
Die Basketballerinnen der QOOL Sharks Würzburg konnten am Samstagabend einen fulminanten Sieg gegen die USC BasCats Heidelberg einfahren. Vor schätzungsweise 250 Zuschauenden setzten sich die Würzburgerinnen nach Verlängerung mit 77:73 durch und rückten damit in der Tabelle der 2. Basketball-Bundesliga Süd an den BasCats vorbei auf Rang zwei.
Nachdem sie das Hinspiel noch deutlich verloren hatten, standen die Würzburgerinnen ihren Gegnerinnen an diesem Abend in nichts nach. Beide Teams lieferten sich von der ersten Sekunde an einen schonungslosen Schlagabtausch mit dem besseren Ende für den vermeintlichen Underdog aus Würzburg. Dabei erwischten die ambitionierten Gäste, bei denen gleich vier Profispielerinnen mitspielten, den besseren Start. Das erste Viertel endete mit einem knappen 18:19-Rückstand aus Heimsicht.
Die lautstark anfeuernden Fans der Sharks sorgten für eine elektrisierende Stimmung im Sportzentrum an der Feggrube. Diese Intensität spiegelte sich auch auf dem Court wider: Ballverluste auf beiden Seiten und zahlreiche Nickeligkeiten im Kampf um den Ballbesitz führten zu einem zerfahrenen Ende des zweiten Viertels. Der Halbzeitstand lautete 27:32.
Ins dritte Viertel starteten die BasCats wiederum sehr dynamisch. Doch trotz des beharrlichen Drucks der Heidelbergerinnen in dieser Phase blieben auch die Gastgeberinnen hartnäckig in der Verteidigung und konnten immer wieder selbst Nadelstiche setzen. Nach einem Block der defensiv überzeugenden Paula Wenemoser besorgte Kapitänin Johanna Michel mit einem sehenswerten Distanzwurf die erste Würzburger Führung des dritten Viertels. Auch Emma Weltz steuerte wichtige Punkte bei. Am Ende des dritten Viertels stand es 46:49.
Johanna Michel und Elizabeth Iseyemi drehen auf
Der letzte Abschnitt gestaltete sich höchst spannend: Die überzeugend aufspielende Heidelbergerin Elizabeth Iseyemi erzwang per Korbleger in letzter Sekunde spektakulär die Verlängerung. In der Folge rissen dann Michel auf der einen und Iseyemi auf der anderen Seite das Heft des Handelns an sich: Die Sharks-Kapitänin legte gleich zweimal vor, worauf die Kanadierin jeweils ausglich.
Allerdings gelang es den Würzburgerinnen danach, durch Punkte von Emma Weltz und Mia Wiegand endgültig bis auf sieben Zähler zu entwischen, sodass Iseyemis Dreier zum 77:73-Endstand nur noch Makulatur war. Ausschlaggebend für den Sieg der Sharks war auch deren überzeugende Trefferquote von der Freiwurflinie. Die Würzburgerinnen verwandelten 24 von 31 zugesprochenen Freiwürfen.
Janet Fowler-Michel ist zufrieden
Würzburgs Trainerin Janet Fowler-Michel zeigte sich überaus zufrieden mit der Leistung ihrer Spielerinnen: "Das Team hat unsere Vorgaben sehr gut umgesetzt. Wir haben den Heidelbergerinnen mit unserer Verteidigung viel von ihrem normalen Angriffsspiel weggenommen." Außerdem erklärte die Trainerin nach dem Spiel, dass es ihrem Team sehr gut gelungen sei, den Ausfall von Elina Timoschenko zu kompensieren. "Jede Einzelne hat 100 Prozent gebracht, das war eine absolute Teamleistung", betonte Fowler-Michel.
Mit Hinblick auf einen möglichen Aufstieg ordnete die Würzburger Trainerin ein: "Langfristig bräuchten wir mehr Geld. Das ist in Würzburg mit Frauen-Basketball nicht so einfach." Gleichzeitig verwies sie auf den eigenen Nachwuchsstützpunkt, auf den man weiterhin setzen wolle. "Wir bauen auf die Spielerinnen, die wir bereits hier haben", fasste Fowler-Michel zusammen. Als nächste von vier verbleibenden Aufgaben vor den Play-offs warten die Basketballerinnen vom MTV Stuttgart auf die Sharks.
Basketball: 2. Bundesliga Süd, Frauen
QOOL Sharks Würzburg – BasCats USC Heidelberg 77:73 (18:19, 9:13, 21:17, 16:15, 13:9)
Würzburg: Weltz 15/2 Dreier, Michel 21/2, Wahl 4, Fuchsbauer 5, Aigner 3, Wenemoser 6, Wiegand 20/1/10 Rebounds, Daub 3/1, Curtis.