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Fußball: Landesliga
Landesliga-Auftakt: Schwebenried kommt in der Nachspielzeit zurück, Rimpars Ärger darüber vergeht aber schnell
Überlegene Rimparer verpassen die Möglichkeit, ihr Heimspiel vorzeitig für sich zu entscheiden. Bei den für lange Zeit passiven Gästen wirkt eine taktische Umstellung.
Schwebenrieds Torhüter Christoph Saballus (links) kann dem von Sandro Kramosch (nicht im Bild) ins Tor gelenkten Freistoß durch Luca Fischer nur nachschauen. Das Landesliga-Auftaktspiel zwischen dem ASV Rimpar und der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach endete 2:2 unentschieden.
Foto: Julien Becker | Schwebenrieds Torhüter Christoph Saballus (links) kann dem von Sandro Kramosch (nicht im Bild) ins Tor gelenkten Freistoß durch Luca Fischer nur nachschauen.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 25.07.2024 02:48 Uhr

Der Startschuss zur 12. Saison der Fußball-Landesliga Nordwest – mit der Einführung der Regionalliga Bayern zur Saison 2012/13 wurden die Bayern- und Landesligen neu geordnet – fiel nach sieben Jahren wieder in Rimpar. Wie damals endete das am Freitag ausgetragene Auftaktspiel gegen die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach mit 2:2.

Für den ASV Rimpar war es der 445. Punkt im 323. Spiel in der Landesliga Nordwest. Kein anderer Klub ist länger dabei. Der ASV führt mit elf Spielzeiten die "Ewige Tabelle" an und wird in dieser vor den Bayernligisten TSV Karlburg und TSV Abtswind bleiben. Denn erst auf Platz vier folgt die DJK als nächster aktueller Landesligist.

Tobias Burger erzielt das erste Landesliga-Tor der Saison

Mit Innenverteidiger Tim Budemann, Sven Kemmerzell im zentralen defensiven und Christian Kuhn im offensiven linken Mittelfeld sowie Angreifer Vincent Held, der in der vergangenen Saison noch auf der Gegenseite für die DJK stürmte, bot das Rimparer Trainerduo Marcel Heck und Henry Stenzinger vier Neuzugänge in der Anfangsformation auf.

Schwebenrieds Spielertrainer Thomas Cäsar setzte von Beginn an auf die zur DJK gewechselten Finn Weißenberger und Nico Reuß auf der linken Abwehrseite sowie Justin Ziegler im offensiven Mittelfeld.

In seiner ersten Landesliga-Partie legte Finn Weißenberger das 1:0 für die Gäste auf (19.). Nach einem quer aus der eigenen Hälfte über das halbe Feld geschlagenen Ball leitete er diesen mit dem Kopf zu Tobias Burger weiter, der schoss und traf. Es war die erste Toraktion dieser Partie. Die zweite folgte, als Sebastian Lehmann Rimpars Torhüter mit dem Außenrist überlisten wollte, doch der Versuch auch am rechten Pfosten vorbei ins Aus flog (30.).

Die Gastgeber kamen mit einem Freistoß von rechts, kurz vor der Strafraumgrenze, zum Ausgleich: Luca Fischers Hereingabe lenkte Sandro Kramosch mit einer flüchtigen Berührung an Schwebenrieds Torhüter Christoph Saballus vorbei zum 1:1 ins Tor (31.). Sofort besaß die Heimelf eine weitere, aussichtsreiche Gelegenheit, doch Vincent Held traf nach Sandro Kramoschs Zuspiel den Ball nicht mit voller Wucht, was Saballus zupacken ließ (36.).

Schwebenried kommt in der Nachspielzeit zurück ins Spiel

Nach dem Seitenwechsel bestätigte Held aber seinen Ruf als Torjäger, indem Rimpars offensiver Zielspieler aus spitzem Winkel an Saballus vorbei zum 2:1 traf (56.). Gegen zurückgedrängte Gäste versäumten es Sandro Kramosch (74.) und Christian Kuhn (81.), ein drittes Tor zu erzielen, worüber sich die Gastgeber kurz darauf ärgern sollten.

Tobias Burger (links) von der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach erzielt das erste Landesliga-Tor dieser Saison. Louis Reinhart (Mitte) vom ASV Rimpar kann das nicht verhindern.
Foto: Julien Becker | Tobias Burger (links) von der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach erzielt das erste Landesliga-Tor dieser Saison. Louis Reinhart (Mitte) vom ASV Rimpar kann das nicht verhindern.

Denn in der Nachspielzeit tauchte die DJK wieder vor dem Rimparer Tor auf: Yannick Deibls Schuss landete zwar im Netz, zählte wegen Abseits aber nicht (90.+2). Tobias Burgers Kopfball, nachdem Christopher Lehmann den Ball vor das Tor gebracht hatte, dagegen schon (90.+4), sodass sich die Gäste über einen glücklichen Punkt freuten.

"Wie sich die Jungs hier über 90 Minuten präsentiert haben, war bärenstark. Wir haben uns letztlich für unsere Leistung belohnt", fand Thomas Cäsar. Bis die Gäste ihr Spiel von einer Fünfer- auf eine Viererkette in der Abwehr umstellten und fortan mit einer Raute im Mittelfeld agierten (59.), sei seine Mannschaft allerdings zu passiv gewesen.

Ärger über späten Ausgleich, aber auch Lob für die Leistung

Dennoch überwog bei Cäsar die Freude über das Unentschieden: "Wir können aus dem Spiel viel mitnehmen: wie wir gekämpft haben, wie wir als Team aufgetreten sind. Dafür müssen wir auch in dieser Saison stehen", schaute der Spielertrainer voraus.

"Wenn du so spät den Ausgleich kassierst, ist das natürlich sehr, sehr bitter. Aber ich glaube fest daran, dass sich so etwas über die gesamte Saison gesehen ausgleicht und wir irgendwann auch selbst in der Nachspielzeit was holen werden", sagte Marcel Heck.

Rimpars Angreifer und Torschütze Vincent Held (links) und Abwehrspieler Lino Schramm von der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach haben den Ball in dieser Szene fest im Blick.
Foto: Julien Becker | Rimpars Angreifer und Torschütze Vincent Held (links) und Abwehrspieler Lino Schramm von der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach haben den Ball in dieser Szene fest im Blick.

Mit der im ersten Spiel ("Immer schwierig") gezeigten Leistung sei er dennoch zufrieden: "Darauf können wir auf jeden Fall aufbauen. Acht Mann auf der Bank zu haben, sieht zwar gut aus. Wir hatten in den vergangenen zwei Wochen aber aufgrund von Verletzten und Ausfällen nur noch wenige Spieler im Training", erklärte Rimpars Trainer.

Für die Landesligisten geht es mit einer Englischen Woche weiter: Schon an diesem Mittwoch, 24. Juli, findet in der Fußball-Landesliga Nordwest der zweite Spieltag statt. Der ASV tritt am Abend auswärts bei Vatan Spor Aschaffenburg an, die DJK empfängt den zu ihr am nächsten gelegenen Landesligisten Fuchsstadt zum ersten Heimspiel (beide 18.30 Uhr).

Fußball: Landesliga Nordwest, Männer
ASV Rimpar – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 2:2 (1:1)
Rimpar:
Michel – Burkard (61. Wiederer), Budemann, Reinhart, M. Kramosch – Fischer (85. Hagen), Kemmerzell – Flores Vega (81. Fadil), S. Kramosch, Kuhn (88. Horn) – Held (68. Behringer).
Schwebenried: Saballus – Schneider (71. Neubauer), Schramm, Cäsar (59. Fleischmann), Reuß, Weißenberger – Ziegler, Deibl, C. Lehmann – Burger, S. Lehmann (79. Weber).
Schiedsrichter: David Kern (Wülfershausen). Zuschauende: 324. Tore: 0:1 Tobias Burger (19.), 1:1 Sandro Kramosch (31.), 2:1 Vincent Held (56.), 2:2 Tobias Burger (90.+4).

 
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