Die schlimmen Befürchtungen haben sich für die Würzburger Kickers bewahrheitet: Der Fußball-Regionalligist muss auf einen seiner wichtigsten Spieler lange verzichten. Die Knieverletzung, die sich Linksverteidiger Peter Kurzweg am Samstag beim 3:1-Sieg im Testspiel beim FSV Mainz 05 II zugezogen hat, stellte sich bei Untersuchungen am Montag als Kreuzbandriss heraus.
Ein Schock für die Kickers. Nicht nur, weil es für Kurzweg auf der linken Abwehrseite im Kader derzeit keinen adäquaten Ersatz gibt. "Vor allem als Führungsspieler, Persönlichkeit und Mensch wird er dem Team in den nächsten Wochen fehlen", sagt Sportdirektor Sebastian Neumann, der in den kommenden Tagen die Suche nach einem Vertreter intensivieren wird.
Zwar hatte Neu-Trainer Markus Zschiesche die Kapitänsfrage noch nicht offiziell geklärt. Vieles deutet aber darauf hin, dass Kurzweg, der bereits seit zwei Jahren Spielführer war, auch in dieser Saison das Amt übernehmen sollte. Wie die Entscheidung nun ausfallen wird, ist offen. Mit Daniel Hägele fällt auch ein weiterer Routinier in den ersten Saisonwochen verletzt aus.
Derzeit haben die Kickers außer Kurzweg keinen weiteren Linksverteidiger im Kader. Aushelfen könnte auch U-19-Akteur Yannick Sachs, der beim Test in Mainz zum Kader gehörte und für Kurzweg eingewechselt wurde.
Am Nachmittag wandte sich Kurzweg selbst dann via Instagram an die Kickers-Fans und machte trotz des "Schocks" über die eigene Verletzung Mut: "Trotz all der negativen Ereignisse der letzten Zeit bin ich sehr positiv gestimmt. Wir haben ein geiles Team und ein großes Ziel, das wir gemeinsam erreichen können. Ich werde alles geben, um schnellstmöglich wieder mit der Mannschaft auf dem Platz zu stehen."
Rainer Blenk