In der letzten Saison entgingen die "Adler" der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach, nachdem sie als Geheimfavorit für den Aufstieg in die Fußball-Bayernliga gehandelt worden waren, nur knapp einer Bruchlandung. Nach dem späten Klassenerhalt dürfte im neuen Landesliga-Jahr erst einmal Konsolidierung auf dem Plan stehen.
Die Vorbereitung
Kurz vor dem Trainingsstart im Juni wurde bekannt, dass Spielertrainer Thomas Cäsar künftig ohne seinen Partner Felix Zöller an seiner Seite auskommen muss. Zöller muss aus beruflichen Gründen kürzertreten und übernimmt statt der Trainerrolle die der sportlichen Leitung. Gerne hätte Cäsar noch einen Co-Trainer an seiner Seite gesehen. Dies ließ sich kurzfristig zum Auftakt in die neue Spielzeit nicht mehr realisieren.
"Die Rolle nehme ich aber natürlich an, die Jungs haben es mir bislang auch wirklich einfach gemacht", erklärt Cäsar, der mit der Saisonvorbereitung zufrieden ist. Alle vier Testspiele konnten, bei insgesamt nur einem Gegentreffer, siegreich gestalten werden.
Die Mannschaft
"Wir haben einen Umbruch zu meistern. Es ist uns viel Erfahrung verloren gegangen", sagt Cäsar. Und zwar in allen Mannschaftsteilen. Im Angriff wird Marcel Kühlinger, der in sechs Saisons für die DJK 76 Tore erzielte, eine große Lücke hinterlassen. Selbiges gilt für Ex-Spielertrainer Zöller im Mittelfeld.
Gehobene Landesliga-Qualität muss im Kader aber auch weiterhin nicht mit der Lupe gesucht werden. Spieler wie Kapitän Yannick Deibl oder Christopher Lehmann können in der Liga stets den Unterschied machen. Im Tor haben die Schwebenrieder das fast schon gewohnte Luxusproblem mit drei starken Schlussmännern. Die Nase vorne haben könnte diesmal der erfahrene Christoph Saballus.
Die Transfers
"Es ist frisches Blut dazu gekommen", sagt Cäsar zum halben Dutzend Neuzugänge. "Ich bin begeistert von den Charakteren, die fügen sich super ein." Die etablierten Spieler machten es den Neuen aber auch einfach, sich im Verein einzufinden, verrät der Coach. "Die Findungsphase dauert in Schwebenried einfach nicht lange, weil da jeder füreinander da ist und der Verein im Hintergrund gut arbeitet, damit den Spielern das Leben einfach gemacht wird."
Über Landesliga-Erfahrung verfügt fast keiner der Neuen. Einzig Nico Reuß sammelte vor drei Jahren ein paar wenige Landesliga-Einsatzminuten beim SV Euerbach/Kützberg. "Die Jungs bringen eine gewisse Leichtigkeit in die Truppe", berichtet Cäsar. "Alle Neuzugänge werden viel Spielzeit bekommen, wenn sie verletzungsfrei bleiben und den Ehrgeiz haben, spielen zu wollen." Der direkte Sprung in die erste Elf dürfte vor allem Justin Ziegler zuzutrauen sein. Der Neuzugang aus der U19 des FC 05 Schweinfurt stand in allen Test in der Startelf und erzielte einen Treffer.
Die Konkurrenz
Cäsar sieht die Liga sehr ähnlich "spannend" im Vergleich zum Vorjahr. Don Bosco Bamberg und den TSV Großbardorf macht er als absolute Aufstiegsfavoriten aus. "Wie jede Saison wird es auch ein Überraschungsteam geben, das oben mitmischen wird", ist er sich auch sicher. Aufgrund der dort vorhandenen Mittel schätzt er auch Aufsteiger TSV Aubstadt II als sehr stark ein.
Die Erwartung
Wie immer in Schwebenried geht es darum, den Ligaverbleib schnellstmöglich zu erreichen. In der anstehenden Runde soll der Klassenerhalt freilich deutlich früher als in der letzten klargemacht werden. "Wichtig dabei wird es sein, einen absolut guten Teamspirit über die ganze Saison zu haben", findet Cäsar. "Für uns zählt es jetzt erstmal, als Mannschaft brutal zusammenzuwachsen und für die Fans wieder guten Fußball zu spielen und Spaß und Freude zu haben, miteinander zu kicken."