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Fußball: Regionalliga Bayern
Martin Lanig nimmt als Trainer bei den Würzburger Kickers seine Arbeit auf
Der neue Chefcoach beobachtet bei seiner ersten Trainingseinheit viel und ist überzeugt, bei den Würzburger Kickers "etwas aufbauen zu können".
Der neue Kickers-Trainer Martin Lanig (rechts) hat am Montag seine Arbeit aufgenommen. Ihm zur Seite steht weiterhin Ronny Ermel, der mit Lanigs Vorgänger Markus Zschiesche an den Dallenberg gekommen war.
Foto: Silvia Gralla | Der neue Kickers-Trainer Martin Lanig (rechts) hat am Montag seine Arbeit aufgenommen. Ihm zur Seite steht weiterhin Ronny Ermel, der mit Lanigs Vorgänger Markus Zschiesche an den Dallenberg gekommen war.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 01.10.2024 02:41 Uhr

Die Würzburger Kickers nehmen einen neuen Anlauf. Am Montag hat der neue Cheftrainer Martin Lanig am Dallenberg die Arbeit aufgenommen und ein bisschen wirkte es tatsächlich wie ein kompletter Neubeginn in dieser bislang so wechselhaft verlaufenen Saison beim Fußball-Regionalligisten.

Überpünktlich, schon ein paar Minuten vor dem eigentlichen Trainingsbeginn um 15 Uhr, waren Spieler und Trainer auf dem Platz an der Sieboldshöhe zusammengekommen. An der Seite von Ex-Profi Lanig waren Co-Trainer Ronny Ermel und Torwarttrainer Niko Sternberg, die weiterhin im Amt bleiben. Wie die Arbeitsaufteilung zwischen ihm und Ermel sein werde, habe man schon besprochen, so Lanig. "Auch das wird sich einspielen. Die Voraussetzungen, um vertrauensvoll zusammenzuarbeiten, sind gut", sagt der neue Chefcoach über die nun folgende Zusammenarbeit mit dem langjährigen Assistenten von Ex-Trainer Markus Zschiesche. 

Am Montag gibt Ermel im Training noch den Ton an

Am Montag gibt Ermel beim Training noch oft den Ton an. Lanig beobachtet, greift aber nur selten ins Geschehen ein, führt mal hier, mal da ein kurzes Gespräch. Die Spieler indes üben nach dem Aufwärmen in verschiedenen Spielformen. Ein lockerer Aufgalopp unter dem neuen Trainer also.

Der Neue bei der Arbeit: Martin Lanig während seiner ersten Trainingseinheit mit dem Team der Würzburger Kickers. 
Foto: Silvia Gralla | Der Neue bei der Arbeit: Martin Lanig während seiner ersten Trainingseinheit mit dem Team der Würzburger Kickers. 

"Es geht jetzt darum, anzukommen. Dinge auf sich wirken zu lassen, abzusprechen", sagte Lanig. Armin Veh, Thomas Schaaf, Benno Möhlmann, Bruno Labbadia, Zvonimir Solda, Stale Solbakken, Christian Gross – die Liste, die Lanig aufzählt, als er am Ende der Einheit von einem der umstehenden Zuschauer nach den Trainern gefragt wird, die er in seiner Profizeit erlebt hatte, ist lang und noch gar nicht vollständig. 123 Erstliga-Spiele und insgesamt elf Einsätze in Europa League und Uefa-Cup stehen in seiner Statistik. "Er hat als Spieler eine große Vita. Das ist für den Umgang mit unseren Spielern auch ein Vorteil", sagt Sportdirektor Sebastian Neumann. Lanig selbst beschreibt seine Fußball-Philosophie kurz und bündig: "Dominanz entwickeln, Tempo ins Spiel reinbringen."

Lanigs Stil könnte gut zur Kickers-Mannschaft passen

Ein Stil, der, so glaubt auch Neumann, gut zu dieser Kickers-Mannschaft passen könnte. Die Würzburger Kickers sind für Lanig "ein Traditionsverein mit ambitionierten Zielen, einer sehr interessanten Mannschaft und einer sehr interessanten Struktur hintendran." Alles Argumente für den 40-Jährigen, sich für den Schritt an den Dallenberg zu entscheiden. Er hat bei den Kickers einen Vertrag bis zum Sommer 2026 unterschrieben, der unabhängig vom Erreichen des Aufstiegsziels auch in der kommenden Saison gelten wird. "Ich bin überzeugt, dass man hier gemeinsam etwas aufbauen kann."

Auf die Aufgabe bei den Kickers hatte sich Lanig in den letzten Tagen vorbereitet, indem er die letzten Partien intensiv verfolgt hatte. "Ich will auch nicht alles umkrempeln", sagt er. Denn vieles von dem, was er in den letzten Partien gesehen hatte, hat ihm gar nicht so schlecht gefallen. Speziell das dominante Auftreten in der ersten Halbzeit gegen den 1. FC Nürnberg II. Dass das Team bislang noch oft nach Rückschlägen und Gegentoren ins Wanken gerät, sei ein Punkt, an dem es zu arbeiten gelte, der aber auch mit zunehmenden Erfolgen besser werde, ist Lanig überzeugt. Am kommenden Samstag (14 Uhr) geht es für ihn in seinem ersten Spiel als Kickers-Trainer gegen den TSV Aubstadt. "Es kommt darauf an, alle Spiele mit der gleichen Seriosität anzugehen", sagt er mit Blick auf die kommenden Aufgaben in der Regionalliga Bayern.

 
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  • Kai Hofstetter
    Lanig/Ermel erinnert mich an das Konzept Klinsmann/Löw. Einer für die Große Linie und das Teamgefühl, einer für die tägliche Arbeit. Wenn daraus ein langer, ruhiger Fluss wird, haben wir genau das, was die Kickers brauchen. Wenn da nicht dieser verdammte Aufstiegszwang wäre.... Ich wünsch den Kickers, den Trainern und uns Fans alles Gute!!!!
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  • Rudolf Thomas
    Es ist gut, dass die Kickers sich für einen unverbrauchten Trainer entschieden haben. Bei Michael Schiele war die Situation ähnlich. Martin Lanig bringt viel Erfahrung mit und ist auch von Kindesbeinen an mit der Region bzw. dem Einzugsgebiet der Kickers vertraut. Daumen hoch für den neuen Cheftrainer!
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  • Richard Müller
    Zunächst wünsche ich Martin Lanig alles Gute! Als Spieler hat er sicher eine tolle Karriere gehabt und viele Trainer erlebt. Allerdings hat er selbst nur ein 3/4 Jahre 5. Liga trainiert. Dann einen Vertrag bis 2026? Da hat Neumann viel Vertrauen in Lanig. Ich hoffe, dass Martin Lanig trotz vergleichsweise wenig Erfahrung Erfolg mit Kickers hat!
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