Unentschieden in Berlin: Die Würzburger Kickers nehmen beim 1:1 (0:1) bei Viktoria Berlin immerhin einen Zähler mit aus der Hauptstadt und bleiben somit unter Trainer Danny Schwarz weiterhin ungeschlagen. Die Noten der Roten.
Hendrik Bonmann (Rückennummer 1)
Hatte in der ersten halben Stunde derart wenig zu tun, dass er sich selbst um die Beschäftigung kümmerte: Der Querschläger des Torhüters leitete die beste Chance der Berliner in der ersten Hälfte ein, der Kapitän zwischen den Pfosten entschärfte die Situation mit seiner Parade gegen Ogbaidze dann aber auch (30.). Der Keeper ansonsten mit wichtigen Aktionen wie beim Herauslaufen gegen Falcao (43.) oder in der Schlussminute gegen Cigerci. Beim Strafstoß des Berliner Toptorjägers entschied er sich allerdings für die falsche Ecke. Note: 2,5
Dennis Waidner (2)
Machte auf seiner rechten Abwehrseite einen sichereren Eindruck als Lungwitz links. Zeigte sich hartnäckig und bissig in den Zweikämpfen. Die Aktionen des 20-Jährigen nach vorne ließen allerdings meist an Präzision vermissen. Dennoch: Diese Vorstellung war in Ordnung. Note: 3
Leon Schneider (5)
Dass die Kölner Leihgabe es schaffte, das Fehlen des nicht einsatzbereiten Lars Dietz vergessen zu machen, ist das wohl größte Kompliment für den Innenverteidiger. Erledigte seine Aufgaben im Zentrum unaufgeregt und solide, zudem wagte er den ein oder anderen Vorstoß mit dem Ball nach vorne. Verlor nur einen wichtigen Zweikampf gegen Küc auf der Außenbahn, Bonmann bügelte den Fehler aber wieder aus (79.). Note: 2,5
Tobias Kraulich (6)
Zeigte in Berlin eine klasse Leistung. Kompromisslos im Zweikampf wie gegen Küc (5.) oder Falcao (13.), gut im Stellungsspiel wie bei den geblockten Schüssen von Verkamp (68.) oder Jopek (68.) und mit wichtigen Aktionen wie dem von ihm unterbundenen Konterversuch der Berliner (85.). Machte sich diese Leistung aber selbst zunichte, als er Verkamp im eigenen Strafraum von den Beinen holte und Cigerci den fälligen Elfmeter verwandelte (75.). Note: 3,5
Alexander Lungwitz (26)
Wirkliche Patzer unterliefen dem gebürtigen Münchner nicht, gefestigt präsentierte sich der Linksverteidiger zuweilen aber auch nicht. Schaffte es nicht, Pinckert an der Außenlinie zu stellen - Küc traf danach nur das Außennetz (12.) - und leistete sich auf der anderen Seite Ballverluste im eigenen Ballbesitz (80.). Note: 3,5
Dominik Meisel (25)
Machte bei Viktoria Berlin ein richtiges Meisel-Spiel. Will heißen: wenig spektakulär, vieles richtig. Arbeitete unermüdlich im defensiven Mittelfeld und half auch immer wieder auf den Außen aus. Note: 3
Mirnes Pepic (7)
Dass der 25-Jährige jüngst durch eine Coronainfektion außer Gefecht gewesen war, merkte man über die 90 Minuten in der Hauptstadt nicht. Feierte nach nur acht Minuten sein Premierentor im Kickerstrikot, als er eine Vorlage von Atmaca per Direktabnahme im Tor der Berliner versenkte. Der Mittelfeldspieler, den Schwarz auf die Sechs neben Meisel beordert hatte, hätte sogar noch eines drauflegen können: Sein Distanzschuss nach Vorlage von Pourié ging aber knapp vorbei. Note: 2
Dildar Atmaca (17)
Vor allem im ersten Durchgang ein klasse Auftritt des 19-Jährigen. Machte immens viel Betrieb auf seiner rechten Außenbahn und zeigte, wie schnell er auch mit Ball am Fuß ist. Am eindrucksvollsten in der 8. Minute, als er davonzog, abrupt abbremste und mit Übersicht für Pepic auflegte. Manko: Der Grad an Bereitschaft, nach hinten mitzuarbeiten, dürfte dem Trainer gar nicht geschmeckt zu haben. Note: 3
David Kopacz (29)
Legte mit seiner Balleroberung den Grundstein für das Tor der Würzburger (8.). Hatte, wie Pepic, auch die Möglichkeit, ein zweites Tor nachzulegen, verzog nach seinem Sololauf allerdings knapp (13.). Baute nach seiner starken Anfangsphase jedoch ab und tauchte immer mehr unter. Note: 3
Moritz Heinrich (21)
Rieb sich auf der linken Außenbahn lange auf und tat viel dafür, den Gegner bei dessen Spielaufbau zu stören. Sorgte für die erste Chance der Kickers, als er einen Ball der Berliner gut antizipierte und Pourié auf die Reise schickte (4.). Auch festzuhalten bleibt aber, dass viele Bälle des 24-Jährigen zu ungenau blieben - so wie sein Abschluss in der 38. Minute, der das Tor weit verfehlte. Note: 3,5
Marvin Pourié (9)
Ackerte im Sturmzentrum unentwegt und beschäftigte den Gegner, hatte selbst aber nur eine gefährliche Szene (4.). Trat ansonsten eher als Vorlagengeber in Aktion: Schickte Atmaca auf die Reise (8.) und legte für Pepic vor (18.). Note: 3
Ryan Adigo (37)
Kam in der 70. Minute für Atmaca, enttäuschte jedoch. Dem 20-Jährigen fehlt aktuell noch die Robustheit, er fiel leicht und oft. Ohne Note
Christian Strohdiek (32)
Sollte die Abwehr in der Schlussphase verstärken. Mit seiner Hereinnahme für Pourié (76.) stellte Schwarz auf Fünferkette um. Ohne Note
Vladimir Nikolov (8)
Ersetzte Heinrich (82.) und durfte noch ein bisschen mitmachen. Fiel abgesehen von einem verlorenen Zweikampf und einer Gelben Karte aber nicht weiter auf. Ohne Note
Waidner ein ständiger Unsicherheitsfaktor in der eigenen Abwehr der überfordert wirkte u. Moritz ein langsamer ,ohne jeglichen Druck u.Power u.sich gerne versteckender Spieler...für mich ein eigentlich enttäuschender Neuzugang,den angeblich die halbe Liga jagte ...
Wie Nikolov nach Würzburg kommen konnte ,ist für mich das größte Rätsel.
Hat man den aus dem Sonderheft des " Kicker "einfach so verpflichtet ?
Hat der je in Würzburg ein Probe-Training gemacht ?
Ausgerechnet dieser Spieler hat den längsten Vertrag aller...auch wenn er noch jung ist,
das wird nichts mehr...der hat höchstens Bayernliga-Format.
dann schreiben, wenn verloren wird. Es stimmt alles was pelo geschrieben hat. Die oben-
genannten Verpflichtungen können in nicht annähernd in der 3. Liga mithalten. Bayern 2
ist mit den beiden Außenverteidigern abgestiegen, warum sollen diese beide jetzt plötzlich
ligatauglich sein ? Über Heinrich und Nikolov erübrigt sich jeglicher Kommentar. Man kann nur
hoffen das Lars Dietz zurück kommt und Schneider wieder Verteidiger spielt.
Was unbedingt geholt werden muss ist ein Spielmacher mit Übersicht, eine schwere Auf-
gabe für Neumann aber über den Zusammenhalt im Team ist vieles erreichbar.