Mit einer kurzen Pressemitteilung hat der ASV Rimpar am Mittwochmittag bekannt gegeben, was bereits am Sonntag nach dem Heimspiel gegen Mönchröden passierte: Marcel Heck und Henry Stenzinger, die als Trainerduo die erste Mannschaft des Fußball-Landesligisten anleiteten, waren nach der Partie zurückgetreten.
"Nach jahrelanger, erfolgreicher Zusammenarbeit und sportlichen Erfolgen konnte nach intensiven Gesprächen und internen Beratungen mit den Vereinsverantwortlichen keine Basis für eine gemeinsame Zukunft mehr gefunden werden. Zu unterschiedlich waren die jeweiligen Vorstellungen bezüglich einer weiteren Zusammenarbeit", heißt es in der Mitteilung.
Viele Kleinigkeiten als Ursache für Trennung
Heck war als Spieler, Co-Trainer und Trainer für den ASV Rimpar aktiv, unterbrochen nur von einem Intermezzo als Spieler beim Würzburger FV und einer persönlichen Auszeit. Stenzinger war im Januar 2018 von der FT Schweinfurt als Spieler nach Rimpar gekommen und hatte danach auch als Co-Trainer und Trainer Verantwortung übernommen.
"Diese Entscheidung tut uns weh, wir haben sehr gerne mit der Mannschaft zusammengearbeitet", sagt Stenzinger im Gespräch mit dieser Redaktion zum Ende ihrer Tätigkeit beim ASV und verweist auf die lange Zeit, die beide im Verein hatten.
Jeder, der Dinge voranbringen möchte, müsse sich jedoch auch mal aneinander reiben, erklärt er. Aus Vereinskreisen ist zu hören, dass es "viele Kleinigkeiten" gewesen sein, die am Sonntagabend zu einem Gespräch zwischen den Vereinsverantwortlichen und dem Trainerduo geführt hatten, das den Rücktritt von Heck und Stenzinger zur Folge hatte.
Emotionaler Abschied von der Mannschaft
Noch am selben Abend hatten sich beide emotional von den anwesenden Spielern verabschiedet. Mit der offiziellen Mitteilung warteten die Verantwortlichen das Training am Dienstagabend ab, bei dem auch die Spieler, die nicht beim Spiel waren, informiert wurden.
Besagtes Gespräch sei "unabhängig von der Mannschaft und der sportlichen Situation" geführt worden. Von dieser hatten sich alle Seiten aber auch mehr erhofft, nachdem sich der Klub im Sommer mit zahlreichen Zugängen, darunter einige in Oberligen und Landesliga erfahrene Akteure, verstärkt hatte und zuversichtlich in die Saison gestartet war.
Marcel Heck hatte vor gut drei Wochen sogar eingeräumt: "Wir müssen von einem Fehlstart sprechen." Mit nur zwei Siegen und fünf Unentschieden holte der ASV in zehn Partien elf Punkte, steht in der Fußball-Landesliga Nordwest derzeit auf Platz elf.
Die Verantwortlichen seien, das bestätigt Fußball-Abteilungsleiter Gustav Seiwerth, derzeit "auf der Suche nach einem passenden Nachfolger". Er bedauere den Rücktritt der beiden Trainer: "Das war nicht so geplant." Überstürzt handeln wollen die Verantwortlichen nun aber nicht. Interimsweise übernehmen Tristan Hofmann und Christian Dotzel die Mannschaft, die an diesem Samstag, 14. September, ein Auswärtsspiel beim FC Coburg (15 Uhr) bestreitet.