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Fußball: Bayernliga Nord
Kurioses Torspektakel beim WFV
Netzte nach einem Sololauf zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung für den WFV ein: Wojtek Droszcz (links). Hier im Duell mit Eltersdorfs Patrick Schwesinger.
Foto: Volker Danzer, Agentur HMB Media | Netzte nach einem Sololauf zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung für den WFV ein: Wojtek Droszcz (links). Hier im Duell mit Eltersdorfs Patrick Schwesinger.
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:16 Uhr
1:1, 2:2 und nun also 3:3: Die jüngsten Vergleiche zwischen dem Würzburger FV und dem SC Eltersdorf an der Mainaustraße scheinen immer torreicher zu werden, wobei es in beachtlicher Regelmäßigkeit keinen Sieger gibt. Das Hinspiel endete übrigens mit einer Nullnummer, was WFV-Coach Marc Reitmaier als Freund einer kompakten Defensive besser gefallen hat als das zweite Saisonduell in Würzburg: „Wenn du drei Gegentore bekommst, dann musst du zufrieden sein, dass du noch einen Punkt mitnimmst.“ Mit der Abwehrleistung war Reitmaier denn auch alles andere als zufrieden: „Wir waren nicht so stabil gestanden, wie wir uns das vorgenommen haben. Der Gegner hatte zu viele Räume und zu viele Abschlüsse aufs Tor. Die Zuschauer kamen natürlich auf ihre Kosten.“
 
Droszczs erfolgreicher Sololauf

SC-Stürmer Patrick Schwesinger hatte André Koob bereits in der fünften Minute zu einer Parade gezwungen. Kurz darauf trat WFV-Kreativspieler Adrian Istrefi von rechts zu einem Freistoß aus knapp 25 Metern an – und jubelte unverhofft. Denn Eltersdorfs Torwart Rainer Hausner ließ den Ball durch die eigenen Beine kullern – 1:0 (7.

). Auch dem 1:1-Ausgleich ging ein Standard voraus: Azizou Zoumbare köpfte eine Herzner-Ecke wuchtig in die Maschen (21.). Dieses Zwischenergebnis hatte so lange Bestand wie der Schaum eines schlecht eingeschenkten Bieres. Weil WFV-Angreifer Cristian Alexandru Dan seinen Zweikampf gewann, konnte Wojtek Droszcz zu einem Sololauf mit erfolgreichem Ende ansetzen – 2:1 (22.).

Fotoserie

„Es war ein gutes Bayernliga-Spiel – so wie es sein soll, wenn es für beide Mannschaften um nicht mehr allzu viel geht“, befand SCE-Trainer Bernd Eigner, dessen seit nunmehr sechs Spielen in Serie unbesiegtes Team besser aus der Pause gekommen war. Jedenfalls drehten die „Quecken“ das Match binnen fünf Minuten durch Treffer von Tobias Herzner (50.) und Rico Röder (55.). Die Zellerauer verteidigten ihren Strafraum in diesen Situationen hundsmiserabel. In der Folge musste der WFV-Abwehrverbund zudem auf den verletzt ausscheidenden Joseph Mensah verzichten. Doch auch das 2:3 blieb nicht allzu lange auf der Anzeigetafel stehen. Nach einem Einwurf des eingewechselten WFV-Kapitäns Benjamin Schömig suchte Istrefi mit einer Flanke seinen Stürmer Dan am langen Pfosten.

Doch der ging genauso wenig ans Spielgerät wie Torwart Hausner oder ein Eltersdorfer Abwehrspieler, so dass der Ball direkt zum 3:3 ins Tor flog (62.).

Istrefi führt interne Torschützenliste an

Durch seinen zehnten Saisontreffer zog Istrefi in der internen WFV-Torschützenliste an Dan vorbei an die Spitze. Der 24-Jährige hätte in mehreren Situationen sogar noch ein drittes Tor nachlegen können. Am nächsten war er in der 83. Minute dran. Nach einem genialen Antritt und einer Eingabe von Dennie Michel über rechts, rutschte ihm der Ball über den Schlappen. „Das kam für mich etwas überraschend. Ich habe zwar ungefähr geahnt, dass der Ball dorthin kommt. Ich wusste aber in dem Moment nicht, ob ich besser mit dem linken oder dem rechten Fuß hingehen soll“, sagte Istrefi. Auch den Gästen hatte unter anderem bei einem Pfostenschuss nicht viel zum 4:3-Siegtreffer gefehlt.

Dass Eltersdorf durch das Remis in der Tabelle knapp vorne bleibt, dürfte die Blauen weniger stören, als dass die kleinen Rothosen durch ihren knappen Sieg vorbeigezogen sind. Doch das lässt sich im Stadtderby am nächsten Montagabend aus eigener Kraft wieder richten.

Die Statistik des Spiels

Würzburger FV – SC Eltersdorf 3:3 (2:1)

Würzburg: Koob – Lorenz (60. Schömig), Drösler, Mensah (56. Dees), Hänschke (90. Lindner) – Götz, Steinmetz – Istrefi, Droszcz, Michel – Dan.
Eltersdorf: Hausner – Fuchs, Kind, Lindner, Janz – Herzner (90. Terashvili), Dotterweich, Stark, Röder (87. Ramadanov) – Schwesinger (60. Grinjuks), Zoumbare.
Tore: 1:0 Istrefi (7.), 1:1 Zoumbare (21.), 2:1 Droszcz (22.), 2:2 Herzner (50.), 2:3 Röder (55.), 3:3 Istrefi (62.).
Schiedsrichter: Rübe (Kassel).
Zuschauer: 351.

 
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