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Fußball: Bayernliga
Im Training knallt es: Vor dem Spiel in Neudrossenfeld lassen die FV-Spieler ihren Niederlagen-Frust ab
Der Würzburger FV steigt auch an diesem Spieltag am Freitag ein. In Neudrossenfeld erwartet die Nullvierer ein Kunstrasenplatz. Wie sich der WFV vorbereitet.
Marius Haas (links) und Nils Hock vom Würzburger FV  verfolgen Bas Peeters vom TSV Neudrossenfeld im Bayernliga-Hinspiel an der Mainaustraße. Den ersten Vergleich beider Mannschaften in dieser Saison gewannen die Oberfranken mit 2:0. Am Freitagabend treffen beide Teams zum Rückspiel in Neudrossenfeld aufeinander.
Foto: Julien Becker | Marius Haas (links) und Nils Hock vom Würzburger FV  verfolgen Bas Peeters vom TSV Neudrossenfeld im Bayernliga-Hinspiel an der Mainaustraße.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 16.04.2024 02:44 Uhr

Sein erstes sportliches Ziel dieses Jahres hat Philipp Eckart erreicht. Er hat nach zehn Monaten mit je einer Präsenzphase pro Monat in Duisburg oder Dortmund den Lehrgang zur Trainer-A-Lizenz bestanden. Wer diese Trainer-A-Lizenz hat, kann für Fußball-Mannschaften bei den Männern bis zur Regionalliga, bei den Frauen sowie den A- und B-Junioren bis zur Bundesliga als Trainer, als Verbandssportlehrer in einem Landesverband oder als DFB-Stützpunkttrainer tätig sein.

Dass ihm in der Woche zuvor die Festplatte, auf der er den Lernstoff der vergangenen Monate gespeichert hatte, kaputtgegangen war, nimmt der 34-Jährige im Nachhinein mit Humor: "Scheinbar geht es hier wie da nicht ohne Drama." Womit er auf das zweite, noch nicht erreichte Ziel anspielt: den Bayernliga-Klassenerhalt mit dem Würzburger FV. Der Weg dorthin, das ist schon heute klar, führt über die Relegation. Drama, denn "wir verlieren Spiele nicht, weil der Gegner die bessere Mannschaft ist, sondern weil wir die entscheidenden Fehler machen".

FV bereitet sich auf das Spiel auf Kunstrasen vor

So war es auch beim 1:2 beim ATSV Erlangen am vergangenen Freitag, dem dritten 1:2 in den vergangenen vier Partien. Bereits zuvor hatte der FV im Nachholspiel zu Hause gegen den ASV Neumarkt und zuvor beim SSV Jahn Regensburg II so knapp verloren. "Ich schaue mir weiterhin jedes Spiel im Nachhinein zweimal an: gleich danach, noch mit der Emotion, und mit etwas Abstand und beruhigter", sagt Eckart. "Wir müssen die Jungs davon überzeugen, dass wir auch in diesen Spielen viele Dinge gut und richtig gemacht haben."

FV-Trainer Philipp Eckart hat den Lehrgang zur Trainer-A-Lizenz erfolgreich beendet.
Foto:  Julien Becker | FV-Trainer Philipp Eckart hat den Lehrgang zur Trainer-A-Lizenz erfolgreich beendet.

Freilich sieht es auch ein Trainer gerne, wenn es im Training unter den Spielern "zur Sache" geht, denn wird's zu heimelig, ist auch das nicht gerade leistungsfördernd. In dieser Woche habe es "im Training auch mal geknallt", berichtet Eckart. "Es ist doch ganz klar, dass die Toleranz, Frust hinzunehmen, bei einem 19-Jährigen noch nicht so ausgeprägt ist wie bei einem 34-Jährigen. Dafür verläuft seine Lernkurve umso steiler." Darauf setzt er.

Fortschritte, nachdem Spieler auch mal "Dampf ablassen" konnten, können sich an diesem Freitagabend, 12. April, im Auswärtsspiel beim TSV Neudrossenfeld zeigen (19 Uhr). Gekickt wird auf dem Sportgelände im Landkreis Kulmbach auf einem Kunstrasenplatz, den der TSV ganzjährig im Spielbetrieb nutzt. "Das war in dieser Woche natürlich ein Thema", geht Eckart auf die dortigen Platzverhältnisse ein. So absolvierten auch die Nullvierer ihre drei Einheiten auf dem Kunstrasenplatz, "um sich wieder daran zu gewöhnen".

Wohl wichtigstes Spiel für den Verein in letzter Zeit

Auch taktisch und personell würden die Platzverhältnisse eine Rolle spielen, sagt der FV-Trainer. "Der Boden ist härter, der Ball läuft schneller, das Spiel ist intensiver und die Belastung höher." Was er ebenfalls nicht außer Acht lassen möchte: das Topspiel der zweiten Mannschaft an diesem Sonntag, 14. April, in der Kreisliga gegen Neuhütten (15 Uhr, Sepp-Endres-Sportanlage). "Das ist das wohl wichtigste Spiel für den Verein in der letzten Zeit", weiß Eckart.

Wer in Neudrossenfeld auflaufen kann, ist noch offen. Klar ist nur, dass es für den im Heimspiel gegen die SpVgg Hankofen-Hailing am Knie verletzten Simon Schäffer noch nicht reicht. Der TSV steht in der Bayernliga auf Platz zehn, hat bei neun absolvierten Partien eine durchwachsene Bilanz mit nur zwei Siegen und drei Niederlagen, weshalb auch für die Oberfranken bei einem Vorsprung von fünf Punkten auf die Relegationsplätze der Klassenerhalt noch nicht sicher ist.

 
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