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Basketball: Bundesliga
Nach der Niederlage gegen Bayern München: So gestaltet sich die Situation der Würzburg Baskets im Play-off-Kampf
Die drei Heimspiele müsse man gewinnen, sagt der Kapitän der Würzburg Baskets, Felix Hoffmann. Erstmal muss der Verein aber um einen verletzten Spieler bangen.
Droht ihm ein längerer Ausfall? Maximilian Ugrai verletzte sich am Sonntag gegen den FC Bayern München am Knöchel.
Foto: Heiko Becker | Droht ihm ein längerer Ausfall? Maximilian Ugrai verletzte sich am Sonntag gegen den FC Bayern München am Knöchel.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 21.04.2024 02:37 Uhr

Schon lange, nachdem sich die tectake-Arena nach dem Spitzenspiel der Würzburg Baskets gegen den FC Bayern München am Sonntagabend geleert hatte, stapfte Kapitän Felix Hoffmann zu den noch anwesenden Journalisten. "Als Wettkämpfer ist es immer schwer, auf eine Niederlage stolz zu sein", sagte der 34-Jährige, der am Sonntag zum ersten Mal andeutete, dass seine Karriere seinem Alter entsprechend auf ihr Ende zuläuft. Hoffmann gestand auch, dass die 22 Minuten, es waren 15 mehr als im bisherigen Saisonschnitt, an ihm genagt haben.

Stolz sein konnte er trotz der 82:90-Niederlage seiner Baskets. Die Fans quittierten den Auftritt der Würzburger beinahe mit mehr Applaus als manchen souverän herausgeworfenen Sieg. Das hatte natürlich mit den schwierigen Voraussetzungen zu tun, genauso wie die vielen Minuten, die Hoffmann dieses Mal aufs Feld musste. Mit Zac Seljaas und Javon Bess fielen zwei der absoluten Leistungsträger erkrankt aus. Spieler, die im dünnen Kader von Trainer Sasa Filipovski unersetzlich sind. So ging es vor dem Spiel nur darum, wie hoch die Niederlage des Überraschungsvierten gegen den Favoriten auf die Meisterschaft aus der Landeshauptstadt ausfallen würde.

Drei Heimspiele gegen Abstiegskandidaten

Aber einmal mehr überzeugten die Baskets mit einem couragierten Auftritt. Angeführt wurden sie von Otis Livingston II, den der Ex-Bayreuther Basti Doreth, der als Experte beim übertragenden Streaminganbieter DYN arbeitet, als einzigen Kandidaten für die Wahl zum wertvollsten Spieler der Liga (MVP) bezeichnete. 

"Wir müssen in anderen Spielen unsere Siege holen, um die direkte Play-off-Teilnahme klarzumachen", erklärte Hoffmann nach dem Spiel. Die Heimspiele gegen Rostock am kommenden Samstag, Heidelberg und den Mitteldeutschen BC nannte er explizit. Auch wenn es der Tabellenstand anders vermuten lässt, seien das keine Pflichtaufgaben, weil es für den Gegner im Kampf um den Klassenerhalt um jeden Sieg gehen wird. "Trotzdem müssen wir die schlagen, wenn wir oben bleiben wollen", sagte Hoffmann.

Ulm hat den direkten Vergleich auf seiner Seite

Nach der sonntäglichen Niederlage ist der Vorsprung der Baskets auf die fünftplatzierten Ulmer auf einen Sieg zusammengeschrumpft. Die Ulmer, die nun, da sie nicht mehr der Doppelbelastung mit europäischem Wettbewerb ausgesetzt sind, vier Siege in Folge aneinandergereiht haben, wollen unbedingt Platz vier und den damit verbundenen Heimvorteil in der ersten Play-off-Runde. Wenn beide Teams die Runde mit der gleichen Anzahl an Siegen beenden, wären sie vor den Baskets, da sie beide direkte Duelle gewonnen haben.

Neben den drei erwähnten Heimspielen warten auch noch drei "interessante Auswärtsspiele", wie Hoffmann es formulierte. Alle drei sind vor allem stimmungsvoll. Die Hallen in Vechta (27. April), Bonn (5. Mai) und Chemnitz (12. Mai) gehören zu den lautesten der Liga. Alle drei Gegner sind aber Play-off-Kandidaten.

Wie schwer ist Ugrai verletzt?

Ob Maximilian Ugrai in den kommenden Wochen helfen kann, ist nach Sonntag zumindest fraglich. Der Rückkehrer knickte gegen München auf dem Fuß eines Gegenspielers um und kehrte nicht mehr aufs Feld zurück. Ob struktureller Schaden entstanden ist, wird sich erst im Laufe der Woche zeigen. Dass Ugrai aber schon wieder auftreten konnte und die Halle ohne fremde Hilfe verlassen konnte, darf als gute Zeichen gewertet werden. 

Basketball: Bundesliga, Männer
Würzburg Baskets – Bayern München 82:90 (17:20, 19:25, 23:20, 23:25).
Würzburg: Livingston II 31/6 Dreier, Washington 16, Welp 10, Perry 9, Ugrai 8, Klassen 6, Hoffmann 6, Ndi, Steinbach, Wendland (beide nicht eingesetzt).
München: Bolmaro 16, Edwards 14, Weiler-Babb 10, Francisco 10, Bonga 9, Harris 9, Booker 9, Lucic 7, Giffey 2, Wimberg 2, Brankovic 2, Obst (nicht eingesetzt).
Rebounds: 21 – 35. Vorlagen: 12 – 17. Ballverluste: 4 – 11. Treffer aus dem Feld: 29/62 (47%) – 28/51 (55%).
Dreier: 11/29 (38%) – 14/30 (47%). Freiwürfe: 13/17 (76%) – 20/23 (87%). Zuschauende: 3140.

 
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