Es ist so etwas wie der Ritterschlag für nordamerikanische Profibasketballer, wenn ein Team die Nummer eines Spielers nicht mehr vergibt. Am 5. Januar 2022 beim Spiel gegen die Golden State Warriors wird dem gebürtigen Würzburger Dirk Nowitzkidiese Ehre zuteil werden. Das Trikot mit der Nummer 41 wird dann unter die Hallendecke gezogen und kein Spieler der Mavs wird jemals wieder mit dieser Nummer auflaufen. In der über 40-Jährigen Geschichte der Franchise wurde diese Anerkennung bisher nur drei weiteren Spielern gewährt, keiner spielte so lang oder so erfolgreich für die Mavericks wie Nowitzki.
"Dirk bedeutet alles für die Mavericks", sagte Vereinsbesitzer Mark Cuban, der den 2,13 Meter großen Power Forward während seiner gesamten Karriere begleitete, auch 2011 als Nowitzki die Mavs zur lang ersehnten ersten und bisher einzigen Meisterschaft führte. In seinen 21 Saisons erzielte Nowitzki insgesamt 31 560 Punkte, die sechstmeisten in der NBA-Geschichte, und er wurde als erster europäischer Spieler zum MVP (wertvollster Spieler der Liga) gewählt. Bei der Zeremonie am 5. Januar werden neben Cuban auch Nowitzkis ehemaliger Teamkollege Jason Kidd (mittlerweile Trainer bei den Mavs) und Liga-Boss Adam Silver anwesend sein. In der Mitteilung des Klubs deutete Cuban auch an, dass irgendwann eine Nowitzki-Statue vor der Heimarena in Dallas stehen könnte.
Im Rahmen des Basketball-Länderspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Estland am Donnerstag wurde außerdem bekannt, dass Bundestrainer Gordon Herbert den mittlerweile 43-Jährigen gerne in irgendeiner Form beim DBB einbinden möchte. Nowitzki absolvierte insgesamt 153 Länderspiele, holte mit der Nationalmannschaft EM-Silber 2005, Bronze bei der WM 2002 und war Fahnenträger des deutschen Olympiateams 2008 in Peking. "Es wäre toll, ihn einfach dabei zu haben rund um das Team. So großartig er als Spieler war, so viel großartiger ist er als Person. Das würde dem Team definitiv einen Schub geben", sagte Herbert gegenüber der Funke-Mediengruppe.