Würzburger FV – SpVgg Bayern Hof
(Dienstag, 15. August 2017, 18.30 Uhr, Sepp-Endres-Sportanlage)
Verregneter Sommer hin oder her. An der Mainaustraße herrscht dieser Tage sonnige Stimmung. So gut wie seit acht Jahren nicht ist der WFV in die Saison gestartet, hat zuletztbeim 6:1-Sieg gegen Aufsteiger DJK Gebenbach mehr Tore geschossen, als in jeder Partie der vergangenen Spielzeit. Die Trainingsbeteiligung ist hoch, der Kader groß genug, um für Konkurrenz zu sorgen. „Wir haben Feuer im Training. Alle geben Gas und die jungen Spieler sind sehr präsent“, sagt Trainer Marc Reitmaier.
Der 34-Jährige, der sich zum Ende der letzten Spielzeit mit vielen verletzungsbedingten Ausfällen hatte herumschlagen müssen, ist bekannt für seinen professionellen Anspruch und genießt es, mit einem großen Kader arbeiten zu können. Auch am Sonntag standen die Zellerauer zum Training auf dem Platz, waren sie doch – wie die U 23 des FC Würzburger Kickers – an diesem Wochenende spielfrei, da der Bayerische Fußballverband (BFV) das für den sechsten Spieltag angesetzte Stadtderby auf den 22. August verschoben hat.
Gute Alternativen
Im Vergleich zur vergangenen Saison hat Reitmaier inzwischen für viele Positionen gleich mehrere gute Alternativen und, wie er sagt, beim Abschlusstraining noch einmal kräftig durchrotiert: „Viele Spieler drücken in die Startelf. Ich kann darauf reagieren, welche Spielweise zum Gegner passt.“ Dabei kann der Trainer beinahe aus dem Vollen schöpfen. Stefan Wasser und Wojtek Droszcz sind zurück, einzig Marc Hänschke (Bänderriss) fällt weiterhin aus.
Der kommende Gegner wird definitiv eine Herausforderung sein. Die aus der Regionalliga abgestiegene SpVgg Bayern Hof gilt vielen als Aufstiegsfavorit und verfügt über durchweg erfahrene und spielstarke Einzelakteure. „Die haben unheimliche Qualität in der Mannschaft“, sagt Reitmaier. Hinzu kommt, dass seit dem letzten Spieltag ein neuer Trainer für frischen Wind sorgt. Nachdem der Verein Miloslav Janovsky nach dem Ausscheiden gegen Bezirksligist Meeder aus dem BFV-Verbandspokal freigestellt hatte, übernahm der bisherige U 14-Coach und Leiter des DFB–Stützpunktes, Alexander Spindler, das Ruder.
In Hof weht frischer Wind
In der ersten Partie mit ihm an der Seitenlinie holte das Team bei Tabellenführer SC Eltersdorf am Freitagabend immerhin ein 1:1. In nur drei Tagen habe Spindler einiges bewirkt, schreibt die in Hof ansässige Regionalzeitung „Frankenpost“ über die Partie: „Die Mannschaft zeigte sich gut strukturiert und bot zum Teil erfrischenden Offensivfußball.“
Mit diesem Schwung und einem auf Erfolg brennenden Trainer werden die Oberfranken nach Würzburg kommen. Keine leichte Aufgabe für Reitmaier und seine Jungs. „Das wird ein Abnutzungskampf. Wir müssen über die Zweikämpfe kommen und Präsenz zeigen“, sagt der Coach, der sich allerdings für das Spiel gut gerüstet fühlt. Die sonnigen Tage wollen sie sich in der Zellerau noch lange nicht nehmen lassen.