
TV Emsdetten – DJK Rimpar Wölfe
(Sonntag, 17 Uhr, Ems-Halle)
Sechseinhalb Wochen nach dem Jahresabschluss 2018 starten die Zweitliga-Handballer der DJK Rimpar Wölfe (10./19:21) in die zweite Saisonhälfte. Ihr erstes Spiel 2019 führt sie zum punktgleichen TV Emsdetten (12.) mit ihrem früheren Torwart Konstantin Madert. Zwei Plätze und 26 Tore trennen beide Teams in der Tabelle. Zwischen Rang fünf, den aktuell der ASV Hamm-Westfalen (25:15) belegt, und Rang 16, der für den derzeit dort stehenden Dessau-Roßlauer HV (15:25) den Abstieg bedeuten würde, liegen gerade einmal zehn Zähler. Das verdeutlicht: Mindestens die gesamte untere Tabellenhälfte kämpft noch um den Klassenerhalt.
Rhein Vikings droht Insolvenz
Allein Schlusslicht HC Rhein Vikings, dem die Insolvenz droht, nachdem die Stadt Düsseldorf dem Klub den Geldhahn zugedreht hat, dürfte als Absteiger bereits feststehen. Dem erst 2017 gegründeten, millionenschweren Profiprojekt droht die Insolvenz. Ob die Vikings die Saison zu Ende bestreiten werden, ist derzeit ungewiss.
Rimpars Trainer Matthias Obinger betont: „Ich will nicht Mitte Mai noch um den Klassenerhalt zittern müssen.“ Die Ausgangslage beurteilt er angesichts von vier Siegen in den letzten fünf Partien vor der Winterpause als „gut“. Die einzige Niederlage in der Serie zum Jahresende kassierten die Wölfe – gegen Emsdetten.
Ungute Erinnerungen ans Hinspiel
Erst Mitte Dezember gewannen die Münsterländer im nachgeholten Hinspiel in Würzburg mit 23:21; einem kapitalen Fehlstart – nach 16 Minuten lagen die Unterfranken mit 3:10 zurück – folgte ein Fehlwurffestival. „Wir waren in der Abwehr viel zu passiv“, erinnert sich Obinger. „Es wird diesmal viel darauf ankommen, dass wir aggressiver und auch etwas offensiver verteidigen.“ Die in der Liga drittstärkste Deckung der DJK bekommt es beim TVE mit dem viertbesten Angriff zu tun. Erfolgreichste Torschützen im Team des tschechischen Nationaltrainers Daniel Kubes sind Janko Bozovic im rechten Rückraum und Dirk Holzner auf Linksaußen, der viel vom tollen Tempospiel der Gastgeber profitiert.
Schömig vor Pflichtspiel-Comeback
Auf dem linken Flügel der Gäste dürfte Dominik Schömig nach acht Monaten Kreuzbandriss-Zwangspause sein Pflichtspiel-Comeback geben. Bei zwei kürzeren Einsätzen im Vorbereitungsturnier in Öhrigen am vergangenen Samstag präsentierte er sich bereits in formidabler Form. „Domi steht voll im Saft“, sagt Obinger – und ist umso wichtiger, da Positionskollege Fin Backs auszufallen droht. Er laboriert nicht nur an einer Bänderdehnung im Fuß, sondern wird womöglich auch von seinem Stammverein MT Melsungen gebraucht. Der Bundesligist, dessen etatmäßiger Linksaußen Michael Allendorf verletzt ist, muss am Sonntag in Magdeburg ran.
Kaufmanns Einsatz fraglich
Ebenfalls ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Steffen Kaufmann im rechten Rückraum. Der 26-Jährige, der in fünfeinhalb Jahren noch kein Pflichtspiel für Rimpar verpasst hat, hat sich in der Vorbereitung einen Bänderriss im Fuß zugezogen. „Er konnte erst am Donnerstag mit leichtem Lauftraining wieder einsteigen“, berichtet sein Coach. „Ob er in Emsdetten spielen kann, wird sich kurzfristig entscheiden. Wir werden kein Risiko eingehen.“
Was wird aus Obinger?
Dem nach der Saison scheidenden Obinger bleiben noch 18 Spiele auf der Abschiedstour für seinen Heimatverein. „Daran denke ich nicht“, beteuert er: „Ich habe noch einen Job zu erfüllen und keinen Countdown herunterzuzählen.“ Zu seiner Zukunft als Handballtrainer will er sich nicht äußern. Konkret gebe es auch nichts Neues, sagt der 38-Jährige: „Aber es ist schön, bei anderen Klubs auf der Liste zu stehen.“ Eine frei werdende Stelle ist am Dienstag beim Zweitliga-Konkurrenten TV Hüttenberg bekannt geworden, dessen Coach Emir Kurtagic im Sommer zum TuS N-Lübbecke wechselt . . .