
Knapp vorbei ist auch daneben! Dreimal haben die Würzburger Kickers zum Saisonstart 0:1 verloren. Gewiss: Gegen den etablierten Erstligisten SC Freiburg im DFB-Pokal-Wettbewerb ist das vieler Ehren wert. Und doch ist die Situation gefährlich. Denn die knappen Resultate könnten einen in trügerischer Sicherheit wiegen. Hoffnungslos unterlegen waren die Rothosen nie, dass sie noch nicht gewonnen, ja noch nicht einmal ein Tor geschossen haben, ist aber längst kein Zufall. Das scheint auch Trainer Torsten Ziegner so erkannt zu haben. Der Chefcoach hat bei seiner Aufstellung gegen Freiburg Mut bewiesen, hat sogar den zuletzt schwächelnden Kapitän Christian Strohdiek auf die Bank gesetzt. Die neue Hierarchie gerät damit schon früh ins Wanken. Die Mannschaft hat sich noch nicht gefunden, echte Führungsspieler haben sich noch nicht herauskristallisiert. Vorm gegnerischen Tor fehlt die Durchsetzungskraft. Und jetzt fällt mit Marvin Pourié jener Spieler, der diese Probleme zumindest zum Teil lösen sollte, auf unbestimmte Zeit aus. Dieses Team braucht dringend noch Verstärkung. Sport-Vorstand Sebastian Schuppan ist nun gefordert.
Sind wir mal ehrlich. Bisher hat sich kein einziger Neuzugang für die Saison 2021/22 als echte Verstärkung erwiesen. Auch nicht die 3. Liga-erfahrenen Spieler Perdedaj und Heinrich. Beide bleiben bisher hinter den Erwartungen zurück. Ein gutes Händchen bei den Neuverpflichtungen sieht anders aus.
Sicherlich sind Schuppan finanziell die Hände gebunden. Aber war es wirklich nötig all diese Spieler ziehen zu lassen, bzw. war es nicht möglich den einen oder anderen etablierten Spieler zu halten. Ich zähle mal die "gegangenen" Spieler auf um die es geht:
Munsy, Ronstadt, Sontheimer, Feltscher, Hansen.
Ein Munsy und ein Sontheimer würde man Stand heute sicherlich noch gerne im Kader haben. Und ein Feltscher spielt bei einem anderen Drittligisten, was mir sagt, dass eine Forderungen nicht so utopisch sein konnten.