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Kommentar
Nach dem Rückzug der TG Heidingsfeld: Vereine gehen nur vereint
Ein Kommentar zum Scheitern der selbst ernannten "Hätzfelder Bullen" in der Handball-Bayernliga.
Nach der Landesliga-Meisterschaft im Mai 2019 präsentierte Abteilungsleiter Alexander Seelig (links) stolz die Neuzugänge: Julian Henning, Lukas Kübrich, Lars Behnke, Niklas Glöck und Ivan Skaramuca. Allerdings kamen am Ende gar nicht alle der Vorgestellten zu den selbst ernannte Hätzfelder Bullen.
Foto: Heiko Becker | Nach der Landesliga-Meisterschaft im Mai 2019 präsentierte Abteilungsleiter Alexander Seelig (links) stolz die Neuzugänge: Julian Henning, Lukas Kübrich, Lars Behnke, Niklas Glöck und Ivan Skaramuca.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:09 Uhr

Nun hat also alles mit dem großen Knall geendet, den manche schon seit längerer Zeit prognostiziert haben. Die TG Heidingsfeld hat nach turbulenten Monaten ihre Mannschaft aus der Bayernliga zurückgezogen. Fast der komplette Kader hat sich verabschiedet.

Eine Entwicklung, die wohl Konsequenz der Tatsache ist, dass führende Personen im Klub offensichtlich sehr unterschiedliche Vorstellungen hatten, wie die Entwicklung der TGH auszusehen hat. Auf der einen Seite der frühere Abteilungsleiter Alexander Selig, der mit Vehemenz und unter Aufbietung nicht unerheblicher finanzieller Mittel in den Leistungssport wollte. Unter seiner Regie schaffte das Team aus dem Würzburger Stadtteil binnen vier Jahren den Sprung von der Bezirksliga in die Bayernliga. Auf der anderen Seite die Hauptvereinsvorsitzende Andrea Germeroth, die bezahltem Sport eine klare Absage erteilt.

Mit dem Rückzug ist die Entscheidung für die Linie gefallen, auf Breiten- statt auf Leistungssport zu setzen. Nun backen die Handballer aus dem "Städtle" sportlich wieder kleinere Brötchen, in der Versenkung verschwinden werden sie aber dennoch nicht. Schließlich verfügt die TGH über eine schmucke, moderne Sporthalle, eine vorzeigbare Jugendarbeit und zahlreiche engagierte Ehrenamtliche. Also eine Basis für eine gedeihliche sportliche Entwicklung. Und vielleicht bleibt auch die Erkenntnis, dass es eine gemeinsame sportliche Vision geben muss, die alle gleichsam mittragen. Denn Vereine gehen eben nur vereint.

 
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