Ein Kickers-Heimspiel ohne Robert Wulnikowski. Das hatte es seit Sommer 2014 höchst selten gegeben am Dallenberg. Lediglich als der einstige Keeper im Frühjahr 2017 an einem Kreuzbandriss litt, konnte er mal nicht dabei sein. Nun ist Wulnikowski als Torwart-Trainer Kickers-Geschichte. Zeit für einen Abschied blieb nicht. Die Anhänger hatten vor der Partie gegen Eintracht Braunschweig im leeren Stadion ein Transparent angebracht: "Ein Kickers-Held geht. Danke Wulle", war darauf zu lesen. Marco Langner hat in dieser Woche die Nachfolge von Wulnikowski angetreten.
Kickers-Sportvorstand Sebastian Schuppan wollte sich vor der Partie beim übertragenden Bezahlsender "Sky" darauf angesprochen, nicht weiter zu den Gründen und Umständen der Trennung äußern. Er sei froh, dass das Ganze fair abgelaufen sei.
Bonmann: "Bin Wulle sehr dankbar"
Wie überraschend der Wechsel auf der Torwartrainer-Position kam, war indes Kickers-Keeper Henrik Bonmann durchaus anzumerken. "Der Verein hat die Sache in einer Pressemitteilung offiziell gemacht. Mehr weiß ich dazu auch nicht", sagte er nach dem 0:0 am Freitagabend: "Ich bin Wulle sehr dankbar. Er hat mich voran gebracht. Mit Marco Langner ist ein sehr erfahrener Mann gekommen. Jeder Torwarttrainer hat seinen eigenen Stil. Es gibt immer neue Einflüsse. Auch er wird mich sicher weiterbringen."
Zum dritten Mal stand Bonmann nun im Kickers-Kasten. Seit er Fabian Giefer als Nummer eins abgelöst hat, haben die Kickers nicht mehr verloren. "Egal, ob ich nun als klare Nummer eins ausgerufen werde oder nicht: Ich muss jedes Spiel abliefern", sagt der 26-jährige gebürtige Essener zur Konkurrenzsituation im Kickers-Kasten. Das Verhältnis zu Konkurrent Giefer beschreibt er als "respektvoll und gut".