Wer den Würzburger Basketball schon lange journalistisch begleitet, fühlt sich derzeit wie auf einer Zeitreise in die Vergangenheit. Denn nicht zum ersten Mal in seiner Geschichte steht der Profi-Basketball in der Domstadt am Scheideweg. Im Frühjahr 2004 waren die X-Rays, wie der Würzburger Erstliga-Klub zu jener Zeit hieß, in einer vergleichbaren Situation. Damals war eine Abordnung des neu gegründeten „X-Rays-Business-Clubs“ bei Hauptsponsor Günther Tröster in dessen Firmenräumen in Hallstadt bei Bamberg, um für eine über die laufende Spielzeit hinaus gehende Unterstützung zu werben. Der Unternehmer stellte vor Ort spontan einen Scheck über 232.000,- € für die kommende Saison aus – und ließ sich anschließend werbewirksam mit einer von ihm konzipierten Wüstenschubkarre abbilden.
Die Summe war zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel, wie sich gut eineinhalb Jahre später rausstellen sollte. Im Mai 2005 war der Klub sportlich abgestiegen und musste Insolvenz anmelden, auch weil Altlasten nicht abgebaut worden waren. Die letzte Auswärtsfahrt nach Bonn hatten die Gastgeber organisiert und bezahlt, damit die Partie überhaupt noch stattfinden konnte.
In dieser Hinsicht ist die aktuelle Situation bei den Baskets eine völlig andere. Die Gegenwart ist nicht das Thema, das machte Geschäftsführer Steffen Liebler wiederholt deutlich. Wirtschaftliche Solidität steht an erster Stelle, die Baskets sind schuldenfrei und werden die laufenden Saison mindestens mit einer „schwarzen Null“ abschließen.
Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel
Die grundsätzlichen Probleme aber sind die gleichen wie einst beim Vorgänger-Verein. Es fehlt an ausreichend finanziellem Background, um langfristig in der Beletage des Basketballs planen und bestehen zu können. Wie einst bei den X-Rays ist dies zweifellos auch mit dem Ausstieg von s.Oliver verknüpft, bis 2003 namensgebender Hauptsponsor der X-Rays. In gleicher Funktion stieg das Rottendorfer Modeunternehmen 2011 bei den Baskets ein, um sich vor der laufenden Saison ziemlich empathielos wieder zurückzuziehen.
Doch es wäre zu einfach, hier den Allein-Schuldigen für die prekäre Situation auszumachen. Ohne das Engagement der Firma des ehemaligen Baskets-Alleingesellschafters und heutigen Ehrenpräsidenten Bernd Freier hätte es vermutlich nie Erstliga-Basketball in Würzburg gegeben. Dieser hatte schon in der Vergangenheit in zahlreichen Sponsoren-Meetings für eine breitere Unterstützung geworben. Eine nachvollziehbare Forderung, denn anders als zu X-Rays-Zeiten verfügen die Baskets heute über ein stattliches Partner-Netzwerk mit zahlreichen namhaften, finanziell potenten Unternehmen.
Für die Zielmarke von 1,5 Millionen Euro braucht es neue Sponsoren
Nur mit Kapital neuer Sponsoren werden sich die benötigten 1,5 Millionen Euro wohl kaum erreichen lassen – im Gegenteil: Es wird eine gemeinsame Kraftanstrengung auch der aktuellen Geldgeber nötig sein, um dem sportlichen Aushängeschild der Stadt eine Zukunftsperspektive zu eröffnen. Gelingt dies nicht, wäre dies auch Armutszeugnis für die Region. Denn dass der Basketball in Würzburg nochmal wie Phönix aus der Asche steigt, wie nach der Gründung der Baskets 2007 durch Jochen Bähr und Klaus Heuberger, darf getrost bezweifelt werden. Vielmehr wäre es wohl sein endgültiges Ende.
Oder man sollte auch mal ganz neue Wege gehen zum Beispiel :
Sponsor sucht Sponsor , weil dieser manchmal besser vernetzt ist und dieses Klientel auch
besser kennt. Und diese Sponsoren dann immer herausshebt aus der anonymen Masse
und ein Jahr lang als Belohnung gewisse Werbemaßnahmen kostenlos erhält.
Möglichkeiten gäbe es da genug und Ideen sicherlich auch . Sich vielleicht auch einmal
Industriegebiete näher anschauen ob es da Firmen gibt wie in TBB , Bad Mergentheim,
Giebelstadt oder Main Spessart usw.
Und dann einfach Glück haben , weil dies auch dazu gehört und meistens ist es auch so :
" Der Fleißige wird zuletzt auch belohnt " .