Saison 2015/16 (14. Platz/31:49 Punkte)
„Ein schwieriges, aber sehr lehrreiches erstes Jahr. Ich habe mich als Trainer und persönlich extrem weiterentwickelt. Vor allem musste ich lernen, dass ich es nicht jedem recht machen kann, sondern meinen Weg finden und gehen muss. Dankbar bin ich denjenigen, die mir die Zeit dafür zugestanden haben. Höhepunkt war der erste Auswärtssieg in Neuhausen. Da sind mir viele Steine vom Herzen gefallen.“ (27:19 am elften Spieltag nach vier Auswärtsniederlagen, Anm. d. Red.)
13 Tore Differenz gab es beim höchsten Sieg unter Matthias Obinger: Die Wölfe gewannen mit 31:18 gegen den TuS Ferndorf.
36 Gegentore wie beim 30:36 in Hamm-Westfalen hat Rimpar in seiner Amtszeit in der Liga nie wieder kassiert.
1 So viele Schnäpse hat der bekennende Alkohol-Asket während seiner Ära getrunken – und als Nichtraucher auch nur eine Zigarette geraucht: nach der 25:30-Niederlage in Wilhelmshaven während der längsten Sieglos-Serie von sechs Niederlagen und zwei Unentschieden.
Saison 2016/17 (4. Platz/50:26 Punkte)
„Nicht nur meine, sondern auch die erfolgreichste Saison des Vereins. Wir haben in der Region einen Hype entfacht, der im ausverkauften letzten Heimspiel gegen Hüttenberg gipfelte (31:30, d. Red.). Tragischer Höhepunkt war natürlich das verlorene 'Finale' in Lübeck, als uns drei Tore zum Aufstieg gefehlt haben (29:31). Daran werde ich mich auch in zehn Jahren als Erstes erinnern. Trotzdem bleibt der mit so vielen Einheimischen errungene Erfolg einmalig. Darauf bin ich stolz.“
6 Siege dauerte die längste Erfolgsserie unter Matthias Obinger.
12 Treffer Differenz setzte es bei der höchsten Pleite: 17:29 in Lübbecke.
3 Törchen fehlten bei der 29:31-Niederlage am 10. Juni 2017 im Saisonfinale in Lübeck zum Bundesliga-Aufstieg.
4 Auf diesem undankbaren Platz beendeten die Wölfe die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte, nachdem sie zuvor an insgesamt neun Spieltagen einen Aufstiegsrang belegt hatten, darunter die letzten drei Spieltage vor dem bitteren Finale.
Saison 2017/18 (8. Platz/43:33 Punkte)
„Eine Runde, die gezeigt hat, dass uns der Nicht-Aufstieg noch stärker zusammengeschweißt hat – und letztlich noch mal eine Bestätigung dafür, dass der eingeschlagene Weg richtig und die Vorsaison kein positiver Ausrutscher war. Wieder haben wir mit unserem Absteiger-Etat bis ein paar Spieltage vor Schluss oben mitgemischt und dabei einige Klippen umschifft, nicht zuletzt den Abgang von Jan Schäffer in die erste Liga in der Winterpause, der uns Punkte gekostet hat.“
30 000 Kilometer etwa hat Matthias Obinger mit den Wölfen quer durch die Republik zurückgelegt – Erinnerungen von Rostock bis Saarlouis, von Wilhelmshaven bis Konstanz, von Düsseldorf bis Dresden.
10 Liga-Derbys lang blieb Rimpar gegen den fränkischen Rivalen aus Coburg ungeschlagen. Erst nach dem Jubiläumsspiel endete die vermeintlich unendliche Geschichte – mit gleich zwei Niederlagen in der Runde darauf.
80 Wochenstunden – „mindestens“ – hat Obinger in seinen vier Jahren gefühlt an Handball gedacht oder damit verbracht.
Saison 2018/19 (wahrscheinlich 9. Platz)
„Eine sehr, sehr lange Abschiedstour, nachdem wir erstmals das Achtelfinale im DHB-Pokal erreicht haben. Wenn du noch 30 Spieltage vor dir hast in dem Wissen, dass deine Amtszeit endet, dann zehrt das an Nerven und Kräften. Kompliment an die Mannschaft, dass sie sich nach der holprigen Hinrunde mit der Baustelle im Abwehrinnenblock und Abstiegskampf selbst aus dem Schlamassel gezogen und das Saisonziel einstelliger Tabellenplatz (vermutlich) noch erreicht hat.“
16 Treffer – so wenige wie in Dormagen haben die Wölfe unter Matthias Obinger nur in seinem drittletzten Spiel geworfen.
1 Den ersten und bisher einzigen Sieg gegen seinen Trainerkollegen und -vorgänger in Rimpar, Jens Bürkle, feierte er beim 26:25 über Spitzenreiter Balingen-Weilstetten.
0 Ahnung hat der Vater einer fast dreijährigen Tochter, ob und wie es handballerisch für ihn weitergeht. „Es ist alles drin“, sagt er: „Ich bin offen für neue Angebote, aber auch eine Auszeit oder sogar ein Karrierenende sind denkbar.“ Erst mal freut er sich auf etwas Freizeit.
- Lesen Sie hier einen Kommentar: Was bleibt, wenn Obinger geht
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