Der erste Verdacht war verheerend gewesen. Als Kreisläufer Patrick Gempp am Sonntag wenige Minuten nach Anpfiff der Handball-Zweitligapartie seiner DJK Rimpar Wölfe gegen den TuSEM Essen (26:33) das Spielfeld verlassen musste, weil ihm in einer Abwehraktion sein gegnerischer Positionskollege Tim Zechel nach hinten ins Bein gefallen war, hatten die medizinischen Verantwortlichen zunächst einen Wadenbeinbruch befürchtet. Diesen Verdacht konnten sie jedoch noch am Abend in der s.Oliver Arena ausräumen.
Am Dienstag nun gab es weitere Entwarnung: Zumindest hat Gempp keinen Bruch und keine Muskelverletzung erlitten. Wie Rimpars Trainer Ceven Klatt mitteilte, habe sich der 23-Jährige offenbar "nur" eine schwere Prellung und ein Hämatom am Wadenbein zugezogen. Das hätten Röntgen und eine Ultraschalluntersuchung ergeben.
Innenblock bleibt vorerst eine Baustelle
"Patrick hat noch mal Glück im Unglück gehabt", sagt Klatt. Er ist erleichtert, dass der Kreisläufer, der erst am vergangenen Donnerstag gegen die HSG Konstanz (26:24) nach einer fast zweimonatigen Zwangspause wegen Schulterproblemen aufs Parkett zurückgekehrt war, wahrscheinlich nicht wieder wochenlang fehlen wird. Denn von vier Innenblockspielern war durch die Ausfälle von Philipp Meyer (Fußverletzung) und Lukas Siegler (Muskelzerrung im Hintern) am Sonntag nur noch Michael Schulz übriggeblieben, was sämtliche taktischen Konzepte über den Haufen geworfen hatte.
Das Abwehrzentrum wird vorerst wohl noch eine Baustelle bleiben, denn dass Gempp bereits am Samstag (19.30 Uhr) beim starken Aufsteiger ThSV Eisenach wieder wird auflaufen können, ist laut Klatt "mehr als fraglich". Auch Sieglers Einsatz ist ungewiss. Meyer wird definitiv noch länger pausieren müssen. Da kommt den Wölfen das spielfreie Wochenende Mitte November gerade recht. "Danach ist der Kader vielleicht wieder fast komplett", hofft der Coach.