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Fußball: Regionalliga Bayern
Meinungsbeitrag: Der Fall der Würzburger Kickers beweist, dass es dringend eine Regionalliga-Reform braucht
In Bayern sind die Würzburger Kickers diese Saison konkurrenzlos, der Aufstieg aber ist nicht garantiert. Das zeigt die Schwächen der Liga, findet unser Autor.
Die Würzburger Kickers und sonst nichts: Einzig die Rothosen streben in dieser Saison in der Regionalliga Bayern ernsthaft den Aufstieg an.
Foto: Frank Scheuring | Die Würzburger Kickers und sonst nichts: Einzig die Rothosen streben in dieser Saison in der Regionalliga Bayern ernsthaft den Aufstieg an.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 21.03.2024 02:55 Uhr

Wer wird der Gegner des Fußball-Regionalligisten Würzburger Kickers sein, wenn es Ende Mai in den entscheidenden Spielen um den Aufstieg in die 3. Liga geht? Derzeit hat in der Regionalliga Nord Hannover 96 II die Nase vorn. Die zweite Mannschaft des Zweitligisten könnte, um diese viel gestellte Frage gleich zu beantworten, auch aufsteigen, wenn die erste Mannschaft nicht den Sprung in die 1. Bundesliga schafft.

Konkurrent SV Meppen schwächelt derzeit sportlich. Phönix Lübeck könnte zwar aktuell mit Siegen in vier Nachholspielen die Tabellenspitze aus eigener Kraft erreichen, hat aber die Stadionproblematik noch nicht gelöst. Trotzdem gibt es im Norden noch ein bisschen Spannung, während in Bayern nach menschlichem Ermessen nur die Kickers als Kandidat für den Aufstieg infrage kommen.

Der sportliche Wettbewerb in der Regionalliga Bayern ist ad absurdum geführt

Alle noch einigermaßen in Reichweite liegenden Verfolger haben kein Interesse an einer Drittliga-Lizenz bekundet. Das führt den sportlichen Wettbewerb in der Endphase der Saison ad absurdum und konterkariert die Bemühungen des Verbandes, die Regionalliga Bayern auf den Bildschirm zu bringen. Wer schaut sich schon Spiele im Stream an, wenn es nur noch um die Ehre und nicht um den Aufstieg geht?

Die Kickers freilich betonen stets, dass sich an ihrer Motivation nichts geändert hat. Und man kann das, trotz des mageren 1:1 gegen Buchbach, durchaus glauben. Die Aussicht, eine ganze Saison ungeschlagen zu bleiben und als erstes bayerisches Team das Double aus Regionalliga-Meisterschaft und Toto-Pokal-Titel zu gewinnen, ist eine besondere Motivation. Dass die Kickers in dieser Saison Historisches leisten können und am Ende trotzdem womöglich den Aufstieg verpassen, ist ein weiterer Treppenwitz, der die Unwucht der momentanen Regionalliga-Struktur beweist. Eine Reform ist unumgänglich.

 
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  • Gertraud Behringer
    An der - sehr unbefriedigenden - Situation ist der Bayerische Fußballverband und der tolle Präsident schuld - der unbedingt eine eigene Liga wollte.
    Im Übrigen ist die Situation auch alles andere als neu.
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  • Fred Reinshagen
    Stimmt absolut! Die Regionalligen sind ein beispielloser Liga-Pfusch und widerspiegeln die derzeitige Führungsschwäche und Ideenlosigkeit des DFB. Es geht ja nicht nur um die Aufstiegeproblematik. Es gibt keinen Pyramiden-Aufbau der Ligen, sondern einen viel zu großen Knick zwischen 3. & 4. Liga:

    1. Liga: 1 gleisig
    2. Liga: 1 gleisig
    3. Liga: 1 gleisig
    4. Liga: 5 gleisig

    Bei 4 oder 3 Regionalligen wäre das Leistungsniveau quasi nicht 5:1 sondern 4:1 oder 3:1. Die Aufstiegsregelung wäre kein Problem mehr! Bei 3 Regionalligen könnten sogar die 3 Zweiten in Relegation mit dem Viertletzten der 3. Liga gehen und hätten somit auch noch eine Aufstiegschance. Außerdem würden nicht alle 4 Letztplatzierten der 3. Liga gleich behandelt. Damit würde eine weitere Schwachstelle der Ligaarchitektur beseitigt.

    Das wäre natürlich auch für TV-Übertragungen viel interessanter - als eine Bayernliga mit vielen Dorfvereinen, die nicht das Umfeld für einen Aufstieg bieten können.
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  • Robert Türke
    Super Kommentar! Dem ist nichts hinzuzufügen.
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