrag auf Facebook veröffentlicht: "Die Vorfreude steigt. Nur noch 50 Tage bis zum Würzburg Triathlon!" Eine Woche später hatte der Veranstalter laut eigener Aussage bei einem Runden Tisch mit den Vertretern der Behörden letzte Details für die Veranstaltung, die am 18. Juni stattfinden sollte, besprochen. Nun fällt sie aber aus.
Denn zwei Tage danach hätten Jürgen Schweighöfer und sein Team die Nachricht bekommen, dass der Triathlon nicht wie gewohnt stattfinden könne, da die Verkehrsbehörden keine Genehmigung für die Sperrung der Radstrecken erteilt hätten.
Grund dafür ist die Baustelle auf der Bundesstraße (B 27) zwischen Veitshöchheim und Thüngersheim, die aktuell im Berufsverkehr regelmäßig Pendler verzweifeln lässt. Zwar führt die Radstrecke des Triathlons nicht über die B 27 und findet auch nicht auf der gleichen Mainseite statt, aber auf der Ausweichstrecke, die viele Autofahrer derzeit nutzen.
640 Anmeldungen für den Triathlon hinfällig
Ein Ärgernis für Schweighöfer und sein Team, die unmittelbar nach der Veranstaltung im vergangenen Jahr begonnen hatten, das Event für dieses Jahr zu planen. 640 Anmeldungen gab es für die verschiedenen Distanzen. Schweighöfer äußert im Gespräch mit dieser Redaktion Verständnis für die Entscheidung, kritisiert sie aber auch: "Man hätte es früher kommunizieren können."
Das Landratsamt teilt dazu in seiner Stellungnahme mit, dass dem Veranstalter empfohlen worden sei, den Triathlon in den Herbst zu verlegen. Den Veranstalter früher zu informieren, sei nicht möglich gewesen, da der tatsächliche Baubeginn erst am 27. April vom Staatlichen Bauamt bekannt gegeben worden sei.
Cross-Triathlon als Alternative
Nicht den Termin, aber die Strecke zu verlegen, hatten die Veranstalter im Blick: "Die Athleten hätten ihr Rad über den Mainsteg schieben oder tragen müssen und dann eine Runde über Thüngersheim, Güntersleben und Rimpar fahren sollen", sagt Schweighöfer.
Jedoch kam bei dieser Alternative die Günterslebener Weinwanderung in die Quere. Ebenso sei es nicht möglich gewesen, den Triathlon einen Tag früher stattfinden zu lassen, weil Einsatzkräfte auch beim "Tag der Bundeswehr" am 17. Juni in Veitshöchheim gebraucht würden.
Auch viele Athleten bedauern die Absage per E-Mail oder auf der Facebook-Seite der Veranstaltung. "Wir benachrichtigen gerade alle angemeldeten Starter und bieten ihnen eine Alternative an", erklärt Schweighöfer. Die sei ein Cross-Triathlon, wie er beispielsweise in Eltmann stattfinde.
Beim Cross-Triathlon wird die Rennrad-Strecke durch eine 22 Kilometer lange Mountainbike-Passage ersetzt, die laut Veranstalter durch anspruchsvolles Gelände führt. Zuvor müssen die Teilnehmenden einen Kilometer im Erlabrunner Badesee schwimmen und danach sieben Kilometer am Main entlang laufen. Der Cross-Triathlon soll am 17. Juni stattfinden.