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Fußball: Regionalliga
Kommentar zu den Würzburger Kickers: Warum Marco Wildersinn recht hat, wenn er öffentlich Dampf ablässt
Nach dem 2:0-Sieg gegen Bayern München II wird deutlich, unter welchem Druck Trainer und Team bei den Würzburger Kickers in dieser Saison stehen.
Trainer Marco Wildersinn bedankt sich nach dem 2:0-Sieg der Würzburger Kickers gegen Bayern München II bei den Fans.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Trainer Marco Wildersinn bedankt sich nach dem 2:0-Sieg der Würzburger Kickers gegen Bayern München II bei den Fans.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 09.02.2024 12:59 Uhr

Es hatte sich offenbar etwas angestaut bei Marco Wildersinn. Das wurde nach dem 2:0-Sieg der Würzburger Kickers gegen Bayern München II deutlich. "Viele gute Ratschläge" habe er sich nach dem torlosen Auftakt vor zwei Wochen gegen Memmingen anhören dürfen, so der Trainer des Fußball-Regionalligisten vom Dallenberg, berichtete er. Er hofft, dass die Zweifler nun, nach drei Pflichtspielsiegen in Serie und bislang null Gegentoren in dieser Saison, ruhiger werden. Er würde sich nach Rückschlägen etwas mehr Vertrauen wünschen, so Wildersinn: "Wir werden auch mal wieder ein Heimspiel verlieren, dann ist aber trotzdem nicht alles schlecht und wir haben dann auch nicht komplett falsch trainiert", erläuterte er nach der Pressekonferenz am Dallenberg. Der Trainer spürt offenbar den Druck auf dem Kickers-Kessel und musste öffentlich Dampf ablassen. Das ist verständlich und zu diesem frühen Zeitpunkt richtig.

Denn obwohl die Saison erst begonnen hat, ist die Nervosität in der Vereinsspitze schon zu Beginn der Saison spürbar. Für die Kickers, so ist zu hören, steht viel auf dem Spiel. Es geht um die Zukunft des Profi-Projekts, das im Falle eines Nichtaufstieg vor dem Aus steht. Kaum ein Vertrag mit Spielern oder Trainern läuft über diese Spielzeit hinaus, selbst der Kontrakt von Sportdirektor Sebastian Neumann endet, Stand jetzt, imm nächsten Sommer . Während rund um das Spielfeld fast alle Steine umgedreht wurden, jede noch so kleine Ausgabe hinterfragt wurde, ist, so betonen die Verantwortlichen, am Kader in dieser Saison nicht gespart worden. Nun soll das Team auch liefern. Die Erwartungshaltung ist groß.

Aber der Weg zum Ziel ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Es wird auf Durchhaltevermögen ankommen. Trainer und Team sind aufeinander abgestimmt. Die Spieler passen zu Wildersinns Spielidee. Diese gilt es nun erfolgreich umzusetzen. Der Klub hat sich für einen sportlichen Weg entschieden, den zu wechseln wäre fatal. Kritik an einzelnen Leistungen, Diskussionen über Aufstellungen und Personalien gehören dazu, sollten auch erlaubt sein. Nach jedem Rückschlag aber die grundsätzlich Richtung in Frage zu stellen und die Trainingsmethoden zu hinterfragen, ist Quatsch. 

 
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