
Wenn eine Mannschaft in zwei aufeinanderfolgenden Jahren aufsteigt, erreicht sie etwas nicht Alltägliches. Dem TSV Repperndorf, als Tabellen-Zweiter der A-Klasse Würzburg 3 in die Relegation gekommen, ist genau das gelungen. Im Entscheidungsspiel setzten sich die Repperndorfer mit 1:0 (0:0) gegen den TSV Gnodstadt durch. Mehr als 850 Zuschauerinnen und Zuschauer in Markt Einersheim verfolgten die Partie.
Mit ihrem knappen, aber verdienten Erfolg spielen die Repperndorfer, die bis vor zwei Jahren – nach einem damals freiwilligen Rückzug aus der A-Klasse – noch in der B-Klasse am Ball waren, in der nächsten Saison in der Kreisklasse.
Repperndorf und Gnodstadt stehen hinten sicher und riskieren wenig
Der TSV Gnodstadt, der sich als Dritter der A-Klasse Würzburg 2 für das Aufstiegsspiel qualifiziert hatte und bei einem für ihn erfolgreichen Verlauf der Begegnung ebenfalls nach nur einem Jahr in die nächste Liga durchmarschiert wäre, bleibt dagegen in der A-Klasse.

Dass für beide Konkurrenten viel auf dem Spiel stand, war ihnen während der 90 Minuten anzumerken. Ein Leckerbissen war es daher nicht, was die Mannschaften ihrem Publikum servierten. Die Spannung, wer sich in dem engen Match am Ende durchsetzen werde, machte den Reiz dieses Aufeinandertreffens aus.
Über eine Stunde lang belauerten sich beide Seiten, der Fokus lag hüben wie drüben vor allem darauf, hinten sicher zu stehen und Fehler zu vermeiden. "Es war das erwartet schwierige Spiel gegen einen defensiv sehr gut organisierten Gegner", sah auch Repperndorfs Trainer Stefan Wagner ein über weite Strecken zähes Ringen vor stattlicher Kulisse.
Repperndorfs routiniert gestellte Abwehr ist schwierig zu überwinden
"Nach dem Spielverlauf war klar, dass derjenige gewinnt, der das erste Tor schießt. Es war eigentlich ein typisches 0:0-Spiel", war Gnodstadts Trainer Jürgen Mayer nicht entgangen, dass sich die Kontrahenten offensiv schwertaten, für Torgefahr zu sorgen. Zumindest Repperndorf ließ sich ab und an am gegnerischen Sechzehner sehen und kam zu Abschlüssen.

Patrick Kropp verpasste mit einem Kopfball knapp das gegnerische Tor (13.) und konnte mit seinem Schuss aus kurzer Distanz den Gnodstädter Torhüter Tobias Bucher nicht überwinden (26.). Mayers Mannen blieben dagegen während der ganzen Partie offensiv zu harmlos, um die vom ehemaligen Bayernliga-Spieler Christopher Lenhart und Routinier Marko Renner organisierte Abwehr Repperndorfs in Verlegenheiten zu bringen.
Somit durften sich die Gnodstädter in der Abwehr keine Fehler erlauben, doch sie verteidigten einmal nicht konsequent genug nach einem Freistoß, so dass Jan Andree, nachdem er den kurz abgewehrten Ball angenommen hatte, mit einem für Torhüter Tobias Bucher verdeckten Schuss zum 1:0 ins lange Eck traf (66.).
Gnodstadts Trainer Mayer ist trotz Niederlage stolz auf das Erreichte
Dieses Tor entschied die Begegnung, da Gnodstadt "nichts mehr zuzusetzen" gehabt habe, wie Jürgen Mayer feststellte. Der Repperndorfer Sieg hätte höher ausfallen können, doch Daniel Koch traf nur die Latte (79.) und Reiner Depner scheiterte an Bucher (90.+1).

Bangen musste Repperndorf um seinen Sieg trotzdem nicht mehr. "Aufgrund der Mehrzahl an Chancen war der Sieg verdient", resümierte Wagner, während um ihn herum Repperndorfer Spieler und Fans gemeinsam. Grundlage des Erfolgs sei, dass der Repperndorfer Kader sowohl in der Breite als auch in der Spitze stärker geworden sei.
Gnodstadts Jürgen Mayer war trotz der verpassten Gelegenheit, in die Kreisklasse vorzurücken, kurz nach Spielschluss schon wieder gefasst. "Dass wir es nicht geschafft haben, davon geht die Welt nicht unter. Bei mir überwiegt der Stolz auf das, was wir erreicht haben und dass wir eine solche Erfahrung machen durften."