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FUßBALL: TOTO-POKAL, VIERTELFINALE
Kickers blamieren sich in Rosenheim
Fussball, 3. Liga, FC Würzburger Kickers - FC Hansa Rostock       -  Nicht zu fassen: Die Würzburger Kickers sind nach der Entlassung von Trainer Stephan Schmidt gegen Rosenheim aus dem Pokalwettbewerb geflogen. Beim Elfmeterschießen gegen den Regionalliga-Achten waren Björn Jopek (im Bild) und Simon Skarlatidis die Fehlschützen.
Foto: Scheuring/foto2press | Nicht zu fassen: Die Würzburger Kickers sind nach der Entlassung von Trainer Stephan Schmidt gegen Rosenheim aus dem Pokalwettbewerb geflogen.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 13.10.2017 02:59 Uhr

Die Kickers stolpern von einem Tiefpunkt zum nächsten. Am Tag nach der Entlassung von Ex-Trainer Stephan Schmidt, blamierten sich die Rothosen im Toto-Pokal-Wettbewerb auf Verbandsebene. Der Drittligist unterlag im Viertelfinale beim Regionaligisten TSV 1860 Rosenheim nach torlosen 90 Minuten mit 4:5 im Elfmeterschießen und droht nach vier Teilnahmen in Folge nun erstmals wieder nicht im DFB-Pokal-Wettbewerb vertreten zu sein. Um sich doch noch zu qualifizieren, müssten die Kickers in der Liga Vierter werden. Dies scheint – Stand heute – fast ausgeschlossen.

In seinem ersten Spiel als verantwortlicher Trainer auf der Kickers-Bank hatte der einstige Co-Trainer Michael Schiele das Team im Vergleich zum 0:2 im Liga-Spiel gegen Unterhaching auf fünf Positionen geändert. Dazu freilich muss man wissen: Auch der am Montag entlassene Ex-Coach Stephan Schmidt hatte bei Toto-Pokal-Partien zahlreiche Veränderungen vorgenommen.

Torhüter Patrick Drewes, Innenverteidiger Franko Uzelac, Linksverteidiger Kai Wagner, Mittelfeldspieler Emanuel Taffertshofer und den nach abgelaufener Rotsperre auch beim Drittliga-Auswärtsspiel in Karlsruhe spielberechtigten Dennis Mast hatte die Rotation diesmal in die Mannschaft befördert. Im Kader fehlten Felix Müller wegen eines Trauerfalls in der Familie und und der leicht angeschlagene Janis Nikolaou.

Was also war von diesem Pokalspiel beim Regionalliga-Achten zu erwarten? Wiedergutmachung gar für die schwache Leistung am vergangenen Wochenende? Eher nicht. Auf dieser Bühne – im Pokal-Wettbewerb – ging es in erster Linie nur ums Weiterkommen und womöglich um einen standesgemäßen Auftritt beim unterklassigen Gegner. Daraus wurde nichts!

Vielleicht wäre die Partie für die Würzburger ja zu einem Spaziergang ins Halbfinale geworden, hätten sie gleich ihre erste Chance genutzt. Patrick Göbel hatte sie in der achten Minute, als er freistehend aus rund 14 Metern volley abzog und den Ball mit Karacho an den Innenpfosten des Rosenheimer Tores setzte. Statt in den Kasten sprang die Kugel aus dem Tor heraus und die Kickers mussten fortan vor der spärlichen Kulisse im weitläufigen Rosenheimer Stadion viel Arbeit verrichten.

Der Platz war vom Dauerregen des Vormittags aufgeweicht und tief, die Rosenheimer kämpften verbissen, um ihre Pokal-Chance. Da blieb nicht viel Raum für Schönspielerei. Mühsam mussten sich die Gäste ihre Gelegenheiten erarbeiten.

Das freilich fiel den Würzburgern schwer. Überlegen, das waren die Gäste schon. Aber ein wirklicher Klassenunterschied war zwischen dem Dritt- und dem Viertligisten nicht zu erkennen. Den Kickers fehlte es in vielen Aktionen an der letzten Konsequenz, um den Kasten der Hausherren wirklich in Gefahr zu bringen. Es schien, als würden sich die Würzburger auf ihre fußballerische Überlegenheit verlassen, im festen Glauben, dass irgendwann dann schon das erlösende Führungstor fallen würde. Doch das passierte eben nicht. In der zweiten Halbzeit schallte es aus dem Stadioneck, in dem sich der Großteil der rund 50 mitgereisten Anhänger versammelt hatte: „Wir woll'n Euch kämpfen seh'n!“

Echte Torchancen konnten sich die Kickers auf diese Art und Weise nicht erarbeiten. Drei Tage nach dem fußballerischen Offenbarungseid beim 0:2 gegen Unterhaching, schafften es die Kickers nicht für einen Stimmungsaufheller zu sorgen.

Am Ende blieb noch die Chance im Elfmeterschießen immerhin das Weiterkommen zu schaffen. Doch scheiterten die eingewechselten Björn Jopek und Simon Skarlatidis mit ihren Elfmetern an Rosenheims Keeper Mario Stockenreiter.

 
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Kommentare
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  • A. H.
    Was ist denn da nur bloß los???

    So schlecht kann man doch nicht spielen? Die Mannschaft, der Trainer und der Verein kann man doch nicht mehr unterstützen. 600 000 € von der Stadt Würzburg und die Mannschaft spielt nur noch Berg ab...

    Man sollte sich wirklich Gedanken machen, ob ein Stadionneubau überhaupt sinn macht? Die Spieler sind für die Drittliga überhaupt nicht zu gebrauchen. Woran mag das wohl liegen?
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  • R. Ö.
    Sofort Co-Trainer Michael Schiele feuern (äh freistellen), denn jetzt ist der Schuld grinsen
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  • H. B.
    Wie dämlich kann man sein, Schiele die Verantwortung zu übertragen? Es brauchte den Schnitt nach Schmidt, da muss der Co mit! Das sind primitivste Gesetzmäßigkeiten im Fußball, denn es galt neue Autorität zu schaffen und alte Zöpfe abzuschneiden. Schiele gehört zu Schmidt, hat für die Truppe eine Autorität wie ein Verkehrsschild. Welche "sportliche Kompetenz" hat er denn? Im Rausgeworfenwerden, sportlichem Misserfolg als Co - sonst nichts. Wahnsinn, so zu verfahren, durchweg amateurhaft. Lieber Daniel Sauer, wollten wir nicht am besten schon VOR Saisonbeginn den "perfekten Trainer" für den FWK finden? Der EINZIGE, der den Erfolg geebnet hatte (ohne die Kohle, die ein Hollerbach dazu bekommen hatte), wäre frei. Und für den Moment der Einzige, der neue Reize / Impulse hätte setzen können, die dringend notwendig sind. Zudem selbst oben gespielt hat, für die Anerkennung ziemlich wichtig. Für Handballer vielleicht unverständlich, erst recht, wenn man so arrogant auftritt. Dafür: Mehr FWK...
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  • M. G.
    Eines habe ich gelernt:"Diese Mannschaft abzuschütteln, kostet nur unnötig Nerven"! Soll hin wo der Pfeffer wächst! 1000 Entschuldigungen, aber nichts auf dem Papier!
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