Es ist nur ein einziges Tor, das die Würzburger Kickers derzeit als Tabellenführer vor der Konkurrenz Vorsprung haben. Und doch ist der Sprung an die Spitze mehr als die oft zitierte Momentaufnahme. Die Tendenz ist nämlich deutlich zu erkennen. Die Mannschaft von Trainer Marco Wildersinn ist nicht nur als einziges Team in der Fußball-Regionalliga Bayern auch nach zehn Spielen ungeschlagen.
Es bleibt überdies das Gefühl, dass die Kickers noch immer etwas zuzusetzen haben, ihr höchstes Leistungslevel - anders als mancher Kontrahent in der Spitzengruppe - noch gar nicht erreicht haben. Ein Umstand, der den Anhängern und Anhängerinnen der Rothosen eigentlich viel Zuversicht geben sollte. Die Leistungskurve in der abgelaufenen Englischen Woche zeigte schon einmal deutlich nach oben. Das hat auch viele Zweifler deutlich ruhiger werden lassen. Die Ruhe, die Trainer Wildersinn trotz des zweifellos vorhanden Erfolgsdrucks ausstrahlt, tut dem Verein gut.
Das Team wirkt ungemein homogen, Neuzugänge fügen sich nahtlos ein. Mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln haben die Kickers-Verantwortlichen tatsächlich einen enorm ausgeglichenen Kader zusammengestellt. Es scheint sich nun vieles zusammenzufügen. Nach zehn Partien steht aber fest: die Favoritenrolle in dieser Liga besitzen die Kickers zurecht. Alles andere als die Meisterschaft wäre eine Enttäuschung.