Nach einer "durchwachsenen" Vorbereitung fiebert Harun Tucovic, der Trainer des HSV Bergtheim, der anstehenden Bayernliga-Saison entgegen: "In der vergangenen Spielzeit haben wir eine hervorragende Vorrunde gespielt und konnten ohne Angst vor dem Abstieg in den Play-offs unseren Spielerinnen Zeit zum Entwickeln geben." Mit zehn Siegen aus zwölf Vorrundenspielen zogen die Bergtheimerinnen ungefährdet in die Bayernliga-Play-offs ein. Dort sprang für sie am Ende einer langen Saison ein sechster Platz heraus.
Nach den Abgängen einiger Leistungsträgerinnen setzt Tucovic auf die Erfahrungen der Spielerinnen aus jenen Play-off-Spielen. In diesen hatte der Trainer fleißig gewechselt, nachdem der Abstieg schon nicht mehr möglich war.
Dies soll sich in der neuen Saison mit einem kleinen Kader auszahlen und habe sich schon in der Vorbereitung gezeigt, obwohl diese aufgrund von Urlauben holprig verlaufen sei: "Gegen die Jugend-Bundesliga-Spielerinnen des HC Erlangen haben wir zuerst gut mitgehalten. Aber das Tempo war für uns nach der Halbzeit doch etwas zu hoch", resümiert der Trainer das letzte Testspiel (31:35). Zuvor hatte der HSV auch gegen den HC Erlangen (32:38) und TV Marktsteft (32:20) getestet.
Harte Auslese in den Play-downs
Aber deshalb malt Tucovic trotz des Abgangs von drei Leistungsträgerinnen – Lotte Rothaug (HC Erlangen), Marina Titt (Studium) und Svenja Schmitt (privat) – in der Sommerpause den Teufel nicht gleich an die Wand. "Nach der guten Entwicklung der Mannschaft können wir die Belastung auf den schmalen Kader verteilen. Die Rotation wird uns in Zukunft helfen." Lisa Seibert ist nach einer Saison in München wieder in die Heimat und zu den HSV-Frauen zurückgekehrt. Ebenso werden Spielerinnen aus dem Nachwuchs langsam ins Team integriert und an die Bayernliga herangeführt.
Von den sieben Teams der Vorrunde, die alle aus Nordbayern kommen, qualifizieren sich die besten drei für die Play-offs. Die übrigen vier Vereine müssen in die sogenannten Play-downs, in denen der Abstieg ausgespielt wird. "Es kann sein, dass sechs von acht Mannschaften der Play-downs absteigen", weiß Tucovic um den dann kritischen Modus. "Deshalb ist es extrem wichtig, eine gute Vorrunde zu spielen und die Saison mit Siegen zu beginnen." Daher sei auch das erste Saisonspiel gegen die HG Zirndorf an diesem Samstag, 16. September, wichtig (18 Uhr). Schließlich könnten seine Spielerinnen erst in den Play-offs wieder Partien ohne Druck bestreiten.
Schwieriges Spiel in heimischer Halle
Zirndorf, Zweiter der abgelaufenen Saison, am ersten Spieltag in der heimischen Willi-Sauer-Halle zu empfangen, sei für beide Mannschaften eine Standortbestimmung, erklärt der Trainer. Vor allem die gute Abwehr und die Erfahrung zählt Tucovic zu den Stärken der Zirndorferinnen. "Wir haben das letzte Spiel gegen sie knapp verloren.". Er hofft für den Heimauftakt, "dass viele Fans den Weg in die Halle finden, um uns zu unterstützen".