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Kommentar: Der Play-off-Boykott in der NBA kann nur der Anfang sein
Warum das Zeichen, das die NBA setzt, so wichtig ist. Und warum es trotzdem erst der Anfang sein kann.
Am Mittwochabend blieb die Halle leer. Aus Protest gegen die Schüsse auf den Afroamerikaner Jacob Blake boykottierten die Basketballer der Milwaukee Bucks auf ihr Play-off-Spiel gegen Orlando Magic. 
Foto: Ashley Landis, dpa | Am Mittwochabend blieb die Halle leer. Aus Protest gegen die Schüsse auf den Afroamerikaner Jacob Blake boykottierten die Basketballer der Milwaukee Bucks auf ihr Play-off-Spiel gegen Orlando Magic. 
Carolin Münzel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:39 Uhr

Historisch ist das Wort, das an diesem Donnerstag in aller Munde ist. Historisch ist der Play-off-Boykott der Milwaukee Bucks am Mittwoch (Ortszeit) und historisch ist, dass nicht nur die NBA sondern mit der WNBA, der MLB und MLS gleich drei andere große Sportligen gleichziehen und aus Protest gegen Rassismus auf ihre Wettbewerbe verzichten. Es ist historisch - und bitter nötig.

Seit dem Kniefall des inzwischen arbeitslosen Quarterbacks Colin Kaepernick sind vier Jahre vergangen. Viele Sportler*innen haben seine Aktion kopiert. Zudem sieht man dieser Tage fast überall T-Shirts mit dem Hashtag #blacklivesmatter und anderen deutlichen Botschaften gegen Rassismus.  Das ist gut, hat zuletzt durch den unvermeidbaren Gewöhnungseffekt aber kaum noch Eindruck in der Gesellschaft hinterlassen. So brauchte es einen neuen Impuls, und den hat die stärkste Basketball-Liga der Welt gesetzt.

Damit ist es allerdings nicht getan. Eine Gesellschaft kann sich nur dann verändern, wenn sich ihre Mitglieder (zumindest die meisten) verändern. Daher ist es an uns Bürgern, unser Denken zu überprüfen und uns mit dem Thema Rassismus auseinanderzusetzen - auch und gerade dann, wenn wir uns nicht für rassistisch halten. Der Alltag ist nicht nur voller großer, sondern vor allem voller kleiner, oft subtiler und manchmal ungewollter Diskriminierung. Sich dessen klar zu werden und danach zu handeln, ist ein dauernder Auftrag für jeden Einzelnen. 

 
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  • E. V.
    Ich bin Vollblut NBA Fan und verfolge die Spiele der Bubble intensiv. Leider wird dieser kurze Protest wenig bringen, er wird keine Strukuren ändern, die der Grund für den Rassismus in den USA sind.
    Und Lebron ist ein verdammter Heuchler, wenn er sich nun wieder hinstellt und den Bürgerrechlter mimt, am Anfang der Saison aber noch im Hongkong-Streit der NBA mit China sich eben nicht auf die Seite der Demokratie und Meinungsfreiheit setzen wollte, ganz klar aus monetären Beweggründen. Und dieser Rassismus, der in den USA gang und gäbe ist, ist deren Problem.
    In Deutschland gibt es das in der Form nicht, vor allem werden hier nicht im Wochentakt Unschuldige oder Kleinkriminelle von der Polizei grundlos erschossen. Es gibt wahrlich andere und größere Probleme in Deutschland.
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  • M. B.
    Da kann sich die Bundesliga eine Scheibe abschneiden.
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