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Kommentar zu den Würzburg Baskets
Kommentar zur Situation der Würzburg Baskets: Wie eine Zeitreise in die Vergangenheit
Nicht zum ersten Mal steht die Zukunft des Würzburger Bundesliga-Basketballs auf dem Spiel. Ein Kommentar zur aktuellen Lage der Würzburg Baskets.
Die Miene ist ernst beim Geschäftsführer der Würzburg Baskets Steffen Liebler, denn im Etat für die kommende Saison klafft noch eine gewaltige Lücke.
Foto: Julien Becker | Die Miene ist ernst beim Geschäftsführer der Würzburg Baskets Steffen Liebler, denn im Etat für die kommende Saison klafft noch eine gewaltige Lücke.
Stefan Mantel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:22 Uhr

Wer den Würzburger Basketball schon lange journalistisch begleitet, fühlt sich derzeit wie auf einer Zeitreise in die Vergangenheit. Denn nicht zum ersten Mal in seiner Geschichte steht der Profi-Basketball in der Domstadt am Scheideweg. Im Frühjahr 2004 waren die X-Rays, wie der Würzburger Erstliga-Klub zu jener Zeit hieß, in einer vergleichbaren Situation. Damals war eine Abordnung des neu gegründeten „X-Rays-Business-Clubs“ bei Hauptsponsor Günther Tröster in dessen Firmenräumen in Hallstadt bei Bamberg, um für eine über die laufende Spielzeit hinaus gehende Unterstützung zu werben. Der Unternehmer stellte vor Ort spontan einen Scheck über 232.000,- € für die kommende Saison aus – und ließ sich anschließend werbewirksam mit einer von ihm konzipierten Wüstenschubkarre abbilden.

Die Summe war zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel, wie sich gut eineinhalb Jahre später rausstellen sollte. Im Mai 2005 war der Klub sportlich abgestiegen und musste Insolvenz anmelden, auch weil Altlasten nicht abgebaut worden waren. Die letzte Auswärtsfahrt nach Bonn hatten die Gastgeber organisiert und bezahlt, damit die Partie überhaupt noch stattfinden konnte.

In dieser Hinsicht ist die aktuelle Situation bei den Baskets eine völlig andere. Die Gegenwart ist nicht das Thema, das machte Geschäftsführer Steffen Liebler wiederholt deutlich. Wirtschaftliche Solidität steht an erster Stelle, die Baskets sind schuldenfrei und werden die laufenden Saison mindestens mit einer „schwarzen Null“ abschließen.

Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel

Die grundsätzlichen Probleme aber sind die gleichen wie einst beim Vorgänger-Verein. Es fehlt an ausreichend finanziellem Background, um langfristig in der Beletage des Basketballs planen und bestehen zu können. Wie einst bei den X-Rays ist dies zweifellos auch mit dem Ausstieg von s.Oliver verknüpft, bis 2003 namensgebender Hauptsponsor der X-Rays. In gleicher Funktion stieg das Rottendorfer Modeunternehmen 2011 bei den Baskets ein, um sich vor der laufenden Saison ziemlich empathielos wieder zurückzuziehen.

Doch es wäre zu einfach, hier den Allein-Schuldigen für die prekäre Situation auszumachen. Ohne das Engagement der Firma des ehemaligen Baskets-Alleingesellschafters und heutigen Ehrenpräsidenten Bernd Freier hätte es vermutlich nie Erstliga-Basketball in Würzburg gegeben. Dieser hatte schon in der Vergangenheit in zahlreichen Sponsoren-Meetings für eine breitere Unterstützung geworben. Eine nachvollziehbare Forderung, denn anders als zu X-Rays-Zeiten verfügen die Baskets heute über ein stattliches Partner-Netzwerk mit zahlreichen namhaften, finanziell potenten Unternehmen.

Für die Zielmarke von 1,5 Millionen Euro braucht es neue Sponsoren

Nur mit Kapital neuer Sponsoren werden sich die benötigten 1,5 Millionen Euro wohl kaum erreichen lassen – im Gegenteil: Es wird eine gemeinsame Kraftanstrengung auch der aktuellen Geldgeber nötig sein, um dem sportlichen Aushängeschild der Stadt eine Zukunftsperspektive zu eröffnen. Gelingt dies nicht, wäre dies auch Armutszeugnis für die Region. Denn dass der Basketball in Würzburg nochmal wie Phönix aus der Asche steigt, wie nach der Gründung der Baskets 2007 durch Jochen Bähr und Klaus Heuberger, darf getrost bezweifelt werden. Vielmehr wäre es wohl sein endgültiges Ende.

 
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  • Eriann08521603
    Als Werbeträger ohne wenn und aber sehe ich den Sport nicht. Vielleicht ist das in Deutschland noch im Fußball in der 1. Liga so, aber ansonsten interessiert sich in der breiten Bevölkerung kaum jemand für diese Dinge und der Werbeeffekt liegt bei Null. Sponsoring ist daher aus meiner Sicht Geld verschenken. Daher ziehen sich auch Sponsoren zurück, wenn sie merken, dass sie jetzt genug Geld verschenkt haben.
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  • w.wanke@mfh.de
    „KoeBau-Baskets“ hach, wäre das nicht schön? zwinkern
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  • familie.diener@gmx.net
    Sponsorensuche ist nicht ganz einfach und vielleicht muß man auch seinen Umkreis erweitern, um diese dann wirklich zu finden .
    Oder man sollte auch mal ganz neue Wege gehen zum Beispiel :
    Sponsor sucht Sponsor , weil dieser manchmal besser vernetzt ist und dieses Klientel auch
    besser kennt. Und diese Sponsoren dann immer herausshebt aus der anonymen Masse
    und ein Jahr lang als Belohnung gewisse Werbemaßnahmen kostenlos erhält.
    Möglichkeiten gäbe es da genug und Ideen sicherlich auch . Sich vielleicht auch einmal
    Industriegebiete näher anschauen ob es da Firmen gibt wie in TBB , Bad Mergentheim,
    Giebelstadt oder Main Spessart usw.
    Und dann einfach Glück haben , weil dies auch dazu gehört und meistens ist es auch so :
    " Der Fleißige wird zuletzt auch belohnt " .
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  • mnundich@web.de
    Was ist denn mit unserem vorzeige Würzburger ? Der könnte sich doch auch Mal bei seinem Ex Verein engagieren wie z.B. Dennis Schröder.
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  • Littlejoe
    Gute Idee
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  • gartenamt@stadt.wuerzburg.de
    Den interessieren die Baskets doch nicht mehr. Der hätte genügend Kontakte Diba etc.
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  • Gunder Kluge
    Die Pandemie ist vorbei , es gibt sehr viele namhafte Unternehmen in Würzburg, die den Basketball in Unterfranken hoch halten könnten. Ein Werbeträger ohne wenn und aber, also liebe Unternehmer, steigt für den Basketball ein. Es wäre schade, wenn der Basketball, mit seinen tollen, aufreibenden, spannenden Spielen nicht mehr in Würzburg stattfinden würde, denkt an die Kinder, Jugendliche die den Basketball lieben und von diesem begeistert sind.
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