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Fußball: Regionalliga Bayern
Friedsam oder Hipper? Trainer Lanig denkt über einen Torwartwechsel bei den Würzburger Kickers nach
Beim FC Bayern München II starten die Würzburger Kickers in die Restsaison. Warum der Titelkampf für den Würzburger Chefcoach derzeit kein Thema ist.
Kickers-Torhüter Johann Hipper zeigte während der Vorbereitung starke Leistungen. 
Foto: Frank Scheuring | Kickers-Torhüter Johann Hipper zeigte während der Vorbereitung starke Leistungen. 
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 08.03.2025 02:39 Uhr

Sieben Wochen lang haben sich die Würzburger Kickers nun auf den Wiederbeginn vorbereitet. Am Samstag (14 Uhr) wird es ernst. In München im Stadion an der Grünwalder Straße findet für die Rothosen der Neustart in die Fußball-Regionalliga Bayern statt. "Wir sind bereit", sagt Trainer Martin Lanig mit Blick auf die Partie gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München. Der Tabellenfünfte trifft also auf den Zweiten. Elf Punkte beträgt aktuell der Kickers-Rückstand auf Spitzenreiter FC Schweinfurt 05 – bei noch einem zusätzlichen Spiel in der Hinterhand.

"Wir können gut einordnen, wo wir stehen"

So stellt sich mal wieder die Frage: Was ist noch drin für die Würzburger Kickers in dieser Saison? Ist die Partie in München die allerletzte Chance, bei einem Sieg vielleicht doch noch einmal ins Rennen um Platz eins und den Drittliga-Aufstieg einzugreifen? Solcherlei Gedanken will sich Lanig am Ende der Vorbereitung gar nicht erst stellen. "Das ist überhaupt nicht unser Thema. Wir können gut einordnen, wo wir stehen. Und wir wissen, was es braucht, um die Dinge so vorzubereiten, dass man irgendwann auch wieder ganz vorne angreifen kann", sagt er.

Das heißt freilich nicht, dass die Kickers sich vor dem Gastspiel bei den Bayern in die Außenseiterrolle begeben. Auf die Frage, ob der Auftritt von Spitzenreiter FC Schweinfurt 05 beim 2:1-Sieg am vergangenen Wochenende ein Muster dafür sei, wie die kleinen Bayern zu knacken sind, antwortet Lanig: "Wir müssen nichts adaptieren, was Schweinfurt zeigt. Wir haben eine eigene DNA, an der wir ständig arbeiten. Wenn wir das alles auf den Platz bringen, haben wir gute Chancen erfolgreich zu sein."

Stürmer Lado Akhalaia (links im Testspiel gegen Großaspach) hatte bei seinen ersten Auftritten im Kickers-Dress einige gute Szenen.
Foto: Frank Scheuring | Stürmer Lado Akhalaia (links im Testspiel gegen Großaspach) hatte bei seinen ersten Auftritten im Kickers-Dress einige gute Szenen.

Speziell im körperlichen Bereich habe er mit seinem Team in den vergangenen Wochen hart gearbeitet, sagt der im Oktober angetretene Kickers-Coach. Gerade dort hatte Lanig im Herbst Schwächen bei seinem Team ausgemacht und darauf lag dann auch der Fokus während der Vorbereitung, in der die Kickers sieben Testspiele bestritten (drei Siege, drei Unentschieden, eine Niederlage). In taktischer Hinsicht war die Umstellung auf eine Vierer-Abwehrkette und eine Rautenformation im Mittelfeld der entscheidende Punkt. Vor der Winterpause hatte Lanig noch auf ein System mit drei Innenverteidigern gesetzt. "Wir können zwei Formationen sehr gut spielen und sind so auch nicht ganz so gut ausrechenbar für den Gegner."

Beide Neuzugänge in der Startelf?

Beide Winter-Neuzugänge dürften bereits beim ersten Regionalliga-Spiel 2025 in der Startelf stehen. Abwehr-Routinier Alexander Winkler soll neben Daniel Hägele zum Stabilitätsanker in der Innenverteidigung werden. Angreifer Lado Akhalaia hat bei seinen Testspiel-Auftritten bereits sein Potenzial angedeutet und dürfte bei der Sturmbesetzung erst einmal erste Wahl sein, zumal ein Einsatz von Benjamin Girth, mit neun Treffern bislang bester Kickers-Torschütze in dieser Saison, derzeit kein Thema ist. Der Ex-Zweitliga-Profi hat nach seinem Muskelfaserriss fast die gesamte Vorbereitung verpasst und ist auch noch nicht wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Die Langzeitverletzen Ebrahim Farahnak (Knöchelbruch) und Peter Kurzweg (Kreuzbandriss) dürften in dieser Saison ohnehin nicht mehr zu entscheidenden Faktoren im Kickers-Spiel werden können.

Routinier Alexander Winkler soll der Abwehr zusätzliche Stabilität verleihen.
Foto: Frank Scheuring | Routinier Alexander Winkler soll der Abwehr zusätzliche Stabilität verleihen.

Umso wichtiger sei es gewesen, ohne weitere Verletzungen durch die Vorbereitung gekommen zu sein, meint Lanig, der einen Großteil der Start-Formation für den Samstag bereits im Kopf hat: "An der ein oder anderen Stelle überlegen wir noch." Unter anderem über die Besetzung der Torwart-Position müsse er "noch nachdenken". In den letzten Testspielen zeigte Johann Hipper gute Leistungen. Grund genug offenbar an der Torwartrangfolge mit dem in den Testspielen nicht immer sicheren, vor der Winterpause aber souveränen Vincent Friedsam als klarer Stammkraft zu rütteln.

Ronny Ermel wird Cheftrainer in Babelsberg

Der einstige Co- und Interimstrainer der Kickers Ronny Ermel ist ab sofort für den SV Babelsberg tätig.
Foto: Frank Scheuring | Der einstige Co- und Interimstrainer der Kickers Ronny Ermel ist ab sofort für den SV Babelsberg tätig.

Indes steht Ex-Coach Ronny Ermel nicht mehr auf der Kickers-Gehaltsliste. Der Vertrag mit ihm wurde aufgelöst, damit er sein neues Amt als Chefcoach bei Nordost-Regionalligist SV Babelsberg antreten konnte. Ermel war im vergangenen Sommer als Assistent des neuen Cheftrainers Markus Zschiesche nach Würzburg gekommen. Nach der Trennung von Zschiesche übernahm Ermel zwischenzeitlich gemeinsam mit Sportdirektor Sebastian Neumann die Verantwortung für das Team.

Nach einigen Wochen als Co-Trainer neben Martin Lanig schied er dann aber aus dieser Funktion aus und war zuletzt offiziell als Scout für die Kickers tätig. In Babelsberg ist Ermel ein alter Bekannter, dort war er von 2022 bis zum Sommer 2024 als Co-Trainer von Zschiesche, der inzwischen beim Babelsberger Liga-Rivalen Greifswalder FC tätig ist, engagiert. Sein Debüt als Babelsberger Chefcoach feiert Ermel bereits am Sonntag gegen Rot-Weiß Erfurt.

 
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  • Gerhard Wolpert
    So ein Schwachsinn.
    Vincent Friedsam ist die unbestrittene Nr. 1.
    Das hat Herr Friedsam in der Vergangenheit immer wieder auf dem Platz gezeigt und einen Johannes Hipper nach wenigen Spielen in der Vorrunde als Nr. 1 abgelöst.
    Jetzt wieder eine unnötige Baustelle aufzumachen, wird wie in der Vorrunde nach hinten los gehen.
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