Fussball
Bayernliga Nord
SC Eltersdorf – Würzburger FV 0:0
Der Würzburger FV hat in Eltersdorf trotz 85-minütiger Unterzahl eine reife Leistung gezeigt und ist in dieser Saison bereits zum siebten Mal ohne Gegentreffer geblieben. So reichte es am Ende immerhin zu einem Punkt. „Die Mannschaft hat sich diesen Auswärtspunkt redlich verdient. Am Ende waren wir sogar näher am Siegtreffer dran“, sagte ein zufriedener WFV-Trainer Marc Reitmaier nach dem torlosen Remis im Erlanger Stadtteil.
Drösler zieht die Notbremse
Seit einer Woche scheint auf dem Fußballplatz alles gegen WFV-Innenverteidiger David Drösler zu laufen. Im letzten Heimspiel gegen Ansbach hatte er das Eigentor zum 1:1 erzielt, kurz nachdem er eingewechselt worden war. Am gestrigen Freitagabend stand Drösler in der Startelf – allerdings keine fünf Minuten lang. Dann zog der 22-Jährige den durchgebrochenen Eltersdorfer Tobias Herzer. Schiedsrichter Johannes Hamper aus Katschenreuth entschied auf Notbremse und schickte Drösler frühzeitig zum Duschen.
Die ohnehin defensiv arg gebeutelten Zellerauer mussten fast das komplette Match über in Unterzahl (durch-)spielen. WFV-Trainer Marc Reitmaier nahm seine drei Wechsel nämlich erst in den letzten Minuten vor. Weitere pikante Randnotiz: Die restlichen drei Mitglieder der WFV-Viererkette (Lorenz, Holzmann und Schmidt) sahen in dieser Partie Gelb und mussten in den Zweikämpfen folglich aufpassen, nicht noch einmal zu ungestüm zu Werke zu gehen und auch noch die Ampelkarte zu kassieren.
Der frühe Platzverweis und die robuste Spielweise schien die Gäste nur noch stärker zusammenzuschweißen. So hielt die WFV-Abwehr dicht, die Offensive des Sportclubs kam praktisch nicht zur Geltung. Vielmehr konnten die Blauen gerade in der letzten halben Stunde einige gefährliche Akzente nach vorne setzen. So tauchte der emsige Patrick Hofmann in der 63. Minute allein vor SC-Torwart Rainer Hausner auf, der klären konnte. Wenig später legte WFV-Stürmer Cristian Alexanderu Dan auf Hofmann quer, der das Spielgerät allerdings nicht unter Kontrolle bekam (68.).
Beinahe ein Last-Minute-Tor
In der Schlussphase konnten die Platzherren wieder mehr Druck aufbauen, doch auch die letzten großen Chancen gehörten den Würzburgern. Der eingewechselte Vasileios Vasileiou hätte in der Nachspielzeit beinahe ein Last-Minute-Tor erzielt, scheiterte aber an SCE-Keeper Hausner, Maximilian Ullrich verzog kurz darauf, weshalb es beim 0:0 blieb. Für den WFV war die Nullnummer unter diesen Umständen durchaus ein Achtungserfolg. Pechvogel Drösler dürfte sich über den Punktgewinn aber nicht wirklich gefreut haben: Denn er verpasst durch die Rote Karte wohl auch das Stadtderby gegen die Kickers-Reserve am nächsten Samstag (siehe obenstehenden Bericht).
Würzburg: Koob – Schmidt, Lorenz, Drösler, Holzmann – Götz, Droszcz – Hofmann (90.+3 Tahir), Istrefi, Heim (86. Vasileiou) – Dan (89. Ullrich). Rot: Drösler (4., Notbremse, WFV). Schiedsrichter: Hamper (Katschenreuth). Zuschauer: 125.