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Fußball: Bayernliga Nord
Dennie Michels Dreierpack
Fußball, Bayernliga: Würzburger FV - DJK Gebenbach 6:1 (5:1)       -  Adrian Istrefi (links) und Sebastian Fries (rechts) freuen sich am 5. August 2017 mit Torschütze Dennie Michel über dessen Treffer zum 3:0.
Foto: Heiko Becker (HMB Media/ Heiko Becker) | Adrian Istrefi (links) und Sebastian Fries (rechts) freuen sich am 5. August 2017 mit Torschütze Dennie Michel über dessen Treffer zum 3:0.
Carolin Münzel
 |  aktualisiert: 16.08.2017 03:13 Uhr
Würzburger FV - DJK Gebenbach 6:1 (5:1)

An diesem Samstagnachmittag konnte es auf der Sepp-Endres-Sportanlage tatsächlich nur einen geben; nur einen, der zur Humba aufrief. Und so war es Dennie Michel, der nach einem Schubs seiner Teamkameraden Sebastian Fries und Tim Lorenz zur Bande trabte, während die Fans des Würzburger FV bereits „auf die Knie“ skandierten. 376 Zuschauer waren dabei als die Zellerauer den Bayernliga-Aufsteiger DJK Gebenbach mit 6:1 vom Rasen fegten, immerhin ein Teil davon feierte nach Abpfiff noch mit der erfolgreichen Mannschaft; und dem „Mann des Spieles“, Dennie Michel.

Denn die Hälfte der Treffer war auf das Konto des 25-Jährigen gegangen, der zuvor mehr als 365 Tage lang in keinem Pflichtspiel den Ball zwischen den Pfosten hatte versenken können. „Nach über einem Jahr Torflaute mal wieder zu knipsen freut mich sehr“, sagte er nach der Partie, in der er von Beginn an gezeigt hatte, dass an diesem Tag mit ihm zu rechnen sein würde. Bereits in der fünften Minute zirkelte er den Ball von der linken Seite aus ins rechte Eck, musste wenig später aber mit ansehen, wie Gebenbachs Ralf Jakob zum 1:1 einschob. In dieser Phase zeigten die Oberpfälzer ihre Spielstärke.

Es schien zunächst, als habe sie die Führung des WFV nicht aus dem Konzept gebracht. Das änderte sich, als Adrian Istrefi nach einer schönen Flanke von Patrick Hofmann auf 2:1 erhöhte (18.) und wenige Minuten später Michel zwei gegnerische Spieler stehen ließ und den Ball elegant zum 3:1 ins Tor hob (24.). Es dauerte keine fünf Minuten bevor der 25-Jährige erneut vorm gegnerischen Gehäuse erschien und das Leder am verdutzt wirkenden DJK-Keeper Michael Nitzbon vorbei flach ins rechte Eck schob.
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Schnell, spritzig, angriffslustig

Das Team von Trainer Faruk Maloku wirkte zu diesem Zeitpunkt schon deutlich verunsichert. Ein Zustand, der sich noch verstärke, als Fries, mit dem Michel vergangene Saison schon bei der U23 des FC Würzburger Kickers gemeinsam auf dem Platz gestanden hatte, nach einem Anspiel von Andreas Ganzinger souverän das 5:1 besorgte. Fünf Tore zur Halbzeit, da mochte sich manch ein Zuschauer verwundert die Augen reiben. Hatte es doch in der kompletten vergangenen Spielzeit nicht einmal in 90 Minuten so viele Treffer von Seiten der Zellerauer zu sehen gegeben.

Es war schön anzusehen, was die Blauen auf den Platz brachten. Schnell, spritzig und angriffslustig zeigten sich die Jungs von Trainer Marc Reitmaier, der hernach auch lobende Worte fand: „Wir haben uns nicht von dem schnellen 1:1-Ausgleich beirren lassen. Wir haben die Konter astrein gespielt und sinddann letztlich mit 5:1 zur Halbzeit in Führung gegangen. Da ist es dann für jeden Gegner schwer.“
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Und tatsächlich fanden die Gebenbacher in den zweiten 45 Minuten keinen wirklichen Zugriff auf das Spiel mehr. WFV-Keeper Koob musste zwar noch drei- viermal zulangen, wurde von den Oberpfälzern aber nicht nennenswert geprüft. Die Reitmaier-Elf agierte clever, verwaltete in der zweiten Hälfte das Ergebnis ohne zugleich den Torhunger vermissen zu lassen. So rutschte Hofmann nach einer Hereingabe von Benjamin Schömig vor dem DJK-Gehäuse nur knapp am Leder vorbei (48.) und Fries donnerte den Ball gegen die Latte (67.), bevor Stürmer Cristian Alexandru Dan das Spielgerät nach einer Hofman-Flanke zum 6:1-Endstand unter die Latte köpfte.

"Ich bin wieder torhungrig"

Die letzte Chance der Partie hatte Hofmann, der das Leder in der 86. Minute gegen den Pfosten setzte und es schien, als sei sein Coach beinahe erleichtert, dass nicht noch mehr Tore gefallen waren. „Wir sollten jetzt auf dem Teppich bleiben, auch wenn das heute eine gute Leistung war“, warnte Reitmaier in gewohnter Weise davor, abzuheben und leichtsinnig zu werden.
Tore sind, was in deinem Kopf passiert: Dennie Michel traf bem 6:1 des Würzburger FV gegen Gebenbach dreimal. Dabei könnte auch der Gedanke an den Sportplatz in Bütthard eine Rolle gespielt haben.
Foto: Carolin Münzel | Tore sind, was in deinem Kopf passiert: Dennie Michel traf bem 6:1 des Würzburger FV gegen Gebenbach dreimal. Dabei könnte auch der Gedanke an den Sportplatz in Bütthard eine Rolle gespielt haben.

Zum Torreigen seiner Nummer 27 hatte er dennoch höchstselbst beigetragen. „Ich hab Dennie ein Bild vom Ortsschild Bütthard ausgedruckt und ihm gesagt, er soll sich vorstellen, vor ihm steht das Büttharder Tor. Dort hat er während diverser Trainingseinheiten und eines Freundschaftsspiels ständig getroffen“, sagt der WFV-Coach und lacht. Auch Michel erinnert sich gerne an den guten Lauf, den er auf dem Platz in Bütthard hatte, hofft aber vor allem, dass der Knoten auch in der Liga endlich geplatzt ist: „Ich bin wieder torhungrig und zuversichtlich für die Zukunft.“
 

 

Die Statistik des Spiels

Würzburg: Koob - Ganzinger, Drösler, Lorenz, Schömig - Hofmann, Istrefi, Götz (77. Müller), Michel (83. Höchtl) - Dan (73. Engelking), Fries.
Gebenbach: Nitzbon - Lindner (79. Böhm), Ceesay, Biermeier, Jakob (66. Libotovsky) - Kopac, Gorgiev, Becker, Hempel -  Siebert, Haller (55. Szewczyk).
Schiedsrichter: Birkmeir (Dezenacker).
Zuschauer: 376.
Tore: 1:0 Michel (5.), 1:1 Jakob (11.), 2:1 Istrefi (18.), 3:1, 4:1 Michel (24., 30.), 5:1 Fries (36.), 6:1 Dan (69.).
 
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Kommentare
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  • Schottenanger
    Noch was Frau Münzel der WFV Ist Tabellenzweiter nicht Ansbach.
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  • Schottenanger
    Einfach Klasse .Weiter so Jungs.
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  • Alexander Götz
    Hat richtig Spass gemacht dieser Mannschaft zu zusehen! Hier wird mit Herz und Leidenschaft gespielt! Kompliment an Marc Reitmaier und sein Team, was die aus der Mannschaft rausholen.
    Respekt auch an Gebenbach, die trotz der deutlichen Niederlage nie aufsteckten und somit zu einem tollen Bayernliga Spiel beitrugen. Das Spiel hätte weit aus mehr als nur 376 Zuschauer verdient. Spielt weiter so ehrlichen Fussball und dann sieht das auch bald wieder ganz anders aus!!!! 04 lebt!!!!
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