
Am Tag nach dem 4:3-Sieg der Würzburger Kickers bei Carl Zeiss Jena, veröffentlichte der Thüringer Fußball-Drittligist auf seiner Internetseite eine Stellungnahme: "Gewalt ist keine Emotion" heißt es darin. Bei Schiedsrichter Markus Wollenweber (Mönchengladbach) habe sich Jenas Geschäftsführer Chris Förster bereits am Samstag entschuldigt. Die Anhänger hatten den Referee als Schuldigen für die Niederlage ausgemacht und nach Spielende am Spielertunnel versucht ihn anzugreifen. Unter anderem flog ein Stuhl in Richtung der Unparteiischen. Der Werfer wurde - so berichtete die Polizei - gestellt. Ihn erwartet eine Anzeige.
Doch nicht nur die Referees auch die Kickers-Akteure mussten sich nach Schlusspfiff in Sicherheit bringen. Fans waren in den Stadioninnenraum eingedrungen und wollten die Rothosen-Spieler attackieren. Auslöser war offenbar der Jubel einiger Kickers-Spieler in Richtung der Heim-Anhänger auf der Haupttribüne. Kickers-Akteur Janik Bachmann berichtete im Spielertunnel: "Die Fans waren sehr aufgewühlt, vielleicht auch wegen des Schiedsrichters. Es sind Beschimpfungen gefallen, Canni (Anm. der Redaktion: Caniggia Elva) hat wohl auch den ein oder anderen rassistischen Ausdruck gehört. Wir haben dann vielleicht dumm ein bisschen dagegen provoziert. Jetzt ist aber alles wieder gut und wir können mit drei Punkten im Gepäck nach Hause fahren." Von Seiten der Kickers will man die Sache damit auf sich beruhen lassen, so Vorstandschef Daniel Sauer am Sonntag.