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Fußball: Toto-Pokal, Achtelfinale
Nichts war es mit der Revanche: Die Kickers verlieren im Toto-Pokal erneut gegen den FC Ingolstadt
Die Würzburger kassieren bei der Neuauflage des Vorsaison-Finales ein 1:3 und können sich nun ganz auf die Liga und das Projekt Aufstieg konzentrieren.
Ingolstadts Tim Heike (links) setzt sich gegen Würzburgs Elija Härtl (Mitte) durch und trifft zum 1:0 für den Drittligisten.
Foto: Julien Christ/Scheuring | Ingolstadts Tim Heike (links) setzt sich gegen Würzburgs Elija Härtl (Mitte) durch und trifft zum 1:0 für den Drittligisten.
Kai Dunkel
Kai Dunkel
 |  aktualisiert: 11.09.2024 02:36 Uhr

Die Würzburger Kickers sind im Achtelfinale des bayerischen Toto-Pokals ausgeschieden. Die Mannschaft von Trainer Markus Zschiesche verlor am Dienstagabend die Neuauflage des Finales dieses Wettbewerbs der vergangenen Saison gegen den FC Ingolstadt vor rund 1000 Zuschauenden in der Akon-Arena mit 1:3 (0:1).

Ein bisschen Wehmut dürfte den einen oder anderen Kickers-Fan befallen haben, als er die drei Ex-Rothosen, die mit dem FC Ingolstadt für dieses Pokalspiel zurückkehrten nach Würzburg, sah. Kickers-Kult-Keeper Robert Wulnikowksi etwa. Der mittlerweile 47-Jährige war beim letzten Kickers-Drittliga-Aufstieg der Held gewesen, als er im Rückspiel gegen den 1. FC Saarbrücken im Elfmeterschießen den entscheidenden Versuch von Daniel Döringer abgewehrt und den Dallenberg so in ein Tollhaus verwandelt hatte. Insgesamt drei Jahre hütete Wulnikowski das Kickers-Tor, schaffte den direkten Durchmarsch in die 2. Bundesliga. Nun ist er Torwarttrainer des FCI. Auch dessen Kapitän Lukas Fröde kickte schon für die Kickers, genauso wie David Kopacz. Jetzt also waren alle drei zurück.

Würzburgs Fabian Wessig (links) im Duell mit Ex-Rothose David Kopacz.
Foto: Julien Christ/Scheuring | Würzburgs Fabian Wessig (links) im Duell mit Ex-Rothose David Kopacz.

Erste Cheftrainerin am Dalle, Ultra-Block erneut leer

Ingolstadts Sabrina Wittmann war nach ihrem ersten Auftritt als Interims- nun als Cheftrainerin zurück, als erste eines Gastvereins am Dallenberg. Ein Fakt, der freilich nicht mehr als diese kurze Erwähnung wert ist. Genauso wie der, dass der Block der Kickers-Ultras unter dem Dach der Haupttribüne erneut leer blieb, womit die von dort sonst so lautstark und leidenschaftlich ihr Team unterstützenden "Maschikulis", die auch schon beim Heimspiel der vergangenen, zweiten Pokalrunde, das die Kickers gegen Viktoria Aschaffenburg nach Elfmeterschießen mit 6:5 für sich entschieden hatten, erneut ihre Kritik am Sponsor des Wettbewerbs zum Ausdruck brachten.

Mehr Augenmerk galt es auf die Aufstellungen beider Mannschaften zu richten. Sowohl Wittmann, deren Team am vergangenen Wochenende in Liga drei mit 1:2 gegen den TSV 1860 München verloren hatte, als auch Zschiesche, der im Vorfeld schon eine größere Rotation angekündigt hatte, änderten ihre Startelf auf fünf Positionen.

Fesser im Abseits, Heike trifft zur Gästeführung

Die Kickers, bei denen Ebrahim Farahnak die Kapitänsbinde trug, begannen engagiert – und schossen die Kugel durch Maximilian Dieter Fesser nach elf Minuten das erste Mal ins FCI-Tor. Doch das Unparteiischengespann um die Poppenhäuserin Davina Lutz entschied auf Abseits. Die Gäste übernahmen nun die Initiatitve. Und wenig später lag der Ball im Kickers-Tor. Marcel Costly konnte ungestört Flanken, Tim Heike sträflich frei aus wenigen Metern einnicken (23.). Die Kickers waren zwar weiter bemüht, aber offensiv zu harmlos, der FCI schaukelte das knappe 1:0 erstmal in die Halbzeit. 

Ryan Malone (vorne) steht turmhoch in der Luft, Würzburgs Maximilian Dieter Fesser, später Torschütze des 1:3, weicht hier lieber etwas zurück.
Foto: Julien Christ/Scheuring | Ryan Malone (vorne) steht turmhoch in der Luft, Würzburgs Maximilian Dieter Fesser, später Torschütze des 1:3, weicht hier lieber etwas zurück.

Auch nach der Pause blieb Ingolstadt zunächst im Verwaltungsmodus. Erst Benyas Junge-Abiols Schuss aus gut 18 Metern, den FCI-Keeper Marius Funk per Flugeinlage zur Ecke lenkte, und sein Versuch aus ähnlicher Distanz drei Minuten darauf knapp neben den Pfosten, kitzelten die Gäste. Wenig später lag dann der Ball wieder im Kickers-Tor, weil Pascal Testroet eine Flanke von Fröde per Direktabnahme schön verwertete (63.). Felix Keidel, Sohn des Rimparers Ralf Keidel (der untern anderem für die Kickers und den FC Schweinfurt 05 spielte), erhöhte kurz darauf auf 3:0 für Ingolstadt (67.). Der Drops war endgültig gelutscht, Ingolstadt spielte es routiniert zu Ende, auch wenn die Kickers, die munter wechselten, durch Fesser (85.) noch zum Anschluss trafen.

Am Samstag kommt Bayreuth zum Liga-Duell an den Dallenberg

Letztlich werden die Würzburger das Toto-Pokal-Aus verschmerzen. Das Hauptaugenmerk liegt ohnehin auf der Liga und dem angestrebten Aufstieg in Liga drei, wo man wieder auf den FCI treffen könnte. Auf dem Weg dahin wartet erstmal die SpVgg Bayreuth am Samstag (14 Uhr, Akon-Arena).

Fußball: Toto-Pokal-Wettbewerb auf
Verbandsebene, Achtelfinale, Männer
FC Würzburger Kickers – FC Ingolstadt 04 1:3 (0:1)

Würzburg: Friedsam – Montcheu (67. Zeiser), Härtl, Farahnak, Wieselsberger (67. Sachs) – Hannemann, Baca (67. Uhl), Wessig (75. Ampadu) - Fesser, Japaur (67. Girth), Junge –Abiol. 
Ingolstadt: Funk – Costly, Cvjetinovic, Malone, Seiffert – Deichmann, Fröde, Keidel, Kopacz (76. Dittgen) – Testroet (76. Andersen), Heike (76. Borkowski).
Schiedsrichterin: Davina Lutz (Poppenhausen). Zuschauende: 1004. Tore: 0:1 Tim Heike (23.), 0:2 Pascal Testroet (63.), 0:3 Felix Keidel (67.), 1:3 Maximilian Dieter Fesser(85.).

 
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