
Der Name des Vorbereitungsturniers, an dem Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg am Wochenende im hohen Norden teilgenommen hat, verleitet förmlich zu einem – zugegebenermaßen nicht besonders kreativem – Wortspiel. Dennoch ist eines bei den Baskets nach den beiden Auftritten um den "Alles paletti"-Cup in Rostock klar: nicht alles ist bei den Schützlingen von Cheftrainer Denis Wucherer paletti, im Gegenteil: die Sorgen und Zweifel, dass das neuformierte Team den Ansprüchen an ein Erstliga-Team gerecht wird, sind nach dem mühsamen, samstäglichen 88:83 gegen Aufsteiger Chemnitz und dem finalen 63:100-Debakel gegen Hamburg eher größer als kleiner geworden.
"Wir Coaches sind nicht ganz überrascht. Nach den beiden Spielen haben wir eine ganz gute Idee, wo wir stehen und wie gut beziehungsweise wie gut wir nicht sind", resümierte Wucherer am Sonntagnachmittag auf der Rückreise aus dem Mannschaftsbus heraus, und fügte konkretisierend hinzu: "Chemnitz ist eine Mannschaft, die wie wir aller Voraussicht nach ums Überleben in der Liga kämpfen wird. Und Hamburg eine, die aller Voraussicht nach um die Play-offs spielen wird und auf einem Niveau wie acht bis zehn andere Mannschaften in der Liga agiert. Da sind wir früh ans Limit gekommen, was Physis und Verteidigung betrifft. Aber vielleicht ist es ganz gut für die Jungs, ein Weckruf für diejenigen im Team, die dachten, dass es schon wie gegen Chemnitz irgendwie gehen wird."
Unabhängig vom jeweiligen Spielausgang waren in beiden Partien die Baustellen offensichtlich. Defensiv hatten die Würzburger immer wieder große Probleme, ihre Kontrahenten in Schach zu halten. Und offensiv fehlte eine klare Struktur, viele Ballverluste und fehlende Treffsicherheit waren die Folge. Die Dreier-Quoten gegen Chemnitz (29 Prozent) und Hamburg (15 Prozent) waren jedenfalls nicht erstligareif. "Das hat natürlich auch was mit der Qualität der Würfe zu tun, wie wir sie uns herausgespielt haben. Daran müssen wir arbeiten, das ist eine von vielen Baustellen", sagt Wucherer, der trotz der bislang holprig verlaufenden Vorbereitungen den Glauben an sein Team nicht verloren hat: "Wir wissen, dass es schwierig wird. Aber es hilft nicht, Trübsal zu blasen. Wir Coaches sind gefordert, die Spieler individuell im Maße der Möglichkeiten besser zu machen und eine noch schlagkräftigere Truppe zu formen."
Dabei soll nach Informationen dieser Zeitung ein neuer Korbjäger mithelfen, nachdem das sowieso bis Ende Dezember befristete Gastspiel von US-Center Gavin Ware bereits vorzeitig beendet scheint. Der 2,06-Meter-Hüne, als Übergangslösung bis zur Genesung seines Landsmann Justin Sears verpflichtet, war bereits nicht mehr mit nach Rostock gefahren.
Die s.Oliver Basketballer scheinen inzwischen der ärmste Verein der Bundesliga zu sein. Für mich nicht überraschend was man so liest wie der Namenssponsor in Rottendorf beim Personal den Rotstift regieren lässt.
Und gegen König Fussball hat man im Sponsoring auch das Nachsehen. Siehe Trikotsponsor BVUK, der nicht mehr auf dem Basketballer-Trikot zu finden ist.
In Schönheit zu sterben und abzusteigen kann und sollte das Ziel der
Würzburger Baskets auf keinen Fall sein ! ! !