Emotional ging es bei den Handballerinnen des HSV Bergtheim nach dem letzten Vorrunden-Heimspiel in der Bayernliga Nord zu. Trainer Harun Tucovic, der die Mannschaft seit Ende 2021 trainiert hatte, wurde in der vollen Willi-Sauer Halle verabschiedet. Nachdem der HSV schon zuvor die Play-offs bereits erreicht hatte, war für Tucovic nach der Niederlage gegen die zweite Mannschaft des ESV Regensburg Schluss. Die Play-offs seien das Saisonziel gewesen, sagte der Coach zu seinem Abschied.
Der Entschluss, sein Amt aufzugeben, stand für Tucovic bereits im September vergangenen Jahres fest. Daraufhin informierte er den sportlichen Leiter Stephan Dinkel in einem persönlichen Gespräch. "Ich bin ein emotionaler Mensch, und für mich war es eine schwere Entscheidung", sagte Tucovic. Auch für seine Spielerinnen, die ihm sehr ans Herz gewachsen seien, war der Abschied nicht leicht.
Warum Harun Tucovic aufhört
Auf Instagram verabschiedete sich seine Mannschaft mit den Worten: "Sein Einsatz, seine Leidenschaft und sein unermüdliches Engagement haben uns geprägt und uns zu einem unglaublichen Team wachsen lassen. Wir werden die unvergesslichen Momente immer in Erinnerung behalten." Tucovic nennt vor allem einen Grund für seinen Abgang: "Ich gebe immer 100 Prozent, aber dafür fehlt mir gerade leider die Zeit."
Für Dinkel war Tucovic ein Glücksgriff in einer schwierigen Zeit: "Gerade nach Corona hat er Struktur in die Mannschaft gebracht und im letzten Jahr, als die Mannschaft in der Vorrunde ungeschlagen blieb, eine enorme Leistung abgerufen", resümiert Dinkel die gemeinsame Zeit. Der sportliche Leiter wird zusammen mit Moritz Kreisel die Trainerrolle bis zum Saisonende übernehmen.
Durch das Erreichen der Play-offs kann der HSV nicht mehr absteigen. Da bereits einige Spielerinnen ihren Abschied nach der Saison angekündigt hätten, sei jetzt ein guter Zeitpunkt, junge Spielerinnen einzusetzen, um diesen die nötige Erfahrung zu verschaffen, erklärt Dinkel.
Er wird Trainer ab nächster Saison
In die Play-offs starten die Bergtheimerinnen mit geringen Chancen auf den Aufstieg. Da die Spiele gegen die Teams aus der Vorrunde der Nord-Staffel mit in die Tabelle der Play-offs einfließen, beginnt der HSV mit einem Sieg und drei Niederlagen und liegt damit auf Platz fünf.
Das erste Spiel findet am kommenden Samstag, 24. Februar, in der heimischen Willi-Sauer Halle statt. Vielleicht ist auch schon der Trainer für die nächste Saison unter den Zuschauern. Mit Andreas Motcha übernimmt der aktuelle Coach der dritten Männermannschaft der DJK Rimpar die Verantwortung in Bergtheim.