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HANDBALL: 3. LIGA MÄNNER
Handball, 3. Liga: Die DJK Waldbüttelbrunn kämpft gegen die TSG Haßloch wieder mal vergeblich
Der Tabellenletzte will seine Mannschaft trotz der tabellarisch beinahe aussichtslosen Lage zusammenhalten. Einen Favoriten auf den Trainerposten für neue Saison gibt es auch schon.
Drangvolle Enge am Haßlocher Wurfkreis: Waldbüttelbrunns Leon Rastner (Zweiter von rechts) versucht, den Ball auf seinen Teamkollegen Tobias Glöggler (links) durchzustecken. Weiter im Bild die Haßlocher Spieler: (von links) Theo Surblys (verdeckt), Lars Hannes und Jan Triebskorn.
Foto: Julien Becker | Drangvolle Enge am Haßlocher Wurfkreis: Waldbüttelbrunns Leon Rastner (Zweiter von rechts) versucht, den Ball auf seinen Teamkollegen Tobias Glöggler (links) durchzustecken.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:40 Uhr

Haßloch geriet im vergangenen Jahr bundesweit in die Schlagzeilen, als dort Polizisten auf einer Bundestraße zwei entlaufene Hühner aufgriffen, denen zuvor doch tatsächlich Warnwesten angezogen worden waren. Auch vor den TSG-Handballern aus der Gemeinde im Südwesten von Rheinland-Pfalz warnen gegnerische Trainer gerne, zählen sie doch zu den besten Team der 3. Liga Südwest. Dass der derlei Warnungen berechtigt sind, bewiesen TSG-Handballer bei ihrem Auftritt beim Schlusslicht DJK Waldbüttelbrunn jedoch nur ziemlich sporadisch und taten sich bei der 23:26 (15:14)-Niederlage der Gastgeber ziemlich schwer.

Was nicht nur, aber auch am Gegner lag: "Die Jungs haben zu 90 oder 95 Prozent das gemacht, was ich vorgegeben hatte", erklärte DJK-Trainer Julian Bötsch nach dem Schlusspfiff, der sich gesundheitlich angeschlagen aufs Coachen konzentriert und auf einen eigenen Einsatz diesmal verzichtet hatte. Er war damit nicht der einzige Ausfall des vor allem im Rückraum personell ausdünnten Aufsteigers.

Wegen der Ausfälle fehlte es den Gastgebern bisweilen an Durchschlagskraft aus der zweiten Reihe. "Wir wissen darum und versuchen, das zu kompensieren. Aber es war ja nicht so, dass wir keine Chancen herausgespielt hatten", merkte Julian Bötsch an.

Der Spielverderber war allerdings der in der zweiten Hälfte eingewechselte TSG-Torhüter Marco Bitz. Der 28-jährige Schlussmann, der im Jahr 2015 für die Rhein-Neckar Löwen sogar in der Champions League gespielt hatte, ließ ganze neun Minuten nach der Pause keinen Waldbüttelbrunner Treffer mehr zu und hatte erheblichen Anteil daran, dass sich Haßloch auf 19:15 absetzte und die Gäste ihren Vorsprung bis zum Schluss verteidigten.

Der Klassenerhalt ist kein realistisches Szenario mehr

So geht Aufsteiger Waldbüttelbrunn mit einem Sieg aus 16 Spielen in die Winterpause, bei noch zehn ausstehenden Partien im neuen Jahr und zehn Punkten Rückstand auf Relegationsplatz elf ist da der Klassenerhalt kein besonders realistisches Szenario mehr. Gleichwohl wollen sie bei der DJK noch den ein oder anderen Sieg holen, was angesichts von noch sechs ausstehenden Heimspielen hingegen nicht utopisch erscheint.

DJK-Sportvorstand Winfried Körner führt derzeit Gespräche mit den Spielern, um für die anstehende Saison (wohl in der Bayernliga) einen konkurrenzfähigen Kader zusammenzubekommen. "Ich habe schon mit der Hälfte der aktuellen Spieler gesprochen. Und dass es Abgänge im größeren Stil gibt, zeichnet sich nicht ab", so Körner.

Julian Boetsch (Bildmitte) könnte auch über die Saison hinaus Trainer der DJK Waldbüttelbrunn bleiben.
Foto: Julien Becker | Julian Boetsch (Bildmitte) könnte auch über die Saison hinaus Trainer der DJK Waldbüttelbrunn bleiben.

Wenn das Gesicht der Mannschaft Konturen annimmt, will Körner auch die Trainerfrage klären. Und er hat auch schon Vorstellungen, wer in der kommenden Saison sportlich das Sagen haben soll: "Meine erste Wahl wäre Julian Bötsch", sagt der Sport-Vorstand über den aktuellen Spielertrainer, der die Mannschaft im November nach der Trennung vom langjährigen Coach Dusan Suchy übernommen hat. Zunächst war Bötschs Engagement bis Saisonende geplant gewesen.

Auf die Aussage angesprochen, sagt Bötsch, dass er "durchaus interessiert sei", verweist aber auf vereinbarte Gespräche im Januar. Möglich, dass in den nächsten Wochen wieder ein DJK-Team entsteht, vor dem gegnerische Trainer warnen. Dazu braucht es vielleicht nicht einmal Warnwesten.

Die Statistik des Spiels

Handball: 3. Liga Südwest, Männer
DJK Waldbüttelbrunn – TSG Haßloch 23:26 (15:14)
Waldbüttelbrunn: Feuerbacher (1. – 49.), Leikauf (49. – 60.) – Bardina 1, Blahodir 1, Spanheimer, Meyer, Winheim 1, Paul 1, Kwiatkowski 8/4, Issing 3, Rastner 3, Glöggler 1, Schicks (n. e.), Karl 2, Elbert 2.
Haßloch: Mangold (1. – 30.), Bitz (31. – 60.) – J. Herbert 1, Djozic 4/2, K. Herbert, Hartmann, Müller, Triebskorn 6, Zech 3, Kern 7, Hannes 3.
Schiedsrichter: Kraaz/Pfinz (Deizisau/Waldkirch). Zeitstrafen: 3:3. Siebenmeter: 5/4 – 2:2. Zuschauende: 150.
Spielfilm: 1:3 (5.), 5:4 (9.), 7:7 (14.), 8:10 (21.), 12:14 (27.), 15:14 (30.), 15:19 (39.), 18:19 (43.), 22:24 (54.).
Quelle: dhb
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