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Fussball: Zweite Bundesliga
Schuppan über Kickers-Coach Trares: "Da gibt es keine Diskussion"
Der Sportvorstand der Rothosen äußert sich nach dem Remis gegen Jahn Regensburg zu den Entscheidungen der Schiedsrichter und der Rolle des Trainers.
'Das zermürbt dich': Sebastian Schuppan (Dritter von rechts), Vorstand Sport der Würzburger Kickers, hadert mit dem Schiedsrichtergespann nach dem Schlusspfiff gegen Jahn Regensburg. Dem Ausgleichstreffer der Oberpfälzer war ein Foulspiel an Frank Ronstadt vorausgegangen.
Foto: Silvia Gralla | "Das zermürbt dich": Sebastian Schuppan (Dritter von rechts), Vorstand Sport der Würzburger Kickers, hadert mit dem Schiedsrichtergespann nach dem Schlusspfiff gegen Jahn Regensburg.
Felix Mock
 und  Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:30 Uhr

Keine 24 Stunden nachdem die Würzburger Kickers das Spielfeld nach dem 1:1 gegen Jahn Regensburg verlassen hatten und Sebastian Schuppan noch mit Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck diskutierte, stellte sich der Vorstand Sport des Fußball-Zweitligisten den Fragen einer Medienrunde. Über das Thema Dritte Liga wollte der ehemalige Kapitän der Rothosen nicht reden - neun Spieltage vor Rundenende haben die Kickers als Tabellenletzter zehn Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Zur aktuellen Situation am Dallenberg bezog der 34-Jährige jedoch ausführlichen Stellung. Sebastian Schuppan über...

... die strittige Schiedsrichterentscheidung im Regensburg-Spiel:

Der Ärger ist noch nicht verraucht. Es war ein extrem wichtiges Spiel und diese Aktion war für uns verhängnisvoll. Wenn du dir das anschaust – und die Möglichkeit dazu hatte der Schiedsrichter – dann musst du erkennen, dass das ein klares Foul ist. Das zermürbt dich. Ich habe sowas noch nicht in dieser Häufigkeit gesehen. Mit den technischen Möglichkeiten dürfte so etwas nicht passieren. Aber es passiert halt. Nachdem ich mich beruhigt hatte, hatte ich noch ein ordentliches Gespräch mit den Schiedsrichtern. Das Problem ist: Das führt zu nichts, das ist das Ärgerliche. Wir haben letztes Jahr ohne Videoschiedsrichter gespielt, und ich habe das Gefühl, dass es so besser war. Das ist natürlich gerade eine Extremerfahrung. Ich kann aber keinen Vorteil erkennen.

... die Entwicklung seit der Winterpause:

Wir haben auf jeden Fall Fortschritte gemacht. Dass es ein Prozess ist, ist auch klar: Wir haben im Winter fünf Spieler abgegeben und sechs Leute dazugeholt. Wir wollen alle, dass das sofort funktioniert. Die Hoffnung darf man auch haben, aber in der Realität ist es eben so, dass es seine Zeit dauern kann. Wir haben einen Mix aus Leuten geholt: Spieler, die viel gespielt haben und auch zwei, drei Verpflichtungen mit etwas mehr Risiko. Das hat in Teilen funktioniert. Aber ich würde es wieder genauso machen. Die Jungs, die wir geholt haben, wollten diese Herausforderung annehmen.

... die Defizite der Kickers:

Für mich sind das ganz klar die Standards. Das Spiel gegen Regensburg war für mich so eines, in dem das 2:0 gut nach einem Standard fallen könnte. Dann gewinnst du vielleicht sogar 3:0, weil der Gegner hinten komplett aufmacht. Diese Qualität fehlt uns definitiv. Wenn man sich die Spieler wie Strohdiek, Hägele, Douglas, Feltscher oder Munsy anschaut, könnte man meinen, dass wir eine robuste Truppe haben und dementsprechend bei Standards Gefahr ausstrahlen. Da fehlt uns aber der Killerinstinkt.

... die Qualität des Kaders:

Wir haben definitiv individuelle Qualität im Team. Es ist aber trotzdem so, dass wir immer noch zu viele entscheidende Fehler machen. Jeder hat noch Potenzial, es besser zu machen. Das heraus zu kitzeln, versuchen wir Woche für Woche.

... den Trainer Bernhard Trares:

Das Trainerteam investiert momentan alles, was in seinerMacht steht, um die nötigen Punkte zu holen. Da bin ich zufrieden, da gibt es gar keine Diskussion.

... auslaufende Spielverträge:

Das gibt es ja in jeder Mannschaft. Die Jungs kennen das Geschäft, wir kennen unsere Spieler. Da weißt du, wen du wie anfassen musst. Zum Beispiel ist Patrick Sontheimer ein extrem wichtiger Spieler für uns. Er hat einen extremen Leistungswillen und bin mit ihm in einem guten Austausch. Der stellt sich in den Dienst der Mannschaft. Die Gerüchte hatten nichts damit zu tun, dass er am Sonntag nicht gespielt hat.

... die Planungen für die kommende Saison:

Das ist meine Verantwortung dem Klub gegenüber. Das war ja auch in den vergangenen Jahren so, dass man zweigleisig planen musste. Das ist mein Job, da bin ich dahinter.

... den Austausch mit Felix Magath:

Der Austausch ist immer noch so, wie er von Anfang an war. Wir sind mehrmals wöchentlich in Kontakt. Zufrieden ist er natürlich nicht, das bin ich ja auch nicht. Das ist ja logisch, dafür sind wir beide Leistungssportler und Erfolgsmenschen gewesen. Dementsprechend sind wir beide unzufrieden.

 
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    Ich kann aber nicht verstehen, daß Sondheimer als "sehr wichtiger Spieler" für das Spiel gegen Regensburg nicht eingesetzt bzw. eingewechselt wurde.
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