Jetzt herrscht endgültig Klarheit: die Saison ist für die Würzburger Kickers beendet. Der Tabellenzweite der Regionalliga Bayern wird keine Chance erhalten, in den Aufstiegsspielen gegen den Meister der Nord-Ost-Staffel, Energie Cottbus, den direkten Wiederaufstieg in die 3. Liga zu schaffen. Denn der Bayerische Fußballverband (BFV) hat am Sonntag auch offiziell den sportlich qualifizierten Regionalliga-Meister SpVgg Unterhaching beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Teilnehmer an den Aufstiegsspielen gemeldet.
Auch wenn Unterhachings Präsident Manfred Schwabl sich noch am Sonntagabend bei einem Fernsehauftritt nicht festlegen wollte, ob sein Klub die Lizenzvoraussetzungen für die 3. Liga erfüllen kann und gegen Cottbus antritt, sind damit Fakten geschaffen. Sollte Unterhaching noch vor den Partien gegen Cottbus, die für 7. und 11. Juni geplant sind, einen Rückzieher machen, gäbe es keinen Nachrücker. Cottbus würde sich dann kampflos durchsetzen. Das scheint, nach Informationen dieser Redaktion, derzeit aber eher unwahrscheinlich zu sein. "Glückwunsch an Unterhaching", sagte Kickers-Sportdirektor Sebastian Neumann im Gespräch mit dieser Redaktion: "Das Team ist verdient Meister geworden und spielt deshalb auch verdient um den Aufstieg. Ich drücke Haching bei den Spielen gegen Cottbus die Daumen."
Offenbar konnten die Unterhachinger dem Verband letztlich glaubhaft machen, die Lizenzierungsbedingungen sehr wahrscheinlich erfüllen zu können. SpVgg-Präsident Schwabl hatte im Vorfeld angekündigt, dass die Münchner Vorstädter, sollten sie an den Auflagen für eine Drittliga-Zulassung scheitern, einem Nachrücker aus der bayerischen Regionalliga den Vortritt in den Aufstiegsspielen gegeben hätten. Zuletzt hatte der Ex-Bundesliga-Profi aber auch bei Kontrahent Cottbus für Unmut gesorgt, weil er sich bis zuletzt um eine klare Aussage, herumgewunden hatte.
So auch am Sonntagabend, als Schwabl im Bayerischen Fernsehen auftrat. Da räumte er zunächst ein, dass seinem Klub durch die verpasste Meisterschaft von Borussia Dortmund eine weitere Nachzahlung für Ex-Jugendspieler Karim Adeyemi entgangen sei. Es seien, so Schwabl, "noch ein paar Hürden" zu nehmen, um die Lizenzauflagen zu erfüllen. Wenn das geschafft sei, dann trete man auch zu den Aufstiegsspielen an, so der Präsident, der auch sein Mantra wiederholte, beim Nachwuchs-Leistungszentrum auf gar keinen Fall finanzielle Abstriche zu machen.
Die Würzburger Kickers hätten im Falle eines Hachinger Verzichts zwar parat gestanden, sind nach Wochen der Ungewissheit aber froh, dass nun die Spekulationen ein Ende haben. Auch sie waren vom DFB mit Lizenzauflagen belegt worden. Die Erfüllung dieser hätte die Finanzen weiter belastet. Geld, das sich die Kickers nun sparen können. Jetzt laufen am Dallenberg die Vorbereitungen für den Regionalliga-Neustart am 20. Juli. Das Team feierte das Saisonende bereits am Samstag nach dem 7:0-Sieg beim TSV Rain/Lech mit einem gemeinsamen Grillabend in Randersacker. Von dort haben sich die Rothosen damit auch verabschiedet. Trainiert wird in der gut vierwöchigen Vorbereitung bereits auf den vereinseigenen Plätzen an der Sieboldshöhe.
Wie groß das Stühlerücken im Kader ausfällt bleibt indes abzuwarten. "Ich gönne es jedem Spieler aus unserem Kader, der den Sprung in die 3. Liga schafft", so Kapitän Peter Kurzweg am Samstag nach der Partie in Rain: "Aber wir haben nun deutlich mehr Spieler, die auch vertraglich gebunden sind. Der Umbruch wird nicht so krass sein wie vor einem Jahr. Wir haben einen guten Plan und einen guten Trainer."
Das ist doch lächerlich, Haching konnte gerade mal so die Gehälter seines überzogenen Kaders in der Regionalliga bezahlen, wie soll das denn in der 3 Liga gehen. Hachings Kader hat in der Regionalliga mehr als das doppelte als der Kader der Kickers verschlungen, da ist der Wettbewerb ja schon verzerrt, und dann dieses hin und her von Schwabl na ja, da soll sich jeder selbst ein Bild davon machen, Wollitz hat schon recht!!
Die Kickers werden u.davon bin ich überzeugt auch in der neuen Saison eine schlagkräftige Mannschaft stellen, selbst wenn der ein o. andere Akteur die Kickers verlässt, denn diesmal gibt es dann wenigstens Ablösesummen.
Ich habe bei den Spielen am Dallenberg einige sehr gute Spieler bei anderen Vereinen gesehen u. da wird der ein o. andere sicher gerne bei einem Verein mit Aufstiegsambitionen spielen wollen...ich kann mir auch gut vorstellen dass 1-2 Spieler die Schweinfurt verlassen,bei den Kickers anheuern könnten...auch wenn einige der Schreiber hier sich dann Grün u. Blau ärgern werden.
Zu sagen "Würzburg kann eh nicht bestehen", sie haben keine 3. Liga Mannschaft und kein Geld kommt einer Kapitulation gleich! Dann kann ich die Fußballschuhe gleich an den Nagel hängen mit solch einem Pessimismus!
Es gab und gibt immer wieder auch positive Überraschungen, das macht den Reiz des Spiels auch auch, nicht alles ist vorhersehebar, sowohl im negativen als auch im positiven.
Hier scheinen Pessimisten in der Überzahl zu sein.
Als Sportler wäre ich allerdings auch kein Fan davon mit meiner Mannschaft in die Relgation nachzurücken weil die Manschaft die Meister wurde aus welchen Gründen auch immer verzichtet.
ABER: wahrscheinlich ist es für Würzburg besser so. Ein Aufstieg wäre zwar nicht unbedingt zu erwarten, aber möglich. Und er wäre vermutlich zu früh .
Geld in die Hand zu nehmen, wird das auch in Zukunft nicht möglich sein!
Für kleine "Zufallsaufsteiger" wie Havelse, Oldenburg oder Bayreuth geht es postwendend mit ein paar Schulden mehr wieder nach unten.