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FUSSBALL: LANDESLIGA NORDWEST
Unterpleichfeld geht in der Fußball-Landesliga verschwenderisch mit seinen Chancen um
Die Elf von Trainer Henry Stenzinger unterliegt bei Bayernliga-Absteiger Großbardorf und präsentiert sich vor allem bei Eckstößen nicht sattelfest. Was der Trainer kritisiert.
Philipp Loew und der ASV Rimpar haben beim TSV Großbardorf verloren.
Foto: Heiko Becker | Philipp Loew und der ASV Rimpar haben beim TSV Großbardorf verloren.
Heidi Vogel
,  Kirsten Mittelsteiner
,  Steffen Forstner
 und  Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 11.02.2024 00:14 Uhr

Sechs Spiele fanden in der Fußball-Landesliga Nordwest am dritten Spieltag bereits am Samstag statt. Für Rimpar und Frammersbach gab's das jeweilige Ergebnis zum ersten Mal, dagegen blieb die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach ihren bisherigen Resultaten treu.

Fußball, Landesliga Nordwest Männer
TSV Unterpleichfeld – Vatan Spor Aschaffenburg 0:1 (0:0)

Thomas Redelberger verstand die Fußball-Welt nach Abpfiff nicht mehr: "Wenn wir im Abschluss konsequenter gewesen wären, hätten wir heute sechs oder sieben Tore schießen können. Das war Chancenwucher", haderte Unterpleichfelds Trainer mit dem verschwenderischen Umgang seiner Mannschaft mit ihren zahlreichen Möglichkeiten.

Der führte letztlich dazu, dass die Gäste aus Aschaffenburg, die im Spielverlauf zwar auch manche gute Gelegenheit gehabt hatten, aber in Summe eben deutlich weniger als die Heimelf, alle drei Zähler aus Unterpleichfeld mitnehmen und den Hausherren damit die erste Saisonniederlage beibringen konnten. Ünal Noyan nutzte in der Schlussphase einen Fehler im Spielaufbau zum entscheidenden Treffer.

"Wir hatten danach noch zwei Riesenbretter", sah Redelberger unter dem Strich eine "völlig unverdiente Niederlage" seiner Elf. Nichtsdestotrotz richtet der Trainer den Blick nun voraus auf den Höhepunkt an diesem Dienstag, 1. August, wenn Zweitliga-Absteiger SSV Jahn Regensburg in der ersten Runde im landesweiten Toto-Pokal-Wettbewerb in Unterpleichfel gastiert (18.30 Uhr). "Da werden wir wesentlich weniger Torchancen bekommen", hofft er auf eine Steigerung.

Unterpleichfeld: Weid – Meusert (82. Kneitz), Hiesberger, Huscher, Vogel (82. Dikmen), Janati (61. Zeidler), Schäfer, Wehr, Rabe, Horn, Dees (69. Hart).

Schiedsrichter: Zimmermann (Heuchling). Zuschauende: 100. Tor: 0:1 Ünal Noyan (77.).

TSV Großbardorf – ASV Rimpar 2:1 (2:1)

Nach einem idealen Sechs-Punkte-Start in diese Saison hat der ASV-Rimpar durch die 1:2-Niederlage in Großbardorf den ersten Dämpfer kassiert. "Wir sind ganz schlecht in die Partie gekommen", monierte ASV-Trainer Henry Stenzinger eine allzu schläfrige Anfangsphase seiner Mannschaft. Diese überstand der Gast nur dank starker Paraden von Schlussmann Robin Michel schadlos.

Nach knapp einer Viertelstunde, als Großbardorfs Osama Alawami nach einer Ecke frei zum Kopfball kam, gerieten die Rimparer dennoch in Rückstand. Dieser erhöhte sich durch eine direkt verwandelte Ecke von Manuel Leicht nur kurze Zeit später, sodass wieder einmal Rimpars Comeback-Qualitäten gefragt waren. Doch zu mehr als dem Anschlusstor durch André Hartmann reichte es diesmal aus Rimparer Sicht nicht. Auch das dritte Tor an diesem Nachmittag fiel nach einem Eckstoß.

Sein Team habe in der zweiten Halbzeit zwar eine Reaktion auf den Rückstand gezeigt, offensiv aber insgesamt zu wenig Akzente setzen können, fand Stenzinger. Sein Fazit: "Gegen einen Bayernliga-Absteiger kann man verlieren, auch wenn es aus unserer Sicht ärgerlich war."

Rimpar: Michel – Hagen, M. Fischer, Baier, Bah, Schmidt (70. Flores Vega), Hartmann, Behringer, L. Fischer (46. Philipp-Messerschmidt), Wiederer (79. Loew), Burkard (46. Heidari).

Schiedsrichter: Wagner (Kirchehrenbach). Zuschauende: 140. Tore: 1:0 Osama Alawami (14.), 2:0 Manuel Leicht (27.), 2:1 André Hartmann (36.).

TSV Mönchröden – TuS Frammersbach 0:1 (0:0).

Die TuS Frammersbach holt im dritten Saisonspiel den ersten Dreier, es war am dritten Spieltag am Samstagnachmittag der erste Sieg eines Main-Spessart-Teams in der laufenden Landesliga-Saison. "Es war wichtig, dass wir heute den Bock umgestoßen haben", zeigte sich Frammersbachs Spielertrainer Patrick Amhrein nach dem 1:0-Erfolg im oberfränkischen Mönchröden erleichtert.

Dabei hatten die Gäste beim punktlosen TSV zunächst überhaupt nicht ins Spiel gefunden. "Ich habe es beim Aufwärmen schon gemerkt, dass die Jungs das alles zu locker nehmen", monierte Amrhein daher auch die Einstellung seines Teams in den ersten 20 Minuten. "Da hätten wir uns nicht beschweren dürfen, wenn es schon 2:0 steht", gab der TuS-Spielertrainer, der zwischendurch auch einmal lauter geworden sei, offen zu.

Doch mit der Auswechslung des angeschlagenen Tim Zachrau nach einer guten halben Stunde kamen die Gäste besser ins Spiel und kontrollierten bis zur Halbzeit das Geschehen. Nach dem Wechsel nahm Frammersbach dann das Heft in die Hand und sicherte sich so den letztendlich verdienten Sieg. Den Treffer des Tages markierte wieder einmal der Spielertrainer selbst. Auch Dominik Englert, Max Wagner und Dominik Jordan hatten in der zweiten Hälfte hochkarätige Möglichkeiten, zeigten sich jedoch, nachdem sie alleine auf den gegnerischen Keeper zugelaufen waren, nicht kaltschnäuzig genug. Somit blieb es beim knappen Erfolg für die TuS Frammersbach, die erneut ohne ihren spielenden Co-Trainer Marco Schiebel auskommen musste, der weiterhin an einer Leistenzerrung laboriert.

Frammersbach: Schuhmacher – Weber, Etzel, Englert (77. Wagner), Jordan (85. Diehl), Zachrau (33. Baur), Beck (80. Muthig), Dimitrov, Amrhein, Summa, Lurz (55. Bathon).

Schiedsrichter: Wagner (Kirchehrenbach). Zuschauende: 180. Tor: 0:1 Patrick Amrhein (73.). Gelb-Rot: Patrick Amrhein (90+5, Frammersbach).

FC Lichtenfels – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 2:2 (1:1).

Drittes Unentschieden im dritten Saisonspiel für die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach. Der Gast war in Oberfranken zwar zweimal in Führung gegangen, musste am Ende aber mit einem Punkt zufrieden sein.

"Leider haben wir uns für eine tolle Auswärtsleistung nicht belohnt", war Felix Zöller, Trainer der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach, nach dem Remis enttäuscht. Nach dem schnellen Führungstor von Marcel Kühlinger (7.) fingen sich seine Mannen einen Foulelfmeter, den Fabian Funk zum 1:1 (34.) verwandelte. Die Gäste erarbeiteten sich zwar weitere gute Tormöglichkeiten, allerdings ohne Zählbares, während Lichtenfels vor der Pause keinen Torschuss verbuchte.

Nach der Pause spielten die Gäste druckvoll nach vorne. Vincent Held überzeugte mit einem schönen Solo, umkurvte einige Gegenspieler, bevor er zum 1:2 (63.) einnetzte. Gute Konterchancen folgten, allerdings auch der 2:2-Ausgleich durch Kevin Wige (71.) nach einem Standard. Einfache Fehler minimieren und Chancen besser nutzen, heißt nun die Devise der DJK.

Schwebenried/Schwemmelsbach: Popp – Jazev, Zöller (73. Lehmann), Kühlinger, Deibl, Schramm, Cäsar, Müller (56. Held), Burger (77. Lingor), Reitstetter, Lichtlein (82. Stürmer).

Schiedsrichter: Hoffmann (Röthenbach/Pegnitz). Zuschauende: 200. Tore: 0:1 Marcel Kühlinger (7.), 1:1 Fabian Funk (34.), 1:2 Vincent Held (63.), 2:2 Kevin Wige (71.). Gelb-Rot: Andreas Brehm (90.+3, Lichtenfels).

FC Oberhaid – TSV Karlburg 0:0.

Drittes Unentschieden im dritten Spiel für den TSV. Das 0:0 beim Aufsteiger FC Oberhaid war allerdings das erste torlose Remis in der Saison für den Siebten der abgelaufenen Runde. Zu den zahlreichen Ausfällen kam beim Gast diesmal auch noch Sebastian Fries hinzu, der Ex-Profi hatte sich erkrankt abgemeldet.

"Ja, wir hatten Ausfälle. Trotzdem müssen wir das Spiel gewinnen", betonte TSV-Trainer Markus Köhler. Besonders in der Anfangsphase hatte seine Mannschaft den gastgebenden Oberfranken mehrfach in Verlegenheit gebracht. "Wir hatten vier oder fünf gute Chancen, darunter ein Lattenschuss", berichtete Köhler. "Unser Manko war schlicht, dass wir den Ball nicht reingebracht haben." In puncto Einsatz könne er seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen.

Nach einer halben Stunde wurde der FC Oberhaid dann stärker, hatte dann auch seinerseits die ein oder andere Möglichkeit, doch ein Tor wollte an diesem Sonntagnachmittag einfach nicht fallen. "Insgesamt hatten wir aber die klareren Möglichkeiten", so Köhler.

Karlburg: Fischer-Vallecilla – Kübert, Schramm, Lambrecht, Schlagmüller – Fenske, Kuß – Mjalov (75. Tudor), Martin, Hock – Jeni (80. Seeger).

Schiedsrichter: Hamper (Katschenreuth). Zuschauende: 180.

 
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