Schritt für Schritt geht die Würzburger Freiwasserschwimmerin Leonie Beck ihrem großen Ziel Olympia entgegen. Mit dem fünften Platz im Weltcup-Rennen in Doha qualifizierte sich die 21-Jährige vom SV Würzburg 05 am Samstagmorgen für die Weltmeisterschaft im südkoreanischen Gwangju (12. bis 28. Juli). Die gebürtige Augsburgerin absolvierte die zehn Kilometer lange Strecke in Doha in 2:03:55,8 Stunden und war damit beste Deutsche. Vor ihr kamen Ana Marcela Cunha (Brasilien, 2:03:51,5), Kareena Lee (Australien, 2:03:52,0), Rachele Brun (Italien, 2:03:53,0) und Haley Anderson (USA, 2:03:55,4) ins Ziel.
Eine wichtige Station
"Die WM-Qualifikation bedeutet sehr viel für mich", sagte Leonie Beck am Samstagnachmittag auf Nachfrage dieser Redaktion. Nicht zuletzt deshalb, weil sie eine Station auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Tokio 2020 ist: "Das ist wie eine Kette, die ineinander hackt. Wenn man sich für die WM nicht qualifiziert, hat man keine Chance, sich für Olympia zu qualifizieren. Deshalb war das jetzt sehr wichtig." In Gwangju muss Leonie Beck unter die besten zehn Freiwasserschwimmerinnen kommen, um sich ihren Traum von den Olympischen Spielen zu erfüllen.
Keine idealen Bedingungen
Dass sie auch mit nicht optimalen Bedingungen gut zurecht kommt, hat die 21-Jährige, die das Wasser warm und glatt mag, in Doha bewiesen. „Das war einer der welligsten Weltcups, die ich je geschwommen bin“, sagte sie. Dennoch lief es im nur 20 Grad warmen Meer die ersten drei Runden lang gut für Leonie Beck, die eine Zeit lang sogar in Führung lag. Erst in der letzten Runde verlor sie an einer der Bojen so viel Zeit, dass es noch einmal spannend wurde. Sie fiel bis auf Rang 30 zurück, schwamm aber die letzte halbe Runde so schnell, dass es noch für Platz fünf reichte: „Da hab‘ ich noch einmal richtig was gut gemacht.“
Nächster Wettkampf in Stockholm
Noch in dieser Nach fliegen die Schwimmer um Bundestrainer Stefan Lurz zurück nach Deutschland. Ihren nächsten Wettkampf hat Leonie Beck in Stockholm. Doch vorher geht es im März noch für einige Tage ins Trainingslager in die Türkei.
Lea Boy vom SV Würzburg 05 erreichte in Doha in 2:04:19,8 Stunden Rang 20, ihr Vereinskamerad Sören Meißner schwamm in 1:53:32,5 Stunden auf Platz fünf.