
Für Gerd Klaus, den ehemaligen Trainer und sportlichen Leiter des Fußball-Regionalligisten FC Schweinfurt 05, war es ein holpriger Start in die neue Bayernliga-Saison. Zwar siegte sein SV Seligenporten, bei dem er seit Beginn der Vorbereitung an der Seitenlinie steht, mit 1:0 gegen den Würzburger Fußballverein, doch lief für den ambitionierten Klub, der den Aufstieg in die Regionalliga als Ziel ausgegeben hat, auf dem Platz noch nicht alles rund. "Mein Team hat in der Vorbereitung sehr viel gearbeitet und war deshalb gegen Ende des Spiels nicht mehr in der Lage, den WFV vom Tor wegzuhalten", resümierte der 48-Jährige. Ob des nach eigenen Aussagen dünn besetzten Kaders war er mit der Leistung seiner Mannschaft letztendlich zufrieden.
Rückkehr an die alte Wirkungsstätte
Gerd Klaus ist mit dem Engagement in der Oberpfalz an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt. Bereits von Juli 2005 bis Februar 2007 fungierte er als Coach des SV Seligenporten, der damals noch in der Landesliga an den Start ging. Nun möchte man zurück in die Regionalliga, aus der der Verein 2018 nach zwei Spielzeiten abgestiegen war.
In Würzburg traf Gerd Klaus am Donnerstag auf seinen alten Trainer-Kollegen und Freund Berthold Göbel, der seit dieser Saison die Zellerauer trainiert, zuletzt aber für die U23 des FC Schweinfurt 05 verantwortlich gezeichnet hatte - bevor diese 2018 aus der Bayernliga abgemeldet worden war. Gerd Klaus der seit 2012 erst als Trainer und später als sportlicher Leiter in Schweinfurt tätig gewesen war, erklärte nur drei Monate später seinen Rücktritt, als der FC 05 trotz eines Sieges über den Drittligisten FC Würzburger Kickers aus dem Toto-Pokal ausgeschieden war. Die Entscheidung fiel am Grünen Tisch, weil die Schweinfurter statt der geforderten vier U-23-Spieler nur drei auf dem Spielberichtsbogen hatten. Gerd Klaus, der in den Vorjahren in Schweinfurt durchaus erfolgreich gewirkt hatte, übernahm die Verantwortung und ging. Dass das Verhältnis der beiden Trainerkollegen nicht gelitten hat, zeigt der freundschaftliche Umgang - sowohl auf als auch neben dem Platz: ,,Jetzt trinken wir nacher noch ein Bier und dann denke ich ist das gut'', freute sich Klaus nach dem Spiel.