Die sportliche Situation des FV 04 Würzburg in der Fußball-Bayernliga ist schnell erklärt: Nach den geplanten Abgängen dreier Leistungsträger Anfang August hagelte es Niederlagen. Nur zwei Punkte holten die Zellerauer in den letzten acht Partien. Der Absturz auf Relegationsrang 15 war die Folge. Der Abstiegskampf hat nach dem guten Start mit neun Punkten aus den ersten vier Spielen längst begonnen.
"Natürlich geht es wieder darum, drei Punkte zu holen", sagt Trainer Harald Funsch vor dem Spiel gegen den Aufsteiger TSV Neudrossenfeld (Samstag, 23. September, 15 Uhr, Sepp-Endres-Sportanalge), der zuletzt eine andere Tendenz hatte als die Nullvierer. Gegen Gebenbach, Jahn Regensburg II und Hankofen-Hailing gelangen den Oberfranken drei Siege in Serie.
Gemeinsames Kochen und Champions-League
Obwohl die Aussichten an der Mainaustraße alles andere als gut sind, bleibt Trainer Harald Funsch optimistisch. "Wir wussten, dass es ein Langzeitprojekt ist. Und genau deshalb steht die aktuelle Situation nicht im Vordergrund", erklärt Funsch. Stattdessen hebt er den Spaß und die Eigeninitiative der Mannschaft hervor, die sich unter der Woche unter anderem zu einem gemeinsamen Brainstorming traf.
Was Funsch besonders gefällt: "Die Jungs haben Spaß daran, zusammen Fußball zu spielen und Zeit miteinander zu verbringen", sagt der 59-Jährige. An Champions-League-Abenden gibt es nun eine sogenannte "Koch-AG". Sechs Spieler waren am Dienstag nach dem Training fürs Kochen im selbst bewirtschafteten Sportheim zuständig und mussten den Rest der Mannschaft auch bedienen. Es gab Pizzabrötchen mit Salat. "Das werden die nächsten Gruppen jetzt sicherlich überbieten wollen", kommentiert Funsch.
Erneut viele Ausfälle beim FV 04 Würzburg
Nach dem Spiel gegen Neudrossenfeld fährt die Mannschaft gemeinsam ins Badische, um dort einen Mannschaftsabend auf der Königshofener Festwoche zu verbringen. Zwei Dinge, die Funsch absolut optimistisch stimmen. "Ich habe keine Angst, dass wir die Kurve nicht kriegen", sagt der FV-Übungsleiter. Und deshalb müsse er die Situation auch nicht kurzfristig betrachten.
Mehr oder weniger kurzfristig sind die Ausfälle, die fast schon zur Gewohnheit werden bei den Zellerauern. Dieses Mal trifft es den kürzlich zurückgekehrten Moritz Renninger, der sich in eine Reihe von sieben Ausfällen im aktuellen möglichen Kader einfügt.
