
Die FIT/One Würzburg Baskets mussten in der Basketball Champions League am Dienstagabend die zweite Niederlage in Serie hinnehmen. Bei AEK Athen unterlagen die mainfränkischen Basketballer mit 77:84 (48:39), nachdem sie im ersten Viertel schon mit 17 Punkten vorne gelegen hatten. Auch 23 Zähler von Jhivvan Jackson reichten schließlich nicht zum Sieg.
"Weniger als 30 Punkte im ersten Viertel kassieren", wollte Filipovski von seiner Mannschaft sehen. Sein Team tat ihm den Gefallen, verteidigte etwas cleverer und profitierte auch von einer schwächeren Quote des Gegners, der am Ende 19 Punkte auf dem Konto hatte. Dazu brauchte es dringend Punkte von Zac Seljaas, um eine Chance auf den Auswärtserfolg zu haben. Der Würzburger Kapitän, der im Hinspiel am vergangenen Dienstag keinen Wurf im Korb unterbrachte, startete mit fünf Punkten in den ersten vier Minuten und zeigt insgesamt eine starke Vorstellung.
Start erinnert an Athen letzte Woche
Der Start der Baskets war vergleichbar mit dem der Athener in der vergangenen Woche, als die Griechen im ersten Viertel nur einen Wurf danebensetzten. Beim Stand von 8:20 aus Sicht der Athener nahm der 72-jährige Coach Dragan Sakota die erste Auszeit. Der Stimmung in der Halle tat der Spielstand aber keinen Abbruch. Und auch wenn die Gastgeber gegen Ende des ersten Viertels besser ins Spiel fanden, führten die Baskets zur ersten Viertelpause schon mit 15 Zählern.
Speziell mit Hunter Hale, der schon in der vergangenen Woche zu den Aktivposten gehörte, hatte die Würzburger Verteidigung so ihre Probleme. Bis zur Pause kam der US-Amerikaner auf 19 Zähler. Trotzdem gelang es den Unterfranken, dass die teilweise fanatischen Athener Fans bis zur Pause kaum ein Faktor waren. Auch im dritten Viertel wehrten sich die Würzburger weiterhin erfolgreich und behaupteten die meiste Zeit ihre zweistellige Führung. Erst gegen Ende des dritten Viertels kam Athen heran.
Klassen muss vom Feld
Es war der Auftakt zu einem spannenden Schlussviertel. Die Würzburger behaupteten sich, unter anderem weil sie in einem Angriff gleich fünf Punkte erzielten. Seljaas wurde beim Wurf am Kopf getroffen, traf trotzdem und verwandelte den Bonusfreiwurf. Weil das Foul als Unsportliches Foul gewertet wurde, bekamen die Baskets nochmal den Ball und Klassen stopfte zur 70:62-Führung durch die Reuse, ehe er mit seinem fünften Foul wenig später auf die Bank musste.
3:42 Minuten vor Schluss war der Würzburger Vorsprung dann endgültig aufgebraucht. Der Ex-Ludwigsburger Prentiss Hubb verwandelte den Korbleger mit Foul und verwandelte den Bonusfreiwurf zur 76:75-Führung für die Gelb-Schwarzen. Besonders bitter wurde es in der Folge, als die Würzburger mit zwei ganz freien Dreipunktewürfen von Lukas Wank und Hannes Steinbach die Chance zum Ausgleich hatten. Doch beide Versuche fanden nicht ihr Ziel, wie auch der von Jhivvan Jackson gut eine Minute vor Schluss. Athen brachte den knappen Vorsprung nach Hause, auch weil sie in den entscheidenden Momenten immer wieder die Hilfe der Schiedsrichter bekamen.
Dawkins musste aussetzen
Souverän brachten die Gastgeber den Erfolg in der Schlussphase nach Hause. Die Würzburger, bei denen überraschenderweise Aubrey Dawkins als achter Ausländer pausierte und der eigentlich fürs ProB-Team vorgesehen Calvin Wishart im Aufgebot stand, müssen nun auf den anderen griechischen Vertreter in der Gruppe hoffen. Wenn Promiteas Patras morgen sein Rückspiel gegen Derthona gewinnt, können die Baskets in der kommenden Woche zu Hause gegen Patras den Viertelfinal-Einzug klarmachen. Sonst läuft wohl alles auf das dann entscheidende letzte Gruppenspiel der Würzburger in Derthona hinaus.
Basketball: Champions League, Männer
AEK Athen – FIT/One Würzburg Baskets 84:77 (19:34, 20:14, 20:17, 25:12)
Athen: Hale 23, Gray 15, Golden 13, Hubb 11, Flionis 10, Kouzeloglou 3, Netzipoglous 3, Bryce 2, Karampelas 2, Skordilis 2, Obiesie.
Würzburg: Jackson 23, Seljaas 19, Klassen 9, Mintz 9, Steinbach 8, Wank 5, Lewis 4, Bleck, Williams, Ugrai, Skladanowski (nicht eingesetzt).
Rebounds: 29– 33. Vorlagen: 21 – 14. Ballverluste: 12 – 14. Treffer aus dem Feld: 26/48 (54%) – 26/66 (40%). Dreier: 4/19 (21%) – 12/37 (32%). Freiwürfe: 28/33 (85%) – 13/16 (81%). Schiedsrichter: Julio Anaya (PAN), Luis Castillo (ESP), Kerem Baki (TUR). Zuschauende: 4750.